REWE-News

Rewe schließt seinen Online-Marktplatz

Dieser Beitrag ist Teil 40 von 100 in der Serie Rewe

Die Genossen der Rewe kündigen eine große Änderung an. Die Entscheidung betrifft sowohl Kunden als auch Mitarbeiter.

Der 2018 gestartete Online-Marktplatz von Rewe, auf dem Partnerunternehmen ihre Produkte anbieten können, wird zum Jahresende eingestellt. Die Gründe für die Maßnahme liegen im strategischen Bereich.

Rewe Online-Marktplatz seit 2018 live

Seit 2018 gibt es auf der Website von Rewe einen Marktplatz, auf dem Partnerunternehmen wie beispielsweise Käfer, Dallmayr, deltatecc, Butlers und auch der Kochzubehör- Hersteller Springlane ihre Produkte anbieten können. Entsprach ein Produkt nicht den Vorstellungen der Verbraucher, konnte es einfach zurückgeschickt werden – ganz ohne Kosten. Der Marktplatz ist unter shop.rewe.de abrufbar, über eine App werden die Produkte nicht vertrieben. Kunden können die Artikel entweder separat oder gemeinsam mit jenen des Rewe Lieferservice über ihr Rewe-Kundenkonto einkaufen. Rewe trennte den Marktplatz bisher als Zusatzangebot deutlich von dem Supermarkt-Sortiment, das im Online-Shop unter dem Punkt „Lieferservice“ angeboten wird. Der Mindestbestellwert liegt hier bei 50 Euro, die Liefergebühr beträgt bis zu 5,90 Euro. Bei den Partner-Angeboten auf dem Online-Marktplatz gibt es dagegen keinen Mindestbestellwert, die Versandkosten variieren je nach Angebot. Zugestellt wird die Ware auch nicht von Rewe direkt, sondern bundesweit durch Paket-Dienstleister.

Rewe stellt den Service ein

Nun stellt der Handelsriese den Service nach Berichten der Lebensmittelzeitung zum Jahresende wieder ein. Ab dem 31. Dezember kann man nichts mehr auf dem Marktplatz bestellen, einen Monat später verschwindet das Angebot von der Seite.
Die genauen Gründe für die Einstellung des Rewe-Marktplatzes verrät das Unternehmen nicht. Laut Informationen sei der Marktplatz nie an die angestrebten Gewinne herangekommen. Ein Sprecher des Unternehmens hingegen erklärte, dass man die gesetzten Ziele stets erreicht hätte. Vielmehr plane das Unternehmen künftig eine neue „Gewichtung innerhalb der Digitalisierungsstrategie“. Offenbar sollen also andere digitale Angebote den Marktplatz ersetzen. Welche das genau sein werden, ist aber nicht bekannt.

Am 31.12. ist schluss…

Bis zum 31. Dezember eingehende Bestellungen sollen als Übergangszeit von einem Monat bis Ende Januar abgearbeitet werden. Danach müssen sich Kunden also endgültig von dem Service verabschieden.
Seit dem Start des Marktplatzes im Jahr 2018 habe das Unternehmen wertvolle Erfahrungen sammeln können, die auch in die künftige Omnichannel-Strategie fließen sollen. Ziel sei nun, bestehende und erfolgreiche Geschäftsbereiche mit einer guten Position am Markt zu optimieren und auszubauen.
Zu Entlassungen soll es daher nicht kommen, die Beschäftigten, die bisher am Marktplatz arbeiteten, können in anderen Bereichen wechseln.

Lebensmittel online einkaufen ist eigentlich beliebter denn je. Gerade während der Pandemie, als viele Kontakte möglichst vermeiden wollten, wurden in Deutschland mehr Lebensmittel als zuvor im Internet vertrieben. Die großen Discounter und Supermärkte tun sich aber weiter schwer, wenn es um die Lieferung von Lebensmitteln geht.
Man darf gespannt sein, wo die „Reise zukünftig im allgemeinen hingeht.

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