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Real-Deal: Großbritannien weiter auf Sanktionskurs

Dieser Beitrag ist Teil 38 von 61 in der Serie Real-Deal

Real- Oligarch Jewtuschenkow nun auch dabei – Großbritannien weiter auf Sanktionskurs.

Seit Anfang März haben die Briten mehrere Oligarchen auf Sanktionslisten gesetzt. Darunter sind unter anderem der Aluminium-König Oleg Deripaska, Rosneft-Chef Igor Setschin, Gazprom-Chef Alexej Miller, Transneft-Präsident Nikolaj Tokarew sowie die Verwaltungsratsvorsitzenden der russischen Banken VTB und Rossija, Andrej Kostin und Dmitri Lebedew. Darunter ist erstmals auch der Eigentümer des Londoner Fußballklubs FC Chelsea, Roman Abramowitsch. Das bedeutet, dass der Milliardär seinen Klub nun erst einmal nicht, wie geplant,  verkaufen kann.

Nun hat es also auch den Finanzier der  Real- Zerschlagung Jewtuschenko erwischt. Er darf in England nicht mehr über sein Vermögen verfügen. Auch ist eine Reisebeschränkung verfügt. Begründet wurde die Sanktion mit der strategischen Signifikanz bzw. Bedeutung durch Sistema. Jewtuschenkow ist Großaktionär und Vorstandsvorsitzender von Sistema (64,2 % des Eigenkapitals). Die Minderheitsgesellschafter des Unternehmens sind meist große russische und ausländische institutionelle Anleger. Den Aufsichtsratsposten hat der Oligarch nun aufgegeben und Anteile an seinen Sohn Felix abgegeben. Dieser war noch bis Februar Aufsichtsratschef von SCP. Felix Jewtuschenkow ist 41 Jahre alt und hat mit seiner SCP Group die Supermarktkette Real übernommen. 

Sistema ist zwar nicht direkt von Sanktionen betroffen, aber das Unternehmen trug auch wesentlich zur Entwicklung der russischen Luftraumtechnologien, Satellitensysteme und Mikroelektronik bei und führt nationale Projekte im Gesundheitswesen durch. Die Übergabe von Anteilen Jewtuschenkows an seinen Sohn dient sicher auch zur Vorbeugung vor Sanktionen der Konzernmutter.

London wird schon länger als „Londongrad“ bezeichnet, weil die Hauptstadt seit Jahren eine beliebte Zweitheimat von russischen Oligarchen ist. Oligarchen wie u.a. Roman Abramowitsch haben seit den 90ern Milliarden in britische Immobilien investiert. Auch spielte immer schon der englische Fußball eine große Rolle. Nun will die britische Regierung ihr Vermögen einfrieren sowie Geldwäsche und „Goldene Visa“ beenden.

Auch das Immobilienunternehmen x+bricks kappt nun zu dessen Portfolio auch Real-Immobilien zählen, seine Verbindungen zu Russland.

Nun gaben x+bricks und SCP – als bisheriger Hauptinvestor – eine neue Eigentümerstruktur bekannt: Der bisherige CEO Sascha Wilhelm und der Berliner Unternehmer Harald Christ haben „100 Prozent der Anteile, die zuvor von der SCP Group sowie von mit der SCP Group verbundenen Unternehmen gehalten wurden, gekauft. Sicher ist, dass die EU auch weiterhin das Unternehmen Sistema beobachtet. Ein Grund für viele Beobachter, für die doch späte Sanktionierung von Jewtuschenkow, dürfte auch der Druck von außen sein. Es gab bereits  schon mehrere Demonstrationen vor Immobilien in Londoner Nobelvierteln des Oligarchen.

Oligarchen sind in England nicht mehr sicher….

Der Milliardär besitzt unter anderem ein 150 Millionen Pfund teures Anwesen in der Privatstraße Kensington Palace Gardens und ein dreistöckiges Penthouse direkt an der Themse.

Premier Boris Johnson kündigte erst vor kurzem nochmals an, er werde hunderte Oligarchen mit Sanktionen überziehen. Dazu passt auch die Aussage der Außenministerin Liz Truss, sie führe eine Hitliste mit den Namen von Oligarchen, die Putin nahestehen. Die würde kontinuierlich abgearbeitet.

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Bilder: Archiv Supermarkt-Inside

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