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“Self-Checkout” – System der Zukunft

Dieser Beitrag ist Teil 3 von 76 in der Serie Kasse machen

“Self-Checkout” nicht für eilige Kunden

In Deutschland bieten bereits über 1000 Geschäfte den Self-Checkout an. Dabei scannt der Kunde an einem SCO-Kassentisch oder mit einem Handscanner oder dem privaten Smartphone seinen Einkauf an einer stationären SB-Kasse ein und bezahlt. Die Händler sehen das als zusätzlichen Kundenservice. Auf diese Weise sollen lange Wartezeiten vermieden werden. In den letzten zwei Jahren ist die Zahl der SB- Kassen im deutschen LEH auf über 600 gestiegen. Dabei liegt die Edeka-Gruppe mit 200 Märkten ganz vorne. Darauf folgen Kaufland und die Rewe-Gruppe mit jeweils über 100 Märkten. Real, Netto und Familia-Nord legen zu. Die meisten Filialen mit mobilen self-scanning Handgeräten bieten die Globus SB-Warenhäuser an, dicht gefolgt von Pionier Feneberg, Tendenz steigend.

SB-Kasse – Fluch oder Segen

Die Bekanntheit der SB-Kassen ist in den letzten 4 Jahren stark gestiegen. Rund 45 Prozent alles Bundesbürger nutzen heute den Self-Checkout Service. Vor allem bei den unter 30 jährigen sind es zwei Drittel aller Kunden. Gerade diese Altersgruppe hat Spaß am Umgang mit elektronischen Geräten und keine Berührungsängste vor neuer Technik. Sie probiert gerne etwas Neues aus und der vielfältige Einsatz des Smartphones gehört für sie schon lange zum Alltag. Etwas anders sieht es bei den Ü-30 Kunden aus. Obwohl viele das Angebot kennen, nutzen sie es nicht. Gründe dafür gibt es viele. Besonders ältere Menschen halten gerne an ihren Gewohnheiten fest, haben Angst vor dem Unbekannten und wollen nicht beim Abbau von Arbeitsplätzen helfen. Zusätzlich befürchten sie den Verlust von zwischenmenschlichen Beziehungen, denn bei SB-Kassen gibt es für sie keine persönliche Ansprache mehr.

Nur Bares ist Wahres?

Im Gegensatz zu anderen Ländern liebt der Deutsche seine Geldscheine. Gerade kleinere Einkäufe werden immer noch bar bezahlt. Die Händler akzeptieren den Kundenwunsch. Deshalb bieten sie auch weiterhin Barzahlungsterminals an, obwohl diese höhere Kosten verursachen, denn Cash-Systeme sind störanfälliger und wartungsintensiver als reine Kartensysteme. Doch die Erfahrung hat gezeigt, dass Kunden die SB-Kassen deutlich häufiger nutzen, wenn sie in bar zahlen können.

Dagegen spaltet die Idee der komplett kassenlosen Geschäfte die Kundschaft in zwei Lager. Auf der einen Seite haben gerade ältere Menschen Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Sie befürchten eine Überwachung ihres Einkaufverhaltens. Wollen nicht zum “gläsernen Kunden” werden. Auf der anderen Seite würde die jüngere “Amazon”-Generation diese Einkaufsoption sehr gerne nutzen. Denn im Internet ist das Kaufen ohne Kassenbon bereits für viele zur Gewohnheit geworden.

Noch hinkt Deutschland im internationalen Vergleich beim Self-Checkout etwas hinterher. Doch die Kundenakzeptanz wächst. Viele Händler beschäftigen mit der scan- und pay Option mit dem eigenen Smartphone.

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Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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