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Zucker bringt deutsche Konzerne ins Schwitzen

Dieser Beitrag ist Teil 6 von 17 in der Serie Umsätze

Billiger Zucker bereitet Konzernen erhebliche Probleme

Bis vor zwei Jahren war beim Thema Zucker die Welt noch in Ordnung. Die damalige Zuckermarktordnung schottete deutsche Konzerne vom Weltmarkt ab. Seit Ende 2017 gelten aber neue Regeln. Seitdem ist die europäische Zuckerindustrie von den Schwankungen des Weltmarktes abhängig. Der zurzeit niedrige Zuckerpreis bringt die deutschen Konzerne richtig in Nöte. Mit Zucker von europäischen Bauern für Kunden innerhalb von Europa lässt sich einfach kein Geld mehr verdienen. Und die Lage wird sich laut Prognosen auch nicht so schnell beruhigen. Somit stehen harte Zeiten für Südzucker, Nordzucker und Co an. In den nächsten Monaten muss Südzucker fünf Werke schließen.

Zahlen rund um den Zucker

Das Geschäftsjahr 2018/19 ging für Südzucker im Februar zu Ende. Leider brachte es erhebliche Verluste. Der Umsatz ging um 3 Prozent auf 6,75 Milliarden Euro runter. Zum Glück gab es noch die Geschäfte abseits der Produktion von Zucker. Dadurch brachte das operative Geschäft immerhin noch 27 Millionen Euro ein. Was allerdings auch kein Vergleich zu den 445 Millionen Euro vom Vorjahr ist. Die Einbußen sind also dramatisch. Und bei Nordzucker schaut es sogar noch schlechter aus. Bei den Braunschweigern gingen die Umsätze im vergangenen Jahr um 18 Prozent zurück. Der Umsatz betrug nur noch 1,35 Milliarden Euro. Und selbst im operativen Geschäft konnte der Konzern mit Zucker keinen Gewinn erzielen. Im Geschäftsjahr 2017/18 waren es noch 154 Millionen Euro Gewinn. Ein Jahr später leider schon 58 Millionen Euro Verlust. Das Familienunternehmen Pfeifer & Langen lässt sich nicht so genau in die Karten schauen. Aber auch hier zeichnen sich Probleme und sinkende Umsätze ab.

Deutsche Konzerne müssen handeln

Nun gilt es also zu reagieren. Um noch Profit aus dem Geschäft rund um den Zucker zu machen, müssen sich die deutschen Unternehmen um neue Kunden bemühen. Und das am besten weltweit. Wie in so vielen Bereichen der Wirtschaft geht der Blick dabei nach China. Drei Stunden westlich von Shanghai hat die Südzucker-Tochter Agrana Ende März ihr zweites chinesisches Werk zur Fruchtzubereitung eröffnet. Jährlich sollen dort rund 30 000 Tonnen Fruchtmasse produziert werden. Das Erzeugnis soll an die Molkereien im Umland von Shanghai ausgeliefert werden. Fruchtjoghurt scheint auch bei den Asiaten beliebt zu sein.

Um das Thema Zucker schaut es also nicht gerade rosig aus in Deutschland. Wie beurteilt ihr die Entwicklungen in dieser Branche? Schreibt uns auf Supermarkt Inside oder bei Facebook eure Meinung dazu.

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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