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REWE darf sich 15 Filialen von mein Real einkassieren!

Dieser Beitrag ist Teil 54 von 61 in der Serie Real-Deal

REWE will und darf 15 „mein real“-Filialen übernehmen – Einigung zwischen REWE und Vermietern steht jedoch noch aus.

Foto: Rewe -Fotonachweis: Christoph Große

Erst vor ca. zwei Wochen wurde bekannt, dass der Supermarktbetreiber mein real sich in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung befindet. Das Unternehmen betonte damals, den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten und gleichzeitig Verhandlungen mit Wettbewerbern über die mögliche Übernahme von mein-real-Standorten zu führen. Schon zu der Zeit hatte sich die REWE dazu geäußert, einen Teil der Märkte übernehmen zu wollen, obwohl sich die Rewe in der Vergangenheit nicht gerade als Großflächen-Experten einen Namen gemacht haben. Hier musste man jedoch das Urteil des Bundeskartellamtes noch abwarten. Heute ist es nun soweit. 15 „Mein Real“-Filialen könnten in Zukunft zu neuen REWE- Standorten werden. Eine Übernahme der Standorte wurde freigegeben. Auch gibt es hierzu schon die ersten Informationen zu den Standorten, die REWE im Auge hat.

Diese „mein real- Standorte“ sind auf der REWE- Liste:

  1. Böblingen
  2. Coesfeld
  3. Erfurt
  4. Ettlingen
  5. Euskirchen
  6. Gosen-Neu Zittau
  7. Hohe Börde
  8. Hagen
  9. Ingelheim am Rhein
  10. Karlsruhe
  11. Mülheim-Kärlich
  12. Salzgitter
  13. Schwentinental
  14. Übach-Palenberg
  15. Wernigerode
  • Quelle: Bundeskartellamt

Das bedeutet auch, dass aktuell vier Standorte „mein real“ aus Nordrhein- Westfalen bald zur Kölner Gruppe gehören könnten. Es ist noch nicht alles spruchreif, da trotz der heutigen kartellrechtlichen Freigabe noch abzuwarten bleibt, wie eine Einigung zwischen REWE und den bisherigen Vermietern aussehen soll.

Hoffnung für viele Beschäftigte bei weiteren Übernahmen

Nicolas Kersten Real in Heinsberg

Die jetzt nun möglich gewordenen Übernahmen bedeuten auch wieder neue Hoffnung für die Beschäftigten an den entsprechenden Real-Standorten.  Neben den nun an die REWE abgegebenen Märkte, sollten es dann wirklich alle 15 sein, haben weiter alle die Hoffnung, dass von den 47 verbleibenden ‚Mein Real‘-Filialen noch so viele wie möglich verkauft und damit von anderen Handelsunternehmen, übernommen werden. Auch Kaufland hatte bereits neuerliches Interesse bekundet, die bereits bei der großen Real-Zerschlagung 2020 zugeschlagen und sich damals knapp 100 Real-Filialen gesichert hatten. Auch möglich dass die EDEKA oder sogar nochmals die REWE zugreift, um sich weitere Filialen zu sichern.

Ob sich auch die Warenhauskette Globus St. Wendel an weiteren Übernahmen beteiligt, ist ungewiss, hatte sich Globus seinerzeit im Hinblick auf potenzielle Übernahmen im Rahmen der aktuellen Real-Insolvenz bedeckt gehalten.

Der letzte Vorhang….

Eine wirklich wechselvolle Geschichte von Real geht nun bald wohl dem endgültigen Aus zu. Der Handelskonzern Metro hatte die Kette mit damals 276 Filialen im Jahr 2020 an das Investorenkonsortium SCP Group verkauft. Dieses verkaufte einen Großteil der Filialen an Kaufland, Edeka, Globus und Rewe weiter. 2022 gab SCP die verbliebenen Filialen an einen weiteren Eigentümer ab, im Mai kaufte SCP das Unternehmen zurück. Real beschäftigte in seinen derzeit 62 Filialen noch rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nun auf weitere Übernahmen durch starke Handelsfirmen hoffen müssen.

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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside und wie gekennzeichnet.

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