Händlerschmerz mit Parkplatz
Da hat man schon mal einen tollen innerstädtischen Supermarkt in 1a Lage, da hat man auch schon das Parkplatz Problem. Fremdparker, die von morgens bis abends die wertvollen Kundenparkplätze illegal benutzen. Freundliche Hinweis Zettelchen an der Frontscheibe wandern aber schnell in die Mülltonne oder auf den Boden neben dem Auto und stoßen nur auf mitleidiges Lächeln. Wer hat das als Händler nicht schon erlebt? Unrechtsempfinden – Fehlanzeige.
Soll man an solchen Standorten nun eine teure Schranke installieren, die eine Stunde freies Parken während des Einkaufens garantiert? Solche Schranken erblickt man viele, sie stehen nur meistens dauerhaft offen. Denn der Aufwand für den selbständigen Rewe oder Edeka Kaufmann ist riesig. Maulende Kunden an der Info wegen einer Stunde von einem Stammkunden zugeparkt? Da zahlt man halt selbst die 2 Euro Parkgebühr und hat noch Aufwand und Unfreundlichkeit geerntet.
Fremdbetreiber sind die Lösung
Es gibt nicht gerade wenige Anbieter, die sich auf das Management oder die Betreibung von Handelsparkplätzen spezialisiert haben. Die Preise dafür sind sehr unterschiedlich. Je nach dem, welche Rechte ein solcher Betreiber übertragen bekommt, kassiert er seinen Verdienst vom Parker, vom Eigner oder von Beiden. Doch die Verteilung von Knöllchen gehört fast überall zum Leistungsumfang. Wer die Parkzeit überschreitet oder keine Parkscheibe eingelegt hat, soll gefälligst zahlen. Teilweise sind diese Forderungen doppelt so hoch, wie ein vergleichbares Fehlverhalten an öffentlichen Parkplätzen. Aber diese Unternehmen wollen ja auch verdienen und nicht Fehlverhalten vermeiden. Sie haben nun mal ein anderes Ziel. Kulanz gibt es nur widerwillig. Berechtigte Reklamationen von Betroffenen, meist online innerhalb einer bestimmten Frist zu melden und teils vom Händler gegenbestätigt, werden auch schon mal zurück genommen. Nur wer weiß als Opfer schon, wie er sich richtig nach den Regeln dieses Betreibers verhalten muss?
Ärger kocht immer mehr hoch
Das vermeintliche Kosten- und Aufwand-Vermeidungsprinzip so mancher großer Discounter oder Supermarktbesitzer bringt gewaltig Ärger mit sich und vergrault mehr Kunden, als vielleicht freie Parkplätze bringen. Wenn solche Machenschaften dann auch noch über Presse oder social media großflächig kommuniziert werden, ist die Not schon mal groß. Kein Kaufmann möchte gerne als Abzocker in der Öffentlichkeit dastehen. Erste Rückzüge von solchen Bewirtschaftern werden deshalb bekannt. Vielleicht doch wieder zurück zur nicht bewährten Schranke oder zum stillen Dulden dieser Parkplatz Ignoranten.
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