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Skimpflation: Verbraucherschützer zeigen ihren Unmut über Lebensmittelherstellung. Mit immer mehr Ideen werden die Herstellungskosten von bekannten Markenprodukten gesenkt und die Kunden getäuscht.
Ein neues Schlagwort macht die Runde bei Verbraucherschützern. Der Begriff “Skimpflation” ist aus dem englischen Wort “skimp” für knausern oder einsparen und “Inflation” für Teuerung zusammengesetzt.
Kokosfett statt Sahne oder weniger Spinat in der Tiefkühlpackung: Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist es ein Ärgernis, wenn in Produkten an Zutaten gespart wird – und sie trotz verschlechterter Rezeptur im Supermarkt oder im Discounter genauso viel oder sogar mehr als vorher kosten.
Für die Kundinnen und Kunden beim Einkauf oft nur schwer auszumachen, wenn sich Inhaltsmengen oder Ähnliches verändert haben. Denn dafür müsste man das Kleingedruckte der Zutatenliste einer alten Verpackung mit dem einer neuen vergleichen, die natürlich meist keiner dabei hat. Für die Hersteller/Industrie bedeuten solche Qualitätsunterschiede auch häufig große finanzielle Ersparnisse. Ein weiteres Beispiel sei hier genannt: Eine bekannte Marke enthalte nun statt der für Margarine vorgeschriebenen 80 Prozent Fett nur noch 60 Prozent und stattdessen mehr Wasser. Bei einer gr0ßen Herstellungsmenge von zum Bespiel tausenden Tonnen Jahresproduktion macht das natürlich viel aus.
Bei nur geringeren Rezepturänderungen dürfte die Ersparnis entsprechend geringer ausfallen. Über die sogenannte „Shrinkflation“ – also Artikelverpackungen mit weniger Inhalt, die zum gleichen Preis angeboten sind, können die Hersteller noch mehr einsparen.
Gesundheitliche Probleme bei der Kundschaft.
Fakt ist auch, dass schlechtere Rezepturen und mindere Qualitäten auch an die Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher gehen kann.
Ein gutes Beispiel dafür ist, wenn das gute Sonnenblumenöl durch Palmöl ersetzt wird. Denn dadurch enthält das Lebensmittel mehr gesättigte Fettsäuren. Auch der Ersatz hochwertiger Zutaten durch Zucker kann gesundheitlich problematisch sein. Deshalb ist es zwingend notwendig, dass die Hersteller detaillierter und transparenter über neue Rezeptur-Änderungen informieren. Auch sollte es dann selbstverständlich sein, dass Verkaufspreise für die Kundschaft gesenkt werden, wenn günstigere oder auch minderwertige Zutaten zur Herstellung verwendet sind.
Leider gibt es wenige Möglichkeiten, dagegen vorzugehen, denn die Hersteller müssen die Zutatenlisten bei Rezepturänderungen zwar anpassen, aber nicht konkret benennen. Beispiel: die Margarine, die nicht mehr genügend Fett enthält, müsse dann zusätzlich die Produktbezeichnung „Streichfett“ enthalten. Auch Verpackungsinfos wie „Neue Rezeptur“, ist für Verbraucherinnen und Verbraucher nur schwer ersichtlich, was dies wirklich genau bedeutet.
Obwohl diese Probleme bekannt sind, gibt es nur wenige oder selten Beschwerden.
Sicherlich gibt es eine hohe Dunkelziffer, die jedoch in Zahlen und Fakten nicht zu greifen ist. Wünschenswert wäre sicherlich, wenn eine bessere Kennzeichnung zu Rezeptur-Änderungen auf den Verkaufspackungen schnell erkennbar ist. Auch Lebensmittelkontrolleure sehen hier leider aktuell nur begrenzte Möglichkeiten. Diese können nur tätig werden, wenn grobe Verstöße durch Irreführung und Täuschung offensichtlich vermutet werden. Meist gibt es nur durch sogenannte „Dritte“ überhaupt Informationen.
Gelangten solche Beschwerden der amtlichen Lebensmittelüberwachung zur Kenntnis, werde auch diesen nachgegangen. Dann würden auch Proben des beanstandeten Lebensmittels entnommen. In den Labors kann dann die korrekte Kennzeichnung von Inhaltsstoffen geprüft werden, nicht jedoch die Preise.
So werden die Eigenmarken immer populärer!
Wenn sich weitere Hersteller, dieser v.g. Methodik anschließen werden die Kunden immer mehr zu den Eigenmarken der großen LEH-Handelsketten wechseln und die altbekannten Marken verlassen.
Wie geht ihr an diese Herausforderung ran? Was haltet ihr von diesem spannenden Thema? Bitte schreibt uns indes eure Meinung auf Supermarkt Inside.
Fotos: Archiv Supermarkt-Inside