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Zahlen mit dem Smartphone, erobert den Supermarkt

Dieser Beitrag ist Teil 23 von 118 in der Serie Basics des LEH

Das Smartphone als Begleiter in allen Lebenslagen. Jetzt wird damit auch an der Supermarkt-Kasse bezahlt.

Kurz nacheinander bringen Sparkassen (Ende Juli) und Volksbanken (Mitte August) ihre mobilen Zahlsysteme (M-Payment) an den Start. Damit wird das Bezahlen mit dem Smartphone jetzt für die breite Mehrheit der Bevölkerung ein leicht umsetzbares Thema. Immerhin haben mehr als 70 Prozent der Deutschen ihr Girokonto bei einer der beiden Finanzgruppen. Deren beiden Dachverbände Deutscher Sparkassen- und Giroverband (DSGV) und Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken geben jetzt richtig Gas. Beide rechnen mit einem Erfolg ihrer neuen Systeme. Bis Ende des Sommers sollen mehr als 80 Prozent ihrer regionalen Institute die jeweilige App anbieten.

So einfach ist das Bezahlen mit dem Smartphone.

Beide Systemen (“Mobiles Bezahlen” bei den Sparkassen, “digitale Karte” bei den VR-Banken) integrieren eine virtuelle Girocard in das Smartphone. Die Girocard (früher EC-Karte) deckt in Deutschland rund 83 Prozent des unbaren Umsatzes an den Kassen ab. Zusätzlich können die Bankkunden ihre Mastercard bzw. Visa-Karte in die App integrieren. An der Kasse funktioniert es dann so einfach, wie mit der kontaktlosen Karte. Der Kunde hält sein Smartphone einfach an das übliche NFC-Terminal und bezahlt. Das NFC (Nahfunk)-Terminal ist also Voraussetzung. Dies dürfte jedoch in den meisten Fällen kein Problem sein. Denn nahezu alle Filialen der großen Händler und zunehmend auch kleinere Geschäfte verfügen über ein solches Kassensystem. Ein tatsächlich klarer Reichweiten-Vorteil für die neue M-Payment Systeme gegenüber dem bisher erfolgreichsten Payback-Pay.

Leider nur auf Android-Handys.

Ein wirklich großer Wehrmutstropfen ist die Einschränkung auf Handys mit dem Android Betriebssystem. Sowohl die Sparkassen- wie auch die Volksbank-App laufen nicht auf dem iPhone. Vermutlich um das eigene M-Payment System Apple Pay zu forcieren, hat Apple seinen NFC-Chip nicht frei gegeben. Das ist natürlich ein echter Nachteil. Gerade die iPhone Nutzer erweisen sich immer wieder als offen für neue Funktionen und als Treiber neuer Trends. Hier herrscht Handlungsbedarf für die Banken.

Seid Ihr vorbereitet?

Betrachtet man die Marktstellung und die Reichweiten der beiden großen Bank-Verbunde, wird sich M-Payment wahrscheinlich schnell verbreiten. Vor allem auch unter dem Aspekt, dass die Nutzung des Smartphones für jegliche Anwendungen immer selbstverständlicher wird. Umso wichtiger ist es jetzt, das Kassenpersonal zu schulen. Nichts Schlimmeres, als wenn die Kassiererin aufgeregt die Kassenaufsicht oder den Marktleiter ruft, wenn der Kunde sein Handy zückt. Der Kunde möchte auf jeden Fall einen reibungslosen Zahlvorgang. Und nicht durch Unwissenheit der Kassiererin plötzlich zum Mittelpunkt des Interesses der hinter ihm stehenden Schlange werden.

Wie seht Ihr die Chancen für M-Payment in Euren Märkten? Diskutiert mit uns auf Facebook.

 

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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