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Picnic stärkster Konkurrent mischt jetzt Teile von NRW auf – Rewe jetzt mit Lieferservice im Ruhrgebiet am Start!
Die Rewe Group will nun auch stärker ihr E-Commerce– Geschäft stärken und ausbauen. Hier hat man sich das Ruhrgebiet aufgrund des Ballungsraumes auserkoren. Denn: für Rewe ist dieses Gebiet noch ein sogenannter „Weißer Fleck“. Hier ist Picnic der aktuell stärkste Konkurrent. Picnic ist ein niederländischer Online-Supermarkt. Seit 2018 ist das Unternehmen auch in Nordrhein-Westfalen aktiv.
Der neue Start im Ruhrgebiet soll wohl zentral, wie auch von den Kaufleuten der Genossenschaft getragen werden. Hier muss sicher noch einiges zur Vorgehensweise oder auch zur Abgrenzung von Liefergebieten geklärt sein, bevor es an den Start geht. Zumindest deuten einige Stellenbeschreibungen darauf hin, dass ein neues Fulfillment- Center zur Auslieferung über den zentralen Lieferservice der Onlinebestellungen in Bochum sein könnte.
Situation aktuell ist, dass immer mehr Kaufleute aus dem Ruhrgebiet auf dem zentralen Lieferservice der Rewe erscheinen. Durch die Einführung des zentralen Warenwirtschaftssystems von ZAM (Zentrale Abbildung der Märkte), sind 2021 schon testweise einige selbständige Händler mit dabei. Auch sollen sich in den letzten Tagen wieder mehrere Händler aus den Regionen Essen, Dortmund oder Duisburg an das zentrale Portal „shop.rewe.de“ angeschlossen haben. Das gesamte Ruhrgebiet ist strategisch sehr wichtig und interessant. Denn Stand 2019 sind hier über ,1 Millionen Menschen ansässig auf ca. 4400 Quadratkilometern.
Das ist das größte Ballungsgebiet von Städten und Gemeinden in Deutschland.
Hier war die Rewe Group mit seinem Lieferdienst bis heute noch nicht präsent. Der Lieferdienst aus den Niederlanden Picnic, an dem Edeka beteiligt ist, ist hier bisher stark im Geschäft. Allein im Jahr 2020 konnte der Umsatz auf ca. 78 Millionen Euro gesteigert werden. Das Hauptliefergebiet von Picnic sind aktuell noch die Regionen an Rhein und Ruhr. Auch hier sind neue Liefergebiete auch außerhalb angedacht. Die Zusammenarbeit zwischen Edeka und Picnic ist bereits sehr eng. Edeka versorgt das StartUp in Deutschland mit Produkten und übernimmt im internationalen Geschäft eine wichtige Rolle bei der Warenversorgung – und das über eine eigens gegründete Einkaufsgesellschaft. Frühere Geschäfts -Bemühungen hatte Edeka mit dem Online-Anbieter Bringmeister realisiert. Diesen hatte das Unternehmen 2017 von Kaiser’s Tengelmann übernommen, kürzlich aber an die tschechische Investment-Gruppe Rockaway-Capital verkauft.
Milchmann- Prinzip von Picnic
Das sogenannte „Milchmann- Prinzip von Picnic heisst, Kunden bestellen bis 22 Uhr, und können die Einkäufe am nächsten Tag erhalten. Denn die Ware ordert Picnic für den nächsten Tag beim Großhändler erst in der Nacht. In den Niederlanden arbeitet der Händler dafür etwa mit Superunie zusammen, in Deutschland kauft Picnic bei seinem Partner Edeka Rhein-Ruhr ein. Es wird interessant sein, wie nun die Rewe hier Picnic zukünftig Paroli bieten will. Bisher galt das Picnic- Konzept profitabler, als das Rewe- Modell.
Bisher ist zumindest zu sagen, dass die E- Business- Umsätze der Rewe Group mehr als zufriedenstellend sind, konnten allein im letzten Jahr über 700 Millionen Euro erzielt werden. Diese Zahlen setzen sich aus Umsätzen des Click & Collect Service zusammen, wie auch aus anderen Online- Angeboten wie den Weinshops oder aus dem Tierfachhandel.
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Bilder: Archiv Supermarkt-Inside