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Die Edeka-Beteiligung Picnic legt in den Metropolen zu – Starke Konkurrenz nicht nur für Rewe.
Der niederländische Online-Supermarkt Picnic setzt seine Expansionsstrategie in Deutschland fort und legt nun in deutschen Großstädten zu. Die Edeka- Beteiligung drängt vermehrt in neue Liefergebiete und Zentren. Seit kurzer Zeit liefert Picnic nun auch in Berlin in den Stadtgebieten Neukölln, Tempelhof und Kreuzberg. Aktuell scheint es so, dass sich das Konzept auch in den hochfrequentierten Regionen lohnt. Picnic unterscheidet sich von anderen Lieferdiensten durch sein einzigartiges „Milchmann-Prinzip“. Anstatt Einzelbestellungen in kürzesten Zeitfenstern auszuliefern, sammelt das Unternehmen Bestellungen bis 23 Uhr des Vortages und liefert sie am nächsten Tag aus. Dieses Modell ermöglicht es, zwischen sechs und acht Kunden pro Stunde effizient, zuverlässig und nachhaltig zu bedienen.
Ein sehr gutes Ergebnis konnte Picnic schon in Hamburg erzielen. Seit dem Start im April 2023 erreichte die Edeka- Beteiligung nach eigenen Angaben ca. 40 Millionen Euro Umsatz in der Hansestadt. Noch in diesem Jahr will Picnic weiter expandieren und es stehen noch neue Gebiete wie Hannover und Wolfsburg an. Auch in Frankfurt ist das Geschäft grad neu angelaufen. Dieser Expansionsschwung ist auch Edeka zu verdanken, die in der letzten Finanzierungsrunde im Herbst 2021 ca. 600 Millionen Euro investiert hatten.
Starker Wettbewerb in den Metropolen.
Auch wenn bisher noch keine negativen Auswirkungen der Wettbewerber, wie zum Beispiel der Rewe Lieferservice bekannt geworden sind, kann man in Zukunft sicher von einem härteren Wettbewerb ausgehen. Laut Rewe liegt der Umsatz in den Hamburger Liefergebieten deutlich über den Vergleichszahlen. Rewe war 2012 der Vorreiter im Online- LEH-Lieferdienst in Deutschland. Aktuell können Kunden und Kundinnen in 26 Filialen in Hamburg und in 330 Geschäften in der gesamten Region Nord Bestellungen abgeben. Picnic liefert aktuell in Hamburg aus vier Verteilzentren aus. Das Einzugsgebiet ist mit 900.000 Haushalten sehr groß und geht bis nach Lübeck. Dazu sollen die Gebiete Rellingen, Pinneberg, Kiel und Neumünster in den nächsten Wochen demnächst hinzu kommen. Für diese weiteren Expansionen will man auch zwei weitere Verteilzentren installieren. Ein weiterer Konkurrent ist für Rewe und Picnic auch der Lieferdienst Bringoo. Dieser ist auch in Hamburg heimisch und sieht die aktuelle Situation eher sportlich positiv.
Trotz des ehrgeizigen Expansionskurses hat Picnic noch nicht die Gewinnschwelle erreicht. Man ist jedoch optimistisch und sieht einzelne Standorte, insbesondere in Nordrhein-Westfalen, bereits in den schwarzen Zahlen. Das Unternehmen ist davon überzeugt, dass die Nachfrage nach Lebensmittellieferdiensten in Zukunft auch weiter hoch bleiben wird was zumindest durch die guten Wachstumsraten von Picnic bestätigt wird.
Über Picnic.
Picnic ist momentan Europas schnellst wachsender Online-Supermarkt. Das Sortiment mit der Edeka– Beteiligung hat ein breites Sortiment von über 10.000 Artikeln und liefert bei einem Bestellwert von 40 Euro kostenlos aus.
Möglich machte dies Picnics selbst entwickelte Technologie: das Milchmann-Prinzip. Das Unternehmen wurde 2015 in den Niederlanden gegründet, expandierte 2018 nach Deutschland und eroberte 2021 auch den französischen Markt. Der Lieferdienst hat seine Präsenz in Deutschland stark ausgeweitet und ist nun in über 80 Städten in Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Berlin, Bremen und Osnabrück aktiv, wo inzwischen über 600.000 Menschen mit einer Flotte von 1.400 Elektro-Vans emissionsfrei beliefert werden. Picnic steht selbst für Familien, die Geld und Zeit sparen möchten. Europaweit sind über 15.000 Mitarbeiter:innen für Picnic im Einsatz, darunter 500 Programmierer:innen und Ingenieur:innen.
Nachdem es 2022 noch knapp darunter lag, hat der Lieferdienst die Umsatzmilliarde 2023 klar knacken können. Aktuell hält Edeka 10 Prozent an Picnic International und 35 Prozent an Picnic Deutschland. Nach einem Umsatzsprung auf 1,25 Mrd. Euro freut sich Picnic über weitere 355 Mio. Euro von Edeka & Co. für die weitere Expansion in Deutschland und Frankreich.