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Die Schwarz-Gruppe will das Online- Geschäft nach vorne bringen. 200 Millionen Euro als frisches Kapital für das Digital-Business.
Die Schwarz-Gruppe (Lidl & Kaufland) will nun richtig Power in sein Online- Geschäft mit seiner Tochter LIDL-Digital bringen. Dafür soll auch viel Geld in die Hand genommen werden, um das aktuelle Geschäftsjahr und die unmittelbare Zukunft zu pushen. Verantwortlich für den Neuanlauf dabei ist hier Ex-Deutschland- Chef Christian Härtnagel. Durch eine interne Beteiligungsgesellschaft hatte die Schwarz- Gruppe nun die hohe Summe von 200 Millionen Euro in die Führungsgesellschaft investiert. Das Geschäft soll nun auch besser Online und mit den einzelnen Filialen vernetzt sein, um Wachstum parallel voranzutreiben. Die nun aktuelle Finanzspritze ist auch nicht für Schwarz selbstverständlich, gibt es auch hier interne Hürden zu meistern.
Denn auch das ist klar: Gibt es Probleme oder Erfolge bleiben aus, können schnell unterschiedliche Konsequenzen auf dem Fuß folgen. Erst vor Jahresfrist hatte die LIDL- Digital-CEO Ines von Jagemann das Unternehmen verlassen. Ein Vorteil auch für LIDL-Shop ist es, dass man keine außenstehenden Geldgeber überzeugen muss, denn bei der 0-Prozent-Finanzierung für große Warenkörbe, die LIDL anbietet, ist mit BNP Paribas eine Bank involviert. Die BNP Paribas Gruppe ist die führende Bank innerhalb der Europäischen Union und ein bedeutendes internationales Finanzinstitut auf globaler Ebene. Die Gruppe ist in 63 Ländern vertreten und beschäftigt 183.000 Mitarbeitende.
Noch deutliche Verluste im Geschäftsjahr 2022/2023.
In der vor kurzem veröffentlichten Bilanz konnte man das Ausmaß des Verlust von LIDL- Digital erkennen. Der Jahresfehlbetrag lag bei 219 Millionen Euro, wobei hier alle deutschen Onlineshops darunter laufen, wie auch die Shops aus den anderen Ländern. Das Ebit (Abkürzung aus englisch „earnings before interest and taxes“, deutsch „Gewinn vor Zinsen und Steuern“) zeigte dabei ein Minus von 204 Millionen Euro auf. Für das Ende Februar 2023/2024 auslaufende Geschäftsjahr wird vom Unternehmen eine moderate Umsatzsteigerung und ein leicht verbessertes Ergebnis erwartet.
Eine Mammutaufgabe für Härtnagel und seinem Team, da mit der Finanzhilfe nun auch Umbauten in der Logistik bis hin zum Sortiment umgesetzt werden müssen. Der Lagerbestand lag in der letzten Bilanz vom 28. Februar letzten Jahres bei LIDL bei 709 Millionen Euro, was ein Plus von 280 Millionen Euro bzw. 37 Prozent ausmachte.
Die Rohertragsquote ist dagegen im letzten Geschäftsjahr von 32,7 auf nun 28,2 Prozent gesunken. Durch den vermehrten Verkauf von Produkten zu Sonderpreisen, ist der Deckungsbeitrag logischerweise gesenkt worden und auch die gestiegenen Kosten für Warenbeschaffungen, wie auch Probleme in dem Seetransport waren u.a. Gründe für die Verluste.
Effektivere und bessere Verschmelzung von online und stationär.
Schon seit einigen Monaten steht für die Schwarz-Gruppe im Kern seiner Omnichannel-Strategie die Verschmelzung aller Verkaufskanäle (stationär und digital) um seiner Kundschaft ein nahtloses Einkaufserlebnis zu bieten. Das Unternehmen hat schon länger erkannt, dass moderne Verbraucher und Verbraucherinnen eine flexiblere Einkaufsumgebung erwarten, in der sie Produkte auch im Internet online recherchieren und kaufen können, und auch zusätzlich die Möglichkeit haben, diese im Geschäft abzuholen oder zurückzugeben. LIDL hat bereits hier wichtige Schritte unternommen, um diese Vision zu verwirklichen. Dazu gehört die Einführung digitaler Preisschilder, um Effizienz und Nachhaltigkeit zu steigern und auch die neuen digitalen Kundenbindungsprogramme, wie auch die eigenen mobilen Zahlungssysteme wie LidlPay.
Durch die nun zusätzliche und große Finanzhilfe von 200 Millionen Euro aus der Schwarz- Gruppe, kann LIDL- Digital nun weitere Schritte für ein erfolgreiches Digital- Geschäft gehen.
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