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Zwei Discounter ziehen sich möglicherweise komplett aus Deutschland zurück – Pfennigpfeiffer und Mäc Geiz mit offensichtlich großen Verlusten.
Obwohl die Discounter in Deutschland wie ALDI oder LIDL positive Zahlen schreiben, sieht es bei zwei anderen Unternehmen ganz anders aus. Es betrifft Pfennigpfeifer und Mäc Geiz, die beide zur Management Trust Holding AG- kurz MTH genannt) gehören. Die Gründe könnten u.a. bei den hohen Verlusten in der Corona– Pandemie liegen. Ein anderer Grund könnte noch sein, dass die beiden Discounter nicht optimal zum österreichischen Handelskonzern passen. Wie ein möglicher Komplettverkauf aussehen könnte, steht aktuell aber noch nicht fest. Möglich wären wohl auch noch andere Optionen, wie zum Beispiel dass man nicht alle Beteiligungen verkaufen würde, sondern auch Mindestbeteiligungen in Betracht kommen. Es sollen bereits erste Gespräche mit strategischen Investoren erfolgt sein.
Zur Historie:
Die MTH Retail Group startete ihren Eintritt in Österreich im Jahr 2002 mit LIBRO (Nr. 1 in Österreich für Schule- und Bürobedarf). Heute besteht die Gruppe aus zahlreichen Unternehmen mit 770 Standorten in Österreich, Deutschland und der Schweiz. 2008 fiel der Startschuss für die Expansion nach Deutschland mit der Übernahme der deutschen Handelsgesellschaft Pfennigpfeiffer und schon zwei Jahre später erfolgte die Integration des deutschen Haushaltsdiscounters Mäc Geiz. Im Jahr 2017 stieg die MTH Retail Group in den Schweizer Markt ein und übernahm die schweizerische OWIBA-Gruppe mit den Marken Office World, iba sowie Tramondi.
Mäc-Geiz und Pfennigpfeiffer, stark im Osten!
Die erste Mäc-Geiz Filiale entstand 1994 in Halle (Saale). Die Mäc-Geiz Non Food Vertriebsgesellschaft mbH wurde 1999 gegründet. Im Jahr 2004 bezog Mäc-Geiz den Stammsitz mit einem Lager- und Logistikzentrum in Landsberg. Der Haushaltsdiscounter hatte sich seinerzeit bundesweit mit ca. 290 Filialen in Innenstädten und Nahversorgungsgebieten positiv etablieren können.
Pfennigpfeiffer entstand aus der Drogeriemarktkette DAKO (Gründung 1990). Die erste Filiale wurde in Nünchritz bei Riesa eröffnet und veränderte in der Folge schrittweise das Unternehmensprofil hin zum Non-Food-Discounter. Nach der Einführung des Euro wurde, aufgrund des Namensbezuges zur alten Währung D-Mark, eine Namensänderung vollzogen. In der ersten Zeit eröffneten einige Filialen unter dem Namen ProCent. Aufgrund des großen Bekanntheitsgrades des Namens Pfennigpfeiffer wurde dieser jedoch beibehalten und die ProCent-Filialen nach und nach in Pfennigpfeiffer umbenannt. Seit 2008 gehört die Handelskette mehrheitlich dem österreichischen Konzern Management Trust Holding AG, zu der auch damals schon die Papierhandelskette Libro gehörte. Der Firmensitz befindet sich seit 2010 in einem Gewerbegebiet in Landsberg in Sachsen-Anhalt. In Mäc-Geiz- und Pfennigpfeiffer-Filialen werden hauptsächlich Haushaltswaren und keine Lebensmittel verkauft. Beide Ketten sind vor allem in Ostdeutschland präsent und besitzen bundesweit rund 390 Filialen. Der Umsatz liegt zusammengerechnet bei ca. 200 Millionen Euro.
Hohe Verluste aus der Pandemiezeit belasten
Durch die Corona- Pandemie mussten beide Discounter hohe Verluste hinnehmen, da man nicht geöffnet haben durfte. Mäc Geiz hatte sogar bereits im Jahr 2013 Insolvenz angemeldet, konnte damals aber nur aufgrund der Übernahme durch die MTH gerettet werden. So ist schon fast ein logischer Schritt, dass der MTH- Konzern seine beiden Verlustbringen abstoßen möchte.
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