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Real kämpft weiter. Ab 2019 noch mehr Bio!

Dieser Beitrag ist Teil 17 von 56 in der Serie Großflächen

Neues Jahr, neues Bio

Real versucht mit einer ganz neuen Idee im Lebensmitteleinzelhandel Kunden zu gewinnen. Der Händler will Tip Bio in die Regale bringen. Dabei handelt es sich um eine Bio-Untermarke der Eigenmarke Tip. Startschuss soll laut Händler Anfang 2019 sein. Mit der Einführung ist Real der erste Händler, der im Bio-Segment ein Dreistufenprinzip einführt. Denn zu der Mittelpreismarke Real Bio und den Premium-Bio-Artikeln in Demeter-Qualität kommt nun noch Tip Bio dazu. Somit wird das Bio-Sortiment um eine Preiseinstiegsmarke erweitert.

Real geht mit dem Biotrend mit

Der Ausbau der Bio-Sortimente ist bei allen LEH Händlern angesagt. Aldi ist Bio-Marktführer. Aber auch Lidl treibt das Öko-Geschäft an. Auf diesen Trend reagiert Real. Rund 2000 Bio-Produkte bietet der Händler derzeit in seinen Märkten an. Die Eigenmarke ist mit dem EU-Biosiegel zertifiziert und macht ungefähr ein Fünftel davon aus. Dazu gibt es seit kurzem rund 200 Premium-Bio-Artikel. Und jetzt soll Tip Bio starten und noch mehr preisbewusste Bio-Kunden anlocken!

Tip Bio macht die Regale attraktiv

Der Unternehmenschef Patrick Müller-Sarmiento hat hohe Ziele gesteckt. 30 Prozent des Umsatzes sollen bis nächstes Jahr mit nachhaltigen Produkten erwirtschaftet werden. Die Tip-Bio-Produkte will Real über die Markant-Tochter ZHG beziehen. Denn hier hat man gute Erfahrungen. Auch die konventionellen Artikel der Eigenmarke Tip kommen von diesem Unternehmen. Und nun soll auch Obst und Gemüse unter Tip Bio ins Regal.

Wird das neue Konzept aufgehen?

Anscheinend ziehen andere Händler nicht mit. In Schleswig-Holstein will Bartels-Langness die Bio-Untermarke des Partners aus der Einkaufsgemeinschaft RTG nicht übernehmen. Auch Bela sieht keinen Bedarf für eine Bio-Handelsmarke im Preiseinstieg. Die überarbeiten lieber ihre Eigenmarke Biogreno, um sich weiterzuentwickeln. Und genauso zeigen sich manche Bio-Lieferanten skeptisch.

Denn es bleibt die Frage, ob der Markt groß genug für eine zusätzliche Bio-Marke ist. Außerdem glaubt ein Hersteller, dass das Dreistufenprinzip den Kunden überfordern wird. Real hat im Eigenmarken-Geschäft schon immer gerne experimentiert, so flog erst vor kurzen die letzte Eigenmarken-Kreation “ohne Schnickschnack” aus dem Markt.

Was sagt ihr dazu? Wird das dreistufige Angebot an Bio-Produkten die Kunden überzeugen? Schreibt uns bei Supermarkt Inside oder auf unserer Facebookseite eure Meinung!

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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