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Sensationeller Erfolg für Knorr Heilbronn

Dieser Beitrag ist Teil 4 von 6 in der Serie Knorr

Beschäftigte sind glücklich über den Erfolg

Die letzten Wochen waren eine nervliche Zerreißprobe für die Knorr-Mitarbeiter in Heilbronn. Seit Mittwoch kann die Belegschaft aufatmen. Bei einer Betriebsversammlung wurden sie über den Erfolg informiert. Der Standort Knorr Heilbronn ist gesichert. Und vor allem ist diese Standortsicherung bis 2030 zugesagt. Ein sensationeller Erfolg, wenn man bedenkt, was der Mutterkonzern Unilever ursprünglich für Forderungen gestellt hat. Das Unternehmen verlangte Einsparungen in einem zweistelligen Millionenbetrag. Zudem forderte Unilever ein neues Konzept, wie die Kostenbasis der Fabrik verbessert werden kann. Die Verhandlungen dauerten vier Tage. Von beiden Seiten aus ging es heiß her. Burkhard Siebert ist Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Laut Siebert bestand immer wieder die Gefahr, dass die Verhandlungen abgebrochen werden.

NGG und Betriebsrat blicken stolz auf ihren Erfolg

Aber was lange währt, wird endlich gut. Am Ende der Verhandlungen steht nun ein Eckpunktepapier fest. Unilever sowie die NGG sind mit diesem Erfolg zufrieden. Kompromisse müssen  natürlich beide Seiten erbringen. Aber laut Siebert sind sie zwar schmerzhaft, aber noch vertretbar. Womit keiner gerechnet hat, dass die Standortsicherung für 10 Jahre zugesichert wurde. Dafür müssen die Arbeitnehmer hinnehmen, dass künftige Lohnerhöhungen abgesenkt werden. Was aber nicht bedeutet, dass jemand weniger bekommt. Nur neue Mitarbeiter werden geringer eingestuft. Außerdem gibt es Einschränkungen bei den variablen Bonusregelungen. Und in Zukunft gilt bei Knorr in Heilbronn die Sechs-Tage-Woche. Schön, dass die Sonntagsarbeit immer freiwillig bleiben wird.

Ein besonderer Erfolg in schwierigen Zeiten

Die Arbeitnehmer müssen also Einschränkungen schlucken. Aber Heilbronn darf nicht vergessen, wie die Stimmung noch im Oktober 2019 war. Damals hing die Schließung wie ein Damoklesschwert schon sehr tief und sehr scharf über den Knorr-Mitarbeitern. Umso dankbarer sind die Beschäftigten über den errungenen Erfolg. Auch der Oberbürgermeister von Heilbronn, Harry Mergel, ist sichtlich erleichtert. Er freut sich für seine Heilbronner Bürger und ist begeistert. Nur die gute Zusammenarbeit von Belegschaft, Gewerkschaft und den Heilbronner Mitbürgern konnten zu diesem Erfolg führen. Das Traditionsunternehmen ist für die nächsten 10 Jahre gerettet.

Ein historischer Erfolg also. Wenn auch jetzt in die Hände gespuckt und zugepackt werden muss. Denn es ist klar, dass mit den Tütensuppen allein Knorr nicht überleben kann. Investitionen, neue Produkte und Ideen sind gefragt. Wird dem Unternehmen dies gelingen? Schreibt uns eure Meinung dazu bei Supermarkt Inside oder auf Facebook.

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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