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- Trotz sinkender Inflation- Lebensmittel immer noch teuer.
Trotz sinkender Inflation- Lebensmittel immer noch teuer. Viele Händler senken ihre Preise, aggressive Sonderangebote fast überall .
Die gute Nachricht zuerst: Die Inflationsrate in Deutschland lag im Juli 2024 ohne Energie bei +2,7 Prozent. Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie, häufig auch als Kerninflation bezeichnet, lag im Juli 2024 bei +2,9 Prozent. Der Wert ist laut Statistischem Bundesamt stark abgeschwächt, wenn man die Zahl im Vergleich zu 6,2 Prozent vor einem Jahr betrachtet. Der Hauptgrund liegt vor allem daran, dass die Energiepreise um gut zwei Prozent gesunken sind. Zugleich aber verteuerten sich Lebensmittel weiter, so dass die Verbraucher und Verbraucherinnen diese Verteuerung besonders im Supermarkt merken. Lebensmittel sind in den vergangenen drei Jahren um fast ein Drittel teurer geworden. Das zeigt eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes für den Zeitraum von Januar 2020 bis Mai 2024.In dieser längerfristigen Betrachtung ist der Preisanstieg bei einigen Lebensmitteln sogar noch drastischer ausgefallen. Die Zuckerpreise sind um rund 80 Prozent gestiegen, Mehl und andere Getreideerzeugnisse um rund 50 Prozent. Auch Kartoffeln sind fast 50 Prozent teurer als noch Anfang 2020. Besonders extrem ist der Preisanstieg beim Olivenöl. Den Statistikern zufolge hat sich dessen Preis zwischen Januar 2020 und Mai 2024 mehr als verdoppelt, was aber vorrangig an Ernteausfällen liegt.
Handel kämpft mit Preissenkungen gegen die Teuerungsrate, Inflation war gestern ….
Der Einzelhandel wirkt der Teuerungsrate bei vielen Lebensmittel mit großen Preissenkungsrunden entgegen. Beispiel ist Aldi Süd, die aktuell sogar mit 1.860 Preissenkungen die Menschen in die Läden locken wollen. Netto hat auch schon rund 1.650 Preise in 2024 gesenkt und auch Edeka spielt hier mit und ist bei einigen Preissenkungen sogar der erste Händler damit auf dem Markt gewesen. Ziel aller ist, dass sich durch besondere Aktionen die Absatzmengen wieder erhöhen und der Abstand zwischen Aktions- und Regalpreis nicht mehr zu hoch ist. Der Nachteil solcher Preissenkungen ist dann logischerweise meist eine verringerte Marge. Auch ein Nachteil für die Hersteller, verlangt der Handel häufig bei Preissenkungen bessere Konditionen vom Lieferanten. Trotz dieser Aktionspolitik vieler Unternehmen, sinkt das gesamte Preisniveau bei den Lebensmitteln nicht. Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigt hingegen sogar seit April diesen Jahres eine Steigerungsrate auf. Im Juli weist die Statistik eine Teuerungsrate von 1,5 Prozent aus, nur im März diesen Jahres gab es einmal ein kleines Minus zum Vorjahr 2023 zu verzeichnen. Deutschland liegt hier in der Preisentwicklung in Europa auf einem Rekordniveau.
Hohe Preissteigerungen auch durch Krieg und Ernteausfälle.
Fakt ist sicherlich, dass die Teuerungsrate noch höher ausgefallen wäre, hätten viele Einzelhandelsunternehmen nicht mit Preissenkungsrunden einiges abgefedert. Gerade bei Produkten wie Nüsse, Müsli, Molkereiartikel oder auch Sonnenblumenöl gab es große Preisreduzierungen im Handel. Besonders durch große Ernteausfälle oder auch durch Kriegsfolgen kamen meist sehr hohe Preissteigerungen und die Inflation zustande. Bestes Beispiel ist das Sonnenblumenöl, das noch 2022 im Preis explodiert war und jetzt wieder auf das Niveau von 2021 gefallen ist.
Noch extremer ist die Entwicklung bei dem Olivenöl. Natives Olivenöl kostet aktuell schon im Preiseinstieg 8,99 Euro. Noch vor ca. zwei Jahren kostete das gleiche Produkt nur 3,89 Euro. Sogar bei den Eigenmarken von Kaffee ging der Verkaufspreis erst im letzten Monat je Packung wieder um 50 Cent nach oben. Neben Ernteausfällen oder anhaltenden Kriegen, wie der Russland– Ukraine- Krieg, sind auch andere Faktoren mit verantwortlich für besondere Preissteigerungen. Höhere Tarifabschlüsse im Handel und steigende Transport- und Energiekosten bilden weitere Kostenbelastungen für den Handel und die Hersteller.
Wie geht es mit den Lebensmittelpreisen und der Inflation weiter?
Fachleute sind sich einig, dass aller Wahrscheinlichkeit die Lebensmittelpreise nur geringfügig- wenn überhaupt in 2024 zurückgehen werden. Die günstigen Preise der Jahre 2000 bis 2020 gehören wohl auch eher der Vergangenheit an.
So müssen die Verbraucher und Verbraucherinnen daher damit rechnen, zukünftig einen höheren Anteil ihres zur Verfügung stehenden Einkommens für Lebensmittel auszugeben. Für die Menschen, die nur ein niedriges Einkommen haben oder die auf Grundsicherungsleistungen angewiesen sind, ist das hohe Preisniveau und die aktuelle Preisentwicklung, besonders bei vielen Grundnahrungsmitteln, besonders schlimm. Aus Sicht der Verbraucherzentralen sollte hier die Politik dringend handeln. Auch verharrt in Deutschland die Armut auf einem schon mehr als bedenklichen Niveau, so das Ergebnis des neuen Paritätischen Armutsberichts 2024: 16,8 Prozent der Bevölkerung leben nach den jüngsten Zahlen in Armut.
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