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Verbraucherpreise steigen – die Nervosität wächst

Dieser Beitrag ist Teil 31 von 118 in der Serie Basics des LEH

Seit Jahresbeginn steigende Verbraucherpreise

Netto Werbung zur MwSt. Senkung 2020

Die Angst vor der Inflation kehrt zurück. Seit Jahresbeginn zieht sie weltweit an. Im Mai hat die Inflationsrate nach Schätzungen der Statistikbehörde Eurostat das Inflationsziel von 2 Prozent im Euroraum übertroffen. In den USA wurde sogar ein Sprung auf 4,2 Prozent verzeichnet. Viele Konsumenten sind nun verunsichert, dass die steigende Inflation den Beginn einer Ära mit hohen Preisen einläutet. Die Prognose der Bundesbank, dass Deutschland zum Jahresende eine Inflationsrate von vier Prozent haben wird, trägt nicht wirklich zur Beruhigung bei. Nicht nur die momentanen Zahlen verunsichern. Auch die Aussicht auf eine Kanzlerschaft der Grünen. Durch ihr Programm werden Automobilherstellern, Energiekonzernen und der Landwirtschaft höhere Kosten zugemutet. Auch das lässt die Verbraucherpreise weiter steigern.

Energiepreise treiben die Inflation nach oben

Nun gibt es aber auch viele Experten, die entspannt in die Zukunft blicken. Ihre Zuversicht ziehen sie aus den Erklärungen für die momentanen Zahlen. Treiber der Inflation sind momentan die Energiepreise. Im Mai 2020 standen viele Fabriken still und der Energiebedarf nahm ab. In diesem Mai laufen die Fabriken wieder auf Hochtouren, sodass der Energiebedarf wieder anstieg. Demnach schossen auch die Energiepreise nach oben. Im Vergleich zu Mai 2020 nahmen sie in diesem Jahr um 13,1 Prozent zu. Der Inflationsanstieg lässt sich also vor allem durch einen Corona bedingten Einbruch erklären. Dass die Inflation bis Jahresende noch weiter steigt, hat mit der Mehrwertsteuersenkung aus dem vergangenen Jahr zu tun. Die Senkung sorgte von Juli bis Dezember für niedrige Preise. Nachdem die Mehrwertsteuer in diesem Jahr wieder auf 19 Prozent erhöht wurde, wird die Inflationsrate von Juli bis Dezember weiter steigern.

EZB greift noch nicht ein

Neben den Energiepreisen steigen auch die Preise für Elektrogeräte, Autos und Kunststoffwaren, das bei wichtigen Rohstoffen wie Aluminium oder Kupfer Mangel herrscht. Auch der Ölpreis ist so schnell nach oben geschossen, wie in den vergangen 27 Jahren nicht mehr. Noch hält die EZB den Anstieg für eine normale Reaktion auf die Corona-Krise. Sparer, die auf höhere Zinsen hoffen, müssen also noch weiter warten. Es mehren sich nun aber schon die Stimmen, dass die Inflation nicht von temporärer Bedeutung ist. Gespannt verfolgen wir, wie es mit diesem Thema weitergeht und wie der Markt seine Preise anpasst.

 

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Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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