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Umsätze – Supermärkte vor Discounter!

Dieser Beitrag ist Teil 77 von 82 in der Serie Discounter

Supermärkte legen im Umsatz wieder zu, Discounter deutlich schwächer – mehr Einkaufsoptimismus in der deutschen Bevölkerung.

Foto: Supermarkt-Inside

Im Januar diesen Jahres konnten die Supermärkte ihre Umsätze laut dem letzten Consumer- Index von GfK-CPS (Paneleinheit der Gfk Markforschung)  erstmals wieder stärker steigern, als die Discounter. Die Supermärkte konnten um 6 Prozent zulegen im Vergleich zum Vormonat, in der Discountbranche waren es nur 4 Prozent. Hierbei muss man jedoch berücksichtigen, dass bei den Supermärkten im Januar Preiserhöhungen von 3,5 Prozent und im Discount von 1,8 Prozent zu Buche kamen.

Weil es die deutschen Bundesbürger und Bundesbürgerinnen in Anbetracht der allgemeinen Wirtschaftslage nach wie vor für ratsam halten, zu sparen, fällt die Erholung des Konsumklimas – trotz eines sprunghaften Anstiegs der Einkommenserwartungen – eher moderat aus. Der gestiegene Einkommensoptimismus ist nicht unbegründet: Deutliche Lohn- und Rentenerhöhungen in Verbindung mit weniger stark steigenden Preisen werden zu spürbaren realen Einkommenszuwächsen führen. So ist im Januar 2024 die Inflationsrate auf 2,9 Prozent gesunken, nachdem sie im Dezember des vergangenen Jahres noch bei 3,7 Prozent lag. Das seit 1980 monatlich erhobene GfK Konsumklima gilt als wichtiger Indikator für das Konsumverhalten der Verbraucher und als Wegweiser für die konjunkturelle Entwicklung Deutschlands. Seit Oktober 2023 werden die von GfK erhobenen Daten des Konsumklimas gemeinsam mit dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen e. V. (NIM), Gründer der GfK, ausgewertet und herausgegeben. 

Gewinner und Verliere: Supermärkte, Discounter, Drogeriemärkte, Fachhandel?

Foto: Supermarkt-Inside

Bei den Umsatzveränderungen gibt es in den verschiedenen Vertriebskategorien auch zwei Anbieter unter den Discountern, die überdurchschnittlich stark im Umsatz gestiegen sind. Andere hingegen konnten nur knapp die Nulllinie überspringen. Ähnliches ist auch im Segment der Supermärkte zu erkennen. Auch hier gibt es zwei große Anbieter, die sich deutlich unterscheiden. Namen werden jedoch nicht genannt. Die großen Gewinner aktuell sind die Drogeriemärkte, die einen Erlöszuwachs von 11 Prozent bei einem Preisanstieg von 4,6 Prozent verbuchen konnten. Verlierer waren im Januar vorrangig die Fachhändler, die eine Umsatzrückgang von 2 Prozent verkraften mussten.

Insgesamt legten die großen Player im Lebensmitteleinzelhandel um 4 Prozent zu , die bezahlten Preise für Schnelldreher im Handel legten dagegen um 2,9 Prozent im Januar zu. Das diese Zahlen nicht noch höher ausfallen, liegt sicher daran, dass viele Kunden und Kundinnen seit Monaten verstärkt zu Eigen- und Handelsmarken greifen. Auch haben die Discounter schon im letzten Jahr ihre Eigenmarken stärker beworben und Preiserhöhungen fielen geringer aus und zusätzlich gab es hier viel Preissenkungen. Bei den Supermärkten fiel dies weniger auf, da diese im Verhältnis zur Discountbranche weniger Eigenmarken im Sortiment führen. Auch hatten einige Hersteller ihre Produkte im Preis höher angeboten, wenn auch niedriger, als im Vorjahr. Die Marktforscher rechen nach dem Ostergeschäft wieder mit etwas höheren Preisen, aber nicht mehr so stark, wie in den vergangenen Jahren. 

Foto: Supermarkt-Inside

Fakt ist: 2023 war schwierig, 2024 wird womöglich nicht oder allenfalls wenig besser. Einzelhändler in Deutschland müssen sich wieder auf ein Jahr mit vielen Herausforderungen und Unsicherheiten einstellen. Deshalb erwartet auch der Hauptverband Deutscher Einzelhandel (HDE) bei den Einzelhandelsumsätzen im Vergleich mit 2023 lediglich ein Mini-Plus von preisbereinigt einem Prozent.

Was haltet ihr von diesem Thema?  Bitte schreibt uns indes eure Meinung auf Supermarkt Inside.

Bilder: Archiv Supermarkt-Inside und wie gekennzeichnet.

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