Schwarz Gruppe

Schwarz testet digitale Ladenkonzepte

Dieser Beitrag ist Teil 9 von 22 in der Serie Besondere Handelsformate

Einmalige Ladenkonzepte shop.box und collect.box vorgestellt

Den Laden über einen QR-Code betreten, Produkte einfach aus dem Regal nehmen und dann den Laden verlassen – so einfach könnte das Einkaufen der Zukunft aussehen. Vorbei also die Zeiten der langen Kassenschlangen und der langdauernden Bargeldzahlungen. Überall in Europa werden solche digitalen Ladenkonzepte, die ohne Kassenpersonal auskommen, getestet. Tegut mit seinen Teo-Märkten in Fulda, Amazon mit Amazon Go in London oder Edeka am Bahnhof Renningen, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Schwarz-Gruppe möchte bei dieser Entwicklung natürlich nicht den Anschluss verpassen. Deshalb wurden im vergangenen Monat die Konzepte shop.box und collect.box auf dem Bildungscampus in Heilbronn vorgestellt, mit denen das Unternehmen Erfahrung mit automatisiertem Shopping sammeln möchte. Bisher können leider nur Studierende und Mitarbeitende des Bildungscampus in den Genuss des vereinfachten Einkaufserlebnis kommen. Das soll auch erst einmal so bleiben. Der Projektleiter spricht nämlich von einem Entwicklungsprojekt, was keinen Anspruch auf Vervielfältigung hat.

Shop.box erinnert an Amazon Go

Die shop.box ist ein 35 qm großer Convenience-Markt, in dem 3 Sensoren die Bewegungen der Kunden und das Gewicht der Regale ständig überprüfen. Der Einlass erfolgt über einen immer wieder neu generierten QR-Code in der shop.box-App. Im Laden sind die Produkte ganz klassisch in Regalen präsentiert. Wenn man ein Produkt haben möchte, nimmt man es sich einfach aus dem Regal heraus. Wichtig ist, dass die Artikel nicht an andere Käufer weitergegeben werden, denn es muss immer derjenige zahlen, der den Artikel aus dem Regal nimmt. Falls man mal ein schlechtes Produkt erwischt, kann man es in ein Ablagefach in der Nähe des Ausgangs legen. Genauso einfach wie der Einkauf funktioniert auch das Bezahlen. Wenn man fertig mit dem Shoppen ist, kann man den Store einfach verlassen. Die Abrechnung erfolgt automatisch über einen Account des Zahlungsanbieter Klarna, der vorher selbstredend mit der shop.box-App verknüpft sein muss.

Collect.box – Warenausgabe der nächsten Generation

Früher vor einem Snack-Automaten zu stehen und zu sehen, wie das gewünschte Produkt langsam herunterfällt, war immer ein Highlight. Die collect.box funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip. Man kann die Einkäufe mit der collect.box-App oder am Terminal zusammenstellen und dann an einem Terminal abholen. Auch hier erfolgt die Abrechnung über Klarna. Highlight der collect.box ist, dass der Roboterarm, der im Lagerraum die Produkte holt, mit einer Kamera ausgestattet ist. So kann man den Roboter jederzeit bei seiner Arbeit beobachten. Treiber dieses Projekt ist jedoch keiner der beiden Handelsriesen Lidl oder Kaufland. Die Schwarz Restaurantbetriebe betreiben die beiden Ladenkonzepte. Schwarz IT und Schwarz Digital stellen Hard- und Software bereit. Die Ware wurden von den Studierenden der DHBW Heilbronn gemeinsam mit den Schwarz Restaurantbetrieben zusammengestellt. Immer mehr Unternehmen testen nun also digitale Ladenkonzepte. Wir werden weiterhin jede neue Entwicklung mit Spannung verfolgen.

Was haltet ihr von diesen Konzepten? Bitte schreibt uns eure Meinung auf Supermarkt Inside oder bei Facebook.

 

Bilder: Screenshots Schwarz IT

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