Drogeriemärkte

Rossmann expandiert in die Schweiz!

Dieser Beitrag ist Teil 40 von 42 in der Serie Drogeriemärkte

Rossmann will in der Schweiz expandieren. Neuer Landeschef kommt vom Konkurrenten Müller Drogerie.

Die deutsche Drogeriekette Rossmann will nun auch im Nachbarland Schweiz expandieren. Die erste Filiale soll schon zum Jahreswechsel 2024/25 in der Zentralschweiz eröffnet werden. Es ist zwar dann die erste Rossmann- Filiale, jedoch verkauft man bereits seit 2017 durch eine Kooperation mit dem Discounter Denner 

eine Auswahl an Rossmann- Marken in der Schweiz. Ziel ist es, im Nachbarland Filialen mit einer Fläche zwischen 400 und 700 Quadratmetern zu eröffnen. Das Sortiment mit Produkten aus den Bereichen Wellness, Gesundheit und Schönheit soll rund 15.000 Artikel deutscher und Schweizer Marken umfassen. Neben Deutschland ist Rossmann bereits in Polen, Ungarn, Tschechien, Albanien, Kosovo, Türkei, Spanien und online in Dänemark vertreten. Die Schweiz wäre der neunte Auslandsmarkt. Zum Start in der Schweiz verspricht Rossmann auch dort tiefere Preise. Es ist aber davon auszugehen, dass die Preise nicht ganz so günstig wie in Deutschland sein werden. Ein Grund dafür ist auch, dass die Mieten und Personalkosten in der Schweiz viel teurer als in Deutschland sind. 

Neuer Landeschef kommt vom Mitbewerber Müller.

Für den neuen Markteintritt hat man nun als Landesverantwortlichen Fabrizio D’Ascenzo berufen. Das Besondere daran ist, dass dieser noch Bis Ende 2022 Manager für Müller in der Schweiz war. Seine Erfahrung könnte Rossmann gut helfen, ist doch Müller schon seit ca. 2005  in der Schweiz im Markt vertreten und betreibt knapp 100 Filialen. Aktuell ist bereits eine Tochtergesellschaft gegründet, die das Geschäft in der Schweiz führen soll und die Expansion über die Zentrale im deutschen Burgwedel.

Rossmann ist nicht die einzige internationale Firma, welche die Schweiz als neues Expansionsland entdeckt hat. Es zeichnet sich aktuell ein allgemeiner Trend ab. Gründe hierfür seien die vermehrte Preissensibilität der Schweizerinnen und Schweizer und auch die noch verfügbaren Verkaufsflächen in der Schweiz. Rossmann sucht nun  weiterhin Mietobjekte in 1A- und 1B-Lagen sowie in Fachmarkt-, Einkaufs- und Quartierzentren, die in Stadtteilen mit mindestens 6000 Einwohnern liegen. 

Rossmann mit Vorteilen im Schweizer Markt.

In der Schweiz stehen einigen  Fachmarktformate massiv unter Druck. Das könnte für Rossmann beim Eintritt in den Markt ein Vorteil sein. Ist Rossmann doch ein sehr eigenkapitalstarkes und konjunkturunabhängiges Unternehmen. Gerade erst liegt ein Rekordjahr hinter Rossmann. Mit einem konzernweiten Umsatz von 13,9 Milliarden Euro und einem Wachstum von 14,4 Prozent hat das Unternehmen die selbst gesteckten Ziele weit übertroffen und ist ebenso erfolgreich in das Jahr 2024 gestartet.

Allein in Deutschland wuchs der Umsatz um 10 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro. In den acht europäischen Ländern betreibt der Drogerieriese 4.741 Filialen mit über 62.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Auch hatte sich die Finanzlage im vergangenen Jahr weiter sehr positiv entwickelt, so dass das Eigenkapital von 1,9 Milliarden Euro auf nun 2,1 Milliarden Euro gewachsen ist. Die Auslandsgesellschaften (Polen, Ungarn, Tschechien, Türkei, Albanien, Kosovo und Spanien) verzeichneten einen Umsatzanstieg von 24 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Damit steuern sie insgesamt ein Drittel zum Konzernumsatz bei. Rossmann betreibt im Ausland aktuell 2.453 Märkte (Polen 1.800,Ungarn 248, Tschechien 180, Türkei 167, Albanien 22, Kosovo 13 und Spanien 23). Dazu kommen aktuell bereits 31 Filialen in Aserbaidschan, die unter dem Namen VEYSƏLOĞ „laufen“. Nun kommt also mit der Schweiz das neunte Land hinzu.

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