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Die Dieter Schwarz- Stiftung beteiligt sich stark am neuen KI-Stadtteil in Heilbronn.
Die Schwarz Gruppe investiert bekanntermaßen schon länger in der Region rund um und in Heilbronn. Nun schreitet der Umbau immer schneller voran. Im Stadtzentrum gibt es schon einen Bildungs- und Wissenschaftsstadtteil, der sich ständig weiter ausdehnt und fast vollständig von der Dieter Schwarz-Stiftung aufgebaut und gefördert ist. Dort finden sich Hochschulen, Schulen, Kindergärten, Start-up-Inkubatoren und auch das Wissenschaftszentrum Experimenta, das sich an Kinder und Jugendliche richtet. Wie viel die Schwarz- Stiftung jährlich in die Stadt investiert, ist nicht bekannt. Dreistellige Millionenbeträge sind es auf jeden Fall.
Mit einem großen Innovationspark für Künstliche Intelligenz (KI) wollen die Unternehmensgruppe und die Stiftung von Lidl & Kaufland -Gründer Dieter Schwarz ihre Spuren in Heilbronn dauerhaft hinterlassen. Ein Grund ist sicher auch, dass Heilbronn die Geburtsstadt vom Lidl & Kaufland Gründer Dieter Schwarz ist und ihm die Stadt offensichtlich besonders am Herzen liegt.
Nun soll auf ca. 23 Hektar eine Art kreisrunder KI-Stadtteil entstehen, der Platz für rund 5000 Beschäftigte bieten soll. Diese wurde erst vor einigen Tagen bekannt gegeben. Der Baubeginn ist für das nächste Jahr geplant, in rund acht bis zehn Jahren soll das Gesamtprojekt stehen.
Mit Superlativen für das „UFO- Projekt wird nicht gespart, Schwarz Gruppe ist mit am Start.
Erst vor einigen Tagen präsentierten alle Beteiligten einen Entwurf für den 23 Hektar großen Stadtteil. Aktuell sind heute dort noch Agrarflächen. Wie wichtig und bedeutend der Innovationspark für die Stadt Heilbronn ist, konnte man auch an den Beteiligten sehen, die bei der Präsentation mit dabei waren. Dies waren u.a. Moritz Gräter Leiter des KI-Innovationsparks, Schwarz Gruppen Chef Gerd Chrzanowski, Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, Oberbürgermeister Harry Mergel und der Stiftungschef Reinhold Geilsdörfer.
Die Ausschreibung für das neue Konzept konnte ein Rotterdamer Architektenbüro mit dem Namen MVRDV ( MVRDV ist ein niederländisches Architekturbüro, das 1993 in Rotterdam gegründet wurde. MVRDV steht als Abkürzung für die Nachnamen der Architekten Winy Maas, Jacob van Rijs und Nathalie de Vries gewinnen). Das Projekt, welches an ein Ufo erinnert nennt sich „KrAls“. Dieser Name leitet sich aus dem Begriff Kraal ab. Ein Kraal war ursprünglich eine kreisförmige Siedlung mit einer streng geregelten sozialen Struktur. Kraale gibt es vor allem im südlichen Afrika. Eine 50-köpfige Jury hatte unter 9 Entwürfen die 4 Favoriten ausgewählt. Die finale Entscheidung traf ein Konsortium aus der Stadt Heilbronn, dem Konzern und der Schwarz- Stiftung. Alle Beteiligten sparten auf der Pressekonferenz nicht mit Superlativen und die Wirtschaftsministerin Frau Hoffmeister-Kraut sprach sogar von „dem wohl größten KI- Innovationsstandort mit Weltklasseniveau in ganz Europa.“
Unmut bei anderen Städten war vorprogrammiert.
Die Vergabe des neuen Innovationsparks mit der „UFO-Form“ an die Stadt Heilbronn hatte bei den unterlegenen Städten schon vor ca. zwei Jahren in Tübingen, Stuttgart und Karlsruhe bereits für Unmut gesorgt. Durchgesetzt hat sich der Entwurf auch durch seinen hohen Wiedererkennungswert. Die kreisrunde Form werde auch auf Kartendiensten wie Google Maps gut erkennbar sein.
Einige störten sich vor allem daran, dass der Lidl/Kaufland-Konzern in dem Projekt die größte Rolle spielt. Vorwürfe, dass im Vorfeld Dinge abgesprochen seien oder Gutachterinnen und Gutachter instrumentalisiert wären, wies der Stiftungschef Geilsdörfer bereits vor Monaten sehr deutlich zurück. Weiter sagte er, dass es sich bei der Vergabe um ein Gremium internationaler Fachleute gehandelt, die sich einstimmig für den Standort Heilbronn entschieden hätten.
Um jedoch hier „die Wogen des Unmuts“ etwas zu glätten, lud man richtigerweise letzte Woche die unterlegenen Städte ein. Allen ist bewusst, dass man miteinander arbeiten müsse, um für das Land Baden- Württemberg erfolgreich zu sein. Es gibt ja auch bereits das Cyber Valley in Tübingen für die Grundlagenforschung. In Heilbronn gehe es nun zukünftig eher um die Anwendung.
Der KI-Park Heilbronn soll sich später selbst rechnen.
Insgesamt 50 Millionen Euro stellt das Land bereit, anschließend soll der Park sich jedoch selbst wirtschaftlich tragen. Als nächstes soll ein Wettbewerb ausgeschrieben werden für das Areal. 2024 ist der Baubeginn, 2026 die Eröffnung geplant. Die genaue Summe, was das ganze Projekt kosten soll, sagten die Beteiligten auf der letzten Pressekonferenz noch nicht. Insgesamt soll das neue Stadtviertel in mehr als 30 Gebäuden Platz für ca. 5000 Beschäftigte bieten. Vorrangig sollen hier Unternehmen und auch Start-ups ansiedeln, die sich mit „Künstlicher Intelligenz“ beschäftigen. Aber auch Restaurants, Geschäfte oder Kindergärten sind geplant. Auch vorstellbar,, dass hier Menschen zeitweise selbst wohnen könnten. Aktuell beschäftigt man sich auch noch mit den Berechnungen zur CO 2- Belastung.
Fakt ist, dass sich die Schwarz Gruppe auch neue Synergien durch den Innovationspark verspricht.
Dieser könnte auch hilfreich sein, um neue Fachkräfte für die tausenden Stellen die das Unternehmen in der Region rund um Heilbronn zu besetzen hat, zu gewinnen. Aktuell gäbe es wohl auch schon Gespräche für neue Partner, die sich in Heilbronn ansiedeln wollen. Der Discounterkonzern wird auch durch das neue zukunftsträchtige Projekt immer mehr zu einem Techkonzern. Dazu passt es auch, dass nur wenige Kilometer nördlich von Heilbronn ein eigenes IT-Campus, für ca. 5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gebaut wird.
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