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PICNIC jetzt auch in Krefeld

Dieser Beitrag ist Teil 2 von 22 in der Serie Picnic

Risiko Food home delivery

Ende November hatten wir schon mal über unseren Store check bei PICNIC in Neuss berichtet. Wir waren begeistert von der Herangehensweise dieses Startups bei der Problembewältigung von Food home delivery. “Wir sind keine Lebensmittelhändler, sondern ein IT-Unternehmen, das Lebensmittel handelt”, sagte uns der PICNIC Verantwortliche Manuel Stellmann. “Und damit lösen wir das große Kostenproblem der letzten Meile.”

Ob das alles so funktioniert, wie uns berichtet wurde? Zweifel waren angebracht. Noch keiner der großen Player hat mit Home Delivery für Food Geld verdient, im Gegenteil. Verluste bis zum Abwinken haben den einen oder anderen schon zur Abbremsung oder gar zum Rückzug getrieben. Bünting will mit myTime keine Verlustmaximierung und Kaufland sah in Berlin schon dunkelrot.

Es geht auch anders

PICNIC geht konsequent seinen eigenen Weg weiter und optimiert das bereits profitable Geschäft. 20 bis 30 Elektro Lastwägelchen kurven die paar wenigen Kilometer bis zu ihren Kunden und sind nach 25 Abladestellen in 3 Stunden wieder leer zurück. Große Overhead Kosten gibt es bei PICNIC nicht und Rücksicht auf bestehende Supermarktgeschäfte muss man auch nicht nehmen. Es gibt nämlich keine. Jetzt folgt der zweite Schlag in Deutschland. Krefeld, in unmittelbarer Nähe zu Neuss, wurde auserkoren. Noch diese Woche soll es losgehen. Rund 230 000 Einwohner wohnen dort aber nur 100 000 leben im Einzugsgebiet. Ab 5 000 registrierten Kunden wird gestartet. Wer nicht entlang der Routen wohnt, kann nicht beliefert werden. Kostenoptimierung geht somit vor Kundenwunsch. Diese Vorgehensweise kennt kein Händler, ein IT-ler macht es einfach.

Der Kunde schreit vor Glück

Stimmt der Service nicht 100%ig, bleibt der Kunde auch mal schnell wieder weg. Nicht so bei PICNIC. Der potentielle Kunde wartet geduldig, bis er in die aktive Kundenliste aufgenommen wird. Die Leistung des Lieferdienstes ist nämlich sensationell. Der Billigste im Einzugsgebiet. Lieferung bis in die Küche oder gar Kühlschrank, keine Frachtkosten. 10 000 Artikel stehen zur Verfügung, Frische, Obst & Gemüse, Pfand, Tiefkühlkost….ALLES. Wer braucht da noch Aldi, Edeka und Real? Die etablierten Händler sollten sich mal schnellstens Gedanken darüber machen, wie sie ihre Online Kompetenz in der Zukunft unter Beweis stellen wollen. Das zu lösende Problem hat man sich selbst gemacht. Belieferung aus bestehenden Läden oder Zentrallägern mit dem Ziel von Kostenoptimierungsgedanken wird nie funktionieren. Und Wegstrecken von 20 km bis Deutschlandweit werden nicht wirtschaftlich.

Den PICNIC Youngsters wünschen wir auch für diesen Schritt wieder viel Erfolg. Wir sind schon Fan und du? Schreibt uns auf Supermarkt Inside oder unserem Facebook Account.

Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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