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PreZero kauft Abfallsparte von Ferrovial
Wer die Schwarz-Gruppe kennt, der weiß, dass keine halben Sachen gemacht werden. So auch bei PreZero. Bei der Veröffentlichung der Zahlen im Juli haben die Neckarsulmer verkündet, dass sie durch organisches und anorganisches Wachstum ihre Position als international tätiger Umweltdienstleister weiter festigen werden. Nun sind den Worten Taten gefolgt. PreZero kauft dem spanischen Konzern Ferrovial die Umweltdienstleistungen in Spanien und Portugal für 1,13 Milliarden Euro ab. Der Deal umfasst die Bereiche Umweltservices, Abfallsammlung, Aufbereitung und Recycling. 2020 wurden dadurch 1,02 Milliarden Euro erwirtschaftet. An 140 Standorten in Spanien und Portugal wurden 5,6 Millionen Tonnen Abfall entsorgt, sortiert und schlussendlich verwertet. Durch die Übernahme wächst die Mitarbeiterzahl von PreZero rasant. Momentan beschäftigt die Schwarz-Tochter 13 000 Mitarbeiter an 280 internationalen Standorten. In Spanien und Portugal werden nun 16 000 neue Mitarbeiter dazustoßen.
Ferrovial passt perfekt zu der Schwarz-Tochter
Ferrovial hat in den vergangenen Jahren viel in die Forschung zur Wiederverwendung von Bioabfall, Kunststoff und Kompost investiert. Außerdem ist das Unternehmen Vorreiter in Robotik, künstlicher Intelligenz und Datenanalyse und betreibt die einzige Anlage in Spanien, die Biogas in erneuerbares Erdgas umwandelt. Nicht nur diese Innovationen waren gute Argumente für einen Kauf. Nachdem PreZero die Geschäfte von Suez in Schweden, Deutschland, Luxemburg, Polen und in den Niederlanden übernommen hat, möchte das Unternehmen weitere Länder erobern. Die iberische Halbinsel passt deshalb ideal zu diesen Plänen. Deshalb hat man den deutschen Entsorger-Riesen Remondis und Paprec aus Frankreich beim Bieter-Wettstreit energisch ausgestochen.
PreZero in den Top 10 der weltweiten Entsorgungsunternehmen
Nicht nur bei der Anzahl an Mitarbeitern steigt PreZero in neue Sphären auf. Durch die Übernahme ist ein Umsatz von 3 Milliarden Euro nicht mehr weit entfernt. Die Schwarz-Tochter stößt mit dem Deal in die Riege der Big-Player vor. Weltweit sind die Neckarsulmer in den Top 10 der Entsorgungsbranche. Wie bereits beschreiben, macht die Schwarz-Gruppe keine halben Sachen. Das ist in diesem Fall sehr gut, denn PreZero schafft Mehrwert. Nicht nur auf den Konten in der Schwarz-Zentrale, auch und vor allem für die Umwelt.
Was sagt ihr zu dem Deal der Schwarz-Tochter? Findet ihr, dass Schwarz mit einem eigenem Umweltdienstleister einen Vorteil gegenüber den anderen Händlern hat? Bitte schreibt uns eure Meinung auf Supermarkt Inside oder bei Facebook.
Bilder: Archiv Supermarkt Inside