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Picnic wächst, bald 1.0 Mrd.€ Umsatz in Sichtweite

Dieser Beitrag ist Teil 20 von 22 in der Serie Picnic

Picnic Deutschland will den Umsatz in Kürze auf über 700 Millionen Euro steigern. Lieferdienst mit Edeka- Beteiligung gibt jetzt Vollgas.

Der Online-Lieferdienst Picnic will seinen Umsatz in Deutschland von geschätzten 375 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 700 Millionen Euro noch in diesem Jahr steigern und die Zahl der erreichten Haushalte von sechs auf acht Millionen erhöhen. Um dies zu erreichen, sollen 30 weitere Knotenpunkte eröffnet werden, nachdem im vergangenen Jahr 23 neu an den Start gegangen sind.

Der niederländische Online-Supermarkt arbeitet in Deutschland eng mit dem Einzelhandelsverbund Edeka zusammen, der mehr als ein Viertel der Anteile hält. Aktuell ist der Stand, dass die Elektro- Lieferfahrzeuge von Picnic ca. 6 Millionen Haushalte in Deutschland bereits erreichen. Das letzte Jahr war insgesamt zufriedenstellend mit einem Umsatz von 375 Millionen Euro, wobei allein die Region Hamburg einen Umsatz von 40 Millionen Euro beisteuern konnte. Ein Manko allerdings ist noch, dass durch die starke Expansion im letzten Jahr auch Verluste von knapp 60 Millionen Euro entstanden. Zu Anfang 2023 betrug bei Picnic der Konzerneigenanteil 135 Millionen Euro und über 114 Millionen Euro an Finanzmitteln. Umgerechnet auf den Verlustbetrag bedeutet dies, dass pro umgesetzten Euro ein Minus von 25 Cent entstanden sind.

Mehr Umsatz durch neue Regionen in 2024.

Im laufenden Jahr will Picnic nun das Umsatzvolumen um ca. 325 Millionen Euro nach oben treiben auf einen Gesamtumsatz allein in Deutschland von ca. 700 Millionen Euro. Erreicht werden soll das hohe Ziel mit der Inbetriebnahme von 30 weiteren Verteilzentren, sogenannte Hubs. Erst im abgelaufenem Jahr hatte Picnic erstmal auch Menschen außerhalb des Ruhrgebiets beliefern können. Dies betraf die Regionen Hamburg, Berlin und das Rhein- Main- Gebiet. Neu sind aktuell die Gebiete Cottbus und Neumünster hinzu gekommen. Mit den neuen zusätzlichen Basisstationen sollen nun verstärkt Kunden und Kundinnen in einem Umkreis von 10- 15 Kilometern beliefert werden. So bleibt das Expansionsziel weiterhin hoch- konnten doch bereits im letzten Jahr 26 neue Hubs an den Start gehen. Der Gesamtkonzern konnte in 2023 einen Umsatz von 1,25 Milliarden Euro verbuchen. Auch für die Edeka ein lohnendes Geschäft, immerhin wäre Picnic bei einem Umsatz von 700 Millionen Euro größer, als der größte selbständige Edeka- Händler. Picnic arbeitet mit dem niederländischen Unternehmen Everest im Einkauf eng zusammen und bezieht die meiste Ware über das Edeka- Netzwerk.

Picnic wurde 2015 von Joris Beckers, Frederik Nieuwenhuys, Michiel Muller und Bas Verheijen in Amersfoort gegründet. Seit 2018 ist das Unternehmen in Nordrhein-Westfalen aktiv und seit 2021 auch in Frankreich. Edeka Rhein-Ruhr ist mit 35 % an der Deutschland-Gesellschaft von Picnic beteiligt und liefert den Großteil der Lebensmittel, weshalb sich im Sortiment auch Produkte von Edeka-Eigenmarken befinden.

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Fotos: wie gekennzeichnet.

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