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Pandemie prägt die Tarifrunde 2021
Die drei Kernpunkte der Tarifrunde 2021
Nachdem die ersten Gespräche im Handel für Anfang Mai angesetzt sind, nehmen die Diskussionen um die Tarifrunde 2021 Fahrt auf. Im Wesentlichen hat die Gewerkschaft drei Forderungen. Erstens geht es Verdi um eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 4,5 Prozent und 45 Euro im Monat. Dies betrifft auch die Ausbildungsvergütung. Zweitens fordern sie ein tarifliches und rentensicheres Mindesteinkommen von 12,50 € pro Stunde. Und zuletzt geht es der Gewerkschaft um die Allgemeinverbindlichkeitserklärung (AVE) der Tarifverträge.
Arbeitgeber schlagen schon jetzt die Hände überm Kopf zusammen
Damit hat Verdi schon vor Beginn der ersten Gespräche klare Forderungen gestellt. Und die schmecken den Arbeitgebern gar nicht. Von realitätsfremden Forderungen in der Tarifrunde 2021 ist die Rede. Denn eine Erhöhung der Gehälter um 4,5 Prozent bedeutet für die Arbeitgeber eine Steigerung der Kosten um 6 Prozent. Das ist für die Unternehmen schon eine ordentliche Summe. Vor allem muss berücksichtigt werden, dass in der Corona-Krise manche Unternehmen in Not geraten sind. Verdi räumt zwar ein, dass es selbstverständlich Lösungen geben wird für Betriebe, die durch den Lockdown in Schieflage geraten sind. Aber die Arbeitgeber sehen hier langwierige und nicht endende Diskussionen auf sich zukommen.
Tarifrunde muss Rücksicht auf Corona-Auswirkungen nehmen
Doch die Gewerkschaft will sich zunächst mal nicht von diesen Forderungen abbringen lassen. Für Verdi zählen die hohen Umsätze, die die Handelsbranche insgesamt in der Corona-Krise erzielt hat. Davon sollen allen alle Mitarbeiter profitieren. Um der unsicheren wirtschaftlichen Entwicklung in der Pandemie gerecht zu werden, will die Gewerkschaft die Ergebnisse der Tarifrunde 2021 auf eine Laufzeit von 12 Monaten beschränken. Bei den letzten Abschlüssen 2019 war die Laufzeit auf 2 Jahre festgelegt. Und Verdi erkämpfte sich eine Lohnerhöhung von 4,8 Prozent, die in zwei Stufen umgesetzt werden sollte.
Mit Spannung werden also die Gespräche 2021 erwartet. Schreibt uns eure Einschätzungen zu diesem Thema entweder auf Supermarkt Inside oder auf Facebook.
Fotos: Archiv Supermarkt-Inside (div. Arbeitgeberkampagnen)