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Real-Deal: Fleischwerk geht mit Haut- und Knochen an Rewe

Dieser Beitrag ist Teil 19 von 61 in der Serie Real-Deal

Die komplette Real-Liste: 16 x Globus & 92 x Kaufland!

Die Zerschlagung von Real geht weiter! Rewe bekommt ein neues Fleischwerk….

E-Center im Stern-Center Potsdam Foto: Edeka Minden

Das Fleischwerk von Real wechselt jetzt den Betreiber. Nachdem die unterschiedlichsten Konkurrenten bereits viele Real-Filialen übernommen haben, wurde jetzt auch das hauseigene Fleischwerk verkauft. Die Rewe- Gruppe hat nun von Real das Fleischwerk in Gäufelden “Meister feines Fleisch – feine Wurst”, das bisher für alle deutschen Real– und Metro-Standorte produziert hatte übernommen und erweitert hiermit sein Produktionsnetzwerk. Das Fleischwerk wird in das eigene Tochterunternehmen Wilhelm Brandenburg mit integriert. Der Betrieb „Meister“ wurde 1991 errichtet und  seit 2020 als Teil der Real GmbH von der SCP Group erworben. Erst 2017 wurden ca. 5 Millionen Euro in eine Ultrafrische- Logistik investiert. Auf ca. 13.000 qm werden hier Produkte hergestellt. Die bekanntesten Marken sind die Real- Hausmarke „real,- QUALITY“, „Horeca Select“, „Finefood”, „TIP“ und „aro“ für die Eigenmarken der METRO Group.

Das Werk macht einen Umsatz von ca. 150 Millionen Euro

Die rund 300 Mitarbeiter in Gäufelden erwirtschafteten im Jahr 2020 einen Umsatz von 150 Millionen Euro. In der Kombination mit Wilhelm Brandenburg, dessen Umsatz zuletzt bei 675 Millionen Euro lag, ist somit der zweitgrößte Fleischproduzent im Handel geschaffen. Nur Kaufland bringt es auf einen höheren Umsatz. Gäufelden wird neben Frankfurt, Dreieich, Netphen, Perwenitz und Timmendorfer Strand der sechste Fleischverarbeitungsstandort im Konzern sein. Würde die Edeka jedoch die nationale Fleischproduktion der unterschiedlichen Regionen in eine Hand geben, wären die Genossen aus Hamburg nach wie vor auf Platz 2.

Fleischwerk Tönnies

Wilhelm Brandenburg von REWE

Seit 1885 versorgt die Qualitäts-Metzgerei Wilhelm Brandenburg das Land mit Fleischspezialitäten. Das Familienunternehmen wuchs über die Jahre, bis es knapp 100 Jahre nach der Gründung in die REWE Group eingegliedert wurde. Doch die Familie blieb weiterhin im Unternehmen tätig und führt die lange Metzgertradition weithin fort. Wilhelm und Hartmut Brandenburg sind weiterhin im Unternehmen tätig: Wilhelm in der Produktion und Hartmut im Einkauf. Inzwischen produziert die Marke Wilhelm Brandenburg an fünf Standorten in ganz Deutschland.

Foto: Rewe

Wilhelm Brandenburg leitet die Produktion in Timmendorfer Strand. Neben anderen Wurst- und Schinken-Spezialitäten stellt er die berühmte Rügenwalder Teewurst nach geheimem Familienrezept her. Seit 1927 ist der Begriff “Rügenwalder Teewurst” geschützt und darf heute nur noch von drei Personen verwendet werden, Aus Frankfurt am Main kommen verschiedene Wurstwaren wie Fleischwurst und Frischfleisch für die regionalen Bedientheken. Die berühmten “Original Frankfurter Würstchen” sind neben anderen Schnittwürsten und Feinkostsalaten das Aushängeschild für das Werk in Dreieich, Hessen. Im Netphen am Rande des Rothaargebirges wird die beliebte Hausmacherwurst im Glas hergestellt. In Perwenitz nahe Berlin produziert Wilhelm Brandenburg einen großen Teil des Frischfleischs für die Bedientheken der Region Ost.

Auch ein Neubau ist weiterhin geplant

Es ist geplant, in Dreieich noch ein neues Werk zu bauen, das nicht von der Akquisition betroffen sein soll. Rewe will wohl die beiden Werke in Dreieich und Frankfurt zu einem späteren Zeitpunkt schließen und die Produktion in ein neues Werk geben. Wann das genau sein wird, steht auch aufgrund veränderter Markt und Wettbewerbsveränderungen nicht fest. So sind weiterhin in Dreieich auch Fleischersatzprodukte herzustellen.

Bekannt ist auch, dass Rewe den Kauf aller Anteile der Luxemburger SCP Retail Operations S.a.r.l. beim Bundeskartellamt angemeldet hat. Hier muss nun die Zustimmung des Kartellamtes noch kommen. Über den Kaufpreis noch nichts bekannt.

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REWE will jetzt auch noch Real-Märkte abkassieren

Laut aktueller Informationen, sind die Genossen aus Köln jetzt im Endspurt des Deals noch auf den Zug aufgesprungen. Demzufolge möchten die Macher der Rewe offensichtlich ca. 20 Real-Standorte jetzt zum Finale des Deals übernehmen. Kaufland, Edeka und Globus konnten sich ja bis jetzt den Großteil der knapp 270 Real-Standorte und damit den Löwenanteil des Umsatzes sichern. Es bleibt abzuwarten welche der restlichen Märkte, die noch im Paket übrig sind an Rewe gehen könnten.

 

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Bilder: Archiv Supermarkt-Inside

 

 

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