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Rewe To Go mit Aral in der Krise?

Dieser Beitrag ist Teil 27 von 100 in der Serie Rewe

Wie steht es wirklich um Rewe To Go?

Während die Tankstellenbetreiber laut klagen, beschwichtigen die Konzerne Aral sowie Rewe. Laut den Unternehmen ist alles gut. Rewe ist angeblich mit der bisherigen Entwicklung der Kooperation sehr zufrieden. Bei den Kölnern ist das Convenience Thema gerade auch groß angesagt. Und die Shops bei Aral bieten mit Abstand die deutlichsten Expansionsfortschritte. Der Mineralölkonzern Aral schildert die Situation auch positiv. Auf aktuelle Anfragen wiederholt das Unternehmen einfach Aussagen von September. Angeblich ist das Konzept erfolgreich und die Kunden sind begeistert. Bis Jahresende werden 550 Stores am Netz um geflaggt sein. Und 2020 soll es mit der Expansion munter weiter gehen. Laut Aral erzielen die Shops von Rewe To Go über 15 Prozent höhere Erlöse als das Vorgängermodell. Manche munkeln sogar, dass in bestimmten Warengruppen sogar dreistellige Zuwächse erzielt werden. Die Pächter selber schildern die Situation ganz anders.

Pächter hadern mit Rewe To Go

Laut den Tankstellenbetreibern ist die Lage ziemlich angespannt. Der Tankstellen-Interessenverband TIV berichtet über einen Vergleich zur Vor-Rewe-Zeit. In einigen Fällen liegen hier die Gewinneinbußen bei den Tankstellenbetreibern bei bis zu 50 Prozent. Und je nach Region betrifft die finanzielle Schieflage viele Pächter. In Bayern kämpfen anscheinend 10 Prozent der Inhaber einer Araltankstelle mit Rewe To Go. Mitteldeutschland stöhnt noch mehr. Laut Schätzungen sind über 20 Prozent der Pächter betroffen. Die Probleme beziehen sich auf Hausbanken und Warenkreditversicherern. Momentan kompensiert das Unternehmen die Verluste. Dies ist durch Quersubventionen möglich. Aber das kann auf Dauer natürlich nicht die Lösung sein.

Das Problem muss an der Wurzel gepackt werden

Branchenkenner sehen die Hauptursache in den steigenden Personalkosten. Mehr Frische-Produkte und Convenience-Angebote erfordern aber nun mal mehr Personal. Außerdem belasten Rewe To Go erhöhte Abschriften für die leicht verderbliche Ware und drückende Pachten. Selbst Tankstellen in Top-Lagen stöhnen. Aral hat den Pächtern daraufhin empfohlen, das Frische-Sortiment zu reduzieren. Außerdem wurden die Preise erhöht, damit die Umsätze steigen. Aber die höheren Preise haben gleich die Frequenz der Kunden bei Rewe To Go gedrückt. Also auch kein guter Ansatz. Teilweise munkelt man auch, dass Aral gezielt versucht, alte, langjährige Pächter aus den Verträgen zu drängen. Durch neue sollen sie ersetzt werden.

Was genau zutrifft, ist schwer zu sagen. Klar ist jedoch, dass es Aral nicht leicht fallen dürfte, neue Pächter zu finden. Die Geschäftsbedingungen dafür sind viel zu unattraktiv. Von daher bleibt es also spannend, wie sich die Situation um Rewe To Go weiter entwickeln wird.

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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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