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Was bringt Nutri Score?

Dieser Beitrag ist Teil 4 von 36 in der Serie Gesetz

Nutri Score – was ist das?

Die Diskussion in Deutschland geht schon seit Jahrzehnten immer in die gleiche Richtung. Ist das, was wir essen, gesund? Füttert man uns nicht mit wertlosen Inhaltsstoffen ab? Sind die Produkte ehrlich oder ist alles Beschiss? Die Unsicherheit bei Kunden, sogar bei Händlern ist sehr groß. Die Politik, die Industrie und die Verbände suchen deshalb schon lange nach einem System, welches diese Unsicherheit abschwächen oder gar auflösen soll. Nutri Score heißt vielleicht die Lösung. Dieses System enthält die Nährwertkennzeichnung in einer fünfstufigen Farbskala von grün = sehr wertvoll bis rot = niedrigste Qualität. Aber was ist denn wertvoll und was nicht?

Eine Punktesystem entscheidet

Grundlage für die Berechnung sind die Nährwertangaben. Zucker und gesättigte Fettsäuren sind schlecht. Ballaststoffe und Proteine sind gut. Bewegen sich diese Inhalte in einem ausgewogenen Verhältnis, kann ein Produkt grün beurteilt werden. Ist dies nicht der Fall, erhält es gelb oder gar rot. Ausgewogen bedeutet, dass ein Produkt möglichst wenig Punkte erhält. Die Leistungsskala reicht von -15 Punkten (Spitzenklasse) bis +40 Punkte (miserabel). Der Nutri Score darf bei fast allen verarbeiteten Lebensmittel und alkoholfreien Getränken angewandt werden. Auch in Deutschland geht die Entwicklung in Richtung dieser Kennzeichnung. Unternehmen, wie Danone, Bofrost und neuerdings auch Nestlé üben bereits mit diesem Nutri Score. Auch unser Nachbarland Frankreich ist in der Umsetzung dieser Kennzeichnung schon weit voran gekommen.

Ändert sich das Einkaufsverhalten?

Grundsätzlich stellt sich natürlich die Frage, was eine solche Kennzeichnung mittel- oder langfristig tatsächlich bewirkt. Zunächst reagieren die Verbraucher wahrscheinlich verunsichert. Der der eine oder andere ändert dadurch vielleicht auch sein Verhalten. Aber wer weiß denn heute tatsächlich nicht, dass Pommes, Gummibärchen oder Kola nicht gerade den Gesundheitskick mit sich bringen? Glauben die Gesetzgeber oder Verbände tatsächlich daran, dass ein rotes Label verhindert, dass nur die halbe Tüte Kartoffelchips verdrückt werden. Diese Frage stellen wir uns bei den Qualitätschecks unserer Ampel Foodzies auch immer wieder. Teilweise erleben wir bei der Analyse immer wieder sehr hohe Zucker-, Salz- und Fettwerte. Sie gehören oftmals ursächlich zu dem Produkt. Vielleicht sollte der eine oder andere nur ein bisschen weniger davon essen, statt auf Genuss zu verzichten.

Wie ist eure Meinung zu dieser neuen Kennzeichnung? Schreibt uns eure Ideen auf Supermarkt Inside oder unserem Facebook Account.

Bilder: Archiv Supermarkt Inside

 

 

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