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Spieglein, Spieglein an der Wand, Aldi oder Lidl, wer ist die Schönste im ganzen Land?

Dieser Beitrag ist Teil 29 von 82 in der Serie Discounter

Im gleichen Gebäude Tür an Tür

Supermarkt-Inside mal wieder unterwegs. Dieses Mal in Bad Säckingen, zwischen Lörrach und Konstanz direkt an der Schweizer Grenze. Eine wirklich idyllische Landschaft, gelegen zwischen Südschwarzwald und Rhein, fernab von Megazentren. Auffallend bei der Hinfahrt war bereits, dass viele Aldis und Lidls mit neu und frisch renoviert werben. Was ist da los? Machen die vielen Schweizer Kunden die Märkte so schnell platt, dass gerade dort in kurzen Intervallen investiert werden muss oder wird dort durch diese gigantischen Umsätze so viel Geld verdient, dass man einfach immer der Beste bleiben will? Doch dann auf dem EDEKA Schmidt Parkplatz die Überraschung. Am gleichen Parkplatz gelegen, Lidl und Aldi im selben Gebäude. die Eingangstüren gerade mal ein paar Meter voneinander entfernt. Steckt da wirklich Sinn dahinter?

Was unterscheidet Beide?

Wenn man zwischen Unterschiede zwischen Supermärkten und Discount sucht, kann man sehr Wohl einen Mehrwert für den Kunden erkennen. Der eine steht für Sortimentsbreite, Bedienung, regionale Sortimente, Beratung, der andere für hochwertige Eigenmarken, sensationellen Preisen und schnellem Einkaufen. EDEKA und ein Discounter würden wir gar nicht hinterfragen. Aber Aldi und Lidl? Klar, der eine hat ein bisschen mehr Sortiment, als der Andere, aber Preise, Werbung und Qualität – alles vergleichbar auf hohem Niveau. Und trotzdem scheint die Rechnung aufzugehen.

Wir können uns das nur so erklären, dass jeder dieser Discounter seine eigenen Fans hat und in dieser Region wohl beide soviel Dauerkartenbesitzer haben, dass es wirtschaftlich ausreicht. Aufgefallen ist uns, dass Lidl die doch etwas jüngeren Kunden anzieht, die Obst und Gemüse Abteilung als Aushängeschild funktioniert prächtig. Auch die Markenfülle ist bei Lidl so stark ausgeprägt, dass für den täglichen Bedarf alles vorhanden ist, was der Durchschnittskunde braucht. Bei Aldi fällt auf, dass die Einkaufswagen doch deutlich voller gepackt sind. Das Markenangebot ist kleiner, die Kunden haben aber anscheinend kein Problem das reichliche Eigenmarkensortiment zu kaufen. Das bislang etwas spärliche Obst und Gemüsesortiment muss sich nicht mehr hinter Lidl verstecken.

Modell der Zukunft

Uns stellt sich die Frage, ob diese Art des Miteinanders auch in anderen Regionen der Republik funktionieren kann. Natürlich kennen wir die Zahlen nicht, ein signifikanter Mehrwert ist aber nicht wirklich zu erkennen. Wahrscheinlich ist in Bad Säckingen keine Liebeshochzeit geschlossen worden, das Umsatzpotential ist wohl aber so groß, dass keiner von beiden zurückstecken wollte. Wir wünschen auf jeden Fall allen viel Erfolg.

Was haltet Ihr von den enormen Investitionen und Weiterentwicklungen der Discounter? Schreibt uns auf Supermarkt Inside oder unserem Facebook Account.

Bilder: Archiv Supermarkt-Inside

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