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Deutsche Umwelthilfe und Berliner Umweltverwaltung treiben in Rewe-Märkten systemübergreifende Rücknahme von Mehrwegbechern voran
Der neue REWE Voll Pfanzlich in Berlin / Bildrechte:REWE Markt GmbHFotograf:Christoph Große/REWE Markt GmbH
- Pilotprojekt gestartet: Menschen in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg können nun auch RECUP-Mehrwegbecher in Pfandautomaten von Rewe-Märkten zurückgeben
- Täglich zwei Millionen Einweg-Takeaway-Verpackungen allein in Berlin: Mehrwegsysteme führen zu weniger Müll, werden aber nicht ausreichend genutzt
- Vereinfachte Rückgabe soll Mehrweg im Takeaway-Bereich attraktiver machen und Vorbild für weitere Städte in Deutschland werden
Berlin, 10.3.2025: Damit Mehrweg-Takeaway-Becher künftig so einfach wie Pfandflaschen in Supermärkten zurückgegeben werden können, startet die Deutsche Umwelthilfe (DUH) mit den Unternehmen Rewe, RECUP, Sykell, Profimiet, Tomra und Sielaff ein Pilotprojekt: Menschen in Berlin können neben Bechern des Mehrweganbieters Sykell (Einfach Mehrweg) fortan auch RECUP-Mehrwegbecher über die Tomra- und Sielaff-Leergutautomaten von ausgewählten Rewe-Supermärkten im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg zurückgeben. Anschließend werden die Mehrwegbecher von Profimiet zentral gespült und stehen danach wieder zur Auslieferung an die Gastronomiebetriebe bereit. In über 80 Betrieben in Friedrichshain-Kreuzberg unter anderem bei Kamps, LeCrobag und Burger King sind die mit einem Code zur Rückgabe versehenen RECUP-Becher erhältlich. Das Pilotprojekt läuft ab heute für ein Jahr mit Unterstützung der Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt.
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH:
„Während die Müllberge an Einweg-Takeaway-Verpackungen wachsen, liegt der Marktanteil für Mehrweg nur bei etwa einem Prozent. Um Mehrweg im Takeaway-Bereich in die breite Anwendung zu bekommen, brauchen wir neben einer wirksamen politischen Förderung möglichst attraktive Mehrwegangebote für Verbraucherinnen und Verbraucher. Der Gang zum Supermarkt gehört für alle zum Alltag – es ist ein Leichtes, neben Pfandflaschen auch Mehrwegbecher im Leergutautomaten zurückzugeben. Auch für Gastronomiebetriebe soll durch die automatisierte Rückgabe und Spülung Mehrweg einfacher werden. Das Pilotprojekt ist der Startschuss, um die Rücknahme von Takeaway-Mehrwegverpackungen über Pfandautomaten in Supermärkten deutschlandweit zu verbreiten.“
Täglich fallen in Berlin etwa zwei Millionen Einweg-Takeaway-Verpackungen wie Kaffeebecher, Burger- oder Pizzaboxen an. Je mehr Mehrweg genutzt wird, desto sauberer wird die Stadt, da weniger Einweg-Takeaway-Verpackungen die öffentlichen Mülleimer verstopfen oder schlimmstenfalls in der Umwelt landen.
Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt der Stadt Berlin:
„Mehrweg muss einfach sein. Mit unserem Projekt machen wir Mehrwegbecher so flexibel wie Pfandflaschen – für eine saubere Zukunft.”
Can Lewandowski, Geschäftsführer des Mehrweganbieters RECUP:
„Als Pionier im Mehrwegmarkt für die Gastronomie hat RECUP mit heute knapp 20.000 Partnerbetrieben gezeigt, wie erfolgreich eine Mehrweglösung für den Außer-Haus-Betrieb sein kann, wenn sie großflächig und konsequent umgesetzt wird. Bislang geben die Betriebe ihre Getränke und Gerichte in Recups und Rebowls an ihre Kundschaft aus, nehmen die leeren Behälter wieder zurück und spülen sie vorrangig selbst. Jetzt gehen wir einen Schritt weiter und testen erstmals die Rückgabe unserer Mehrwegbecher in Pfandautomaten in Rewe-Märkten. Gemeinsam wollen wir lernen, wie wir Mehrweg noch einfacher machen können.“
Davide Mazzanti, Geschäftsführer und Mitgründer des Mehrweganbieters Sykell:
„Mit diesem Pilotprojekt wollen wir beweisen, dass es eine bundesweite unternehmensübergreifende Mehrweg-Takeaway-Lösung geben kann, die auch den Ansprüchen der Kundinnen und Kunden des Einzelhandels gerecht wird. Wir sind überzeugt, dass die vereinfachte Rückgabe in Supermärkten und die zentrale Infrastruktur eine Nutzung von Mehrwegsystemen erheblich fördern werden. Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern wie RECUP und Rewe können wir die Skalierung von Mehrweg weiter beschleunigen und wichtige Erkenntnisse für die Zukunft gewinnen.”
Konstantin Brovot, Geschäftsführer des Spüldienstleisters Profimiet:
„Über unsere professionelle Reinigung und Sortierung der Mehrwegbecher ermöglichen wir eine effiziente, hygienische und ressourcenschonende Nutzung von Mehrweglösungen. Dadurch reduzieren wir den Aufwand für Gastronomie und Einzelhandel und erleichtern den Umstieg auf Mehrweg.“
Sven Hennebach, Senior Manager des Automatenherstellers Tomra:
Foto: Tomra
„Ursprünglich haben wir unsere Automaten vor 52 Jahren für die Rücknahme von Mehrwegflaschen entwickelt. Umso erfreulicher ist es, dass wir heutzutage eine Weiterentwicklung zu neuen Mehrwegverpackungen wie Becher erleben. Bequeme, sichere und effiziente Systeme zur Rücknahme von Mehrwegverpackungen sind für saubere Städte unerlässlich und wir haben bereits wertvolle Erkenntnisse aus unserem Mehrweg-Pilotprojekt in Aarhus gewonnen. Wir freuen uns, dass unsere Rücknahmeautomaten in Berlin erstmals Teil eines für verschiedene Unternehmen offenen Systems für Mehrwegverpackungen sind. Für uns wird es interessant sein zu sehen, wie wir unsere Produkte noch besser auf die Bedürfnisse unserer Kunden und der Verbraucherinnen und Verbraucher abstimmen können.”
Marc-André Meier, Vertriebsleiter Sielaff:
„Mit diesem Pilotprojekt wollen wir durch den Zusammenschluss existierender Lösungen Mehrweg einfach erlebbar machen. Unsere Rücknahmeautomaten sind dabei für die Schließung des Kreislaufs eine wesentliche Schnittstelle für die Verbraucherinnen und Verbraucher.“
Link:
Übersicht des Mehrwegkreislaufs und Karte der Ausleih- und Rückgabeorte des Piloten: https://www.duh.de/inf…ot-berlin/
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Content: Pressemitteilung, Deutsche Umwelthilfe vom 10.3.2025
Fotos: Archiv Supermarkt-Inside / Tomra und wie gekennzeichnet.