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Obi mit top Jahresgewinn 2024.

Dieser Beitrag ist Teil 6 von 6 in der Serie Baumärkte

Obi-Baumärkte mit einem guten Jahresgewinn 2024. Für 2025 weitere Steigerung erwartet.

Nach einem guten Jahr 2024 will Obi im neuen Jahr nochmals zulegen, was Umsatz und Gewinn angeht. CEO Sebastian Gundel kann mit dem Ergebnis im laufenden Jahr mehr als zufrieden sein. Allein beim Ebit ( Vorsteuerergebnis) legte die Baumarktkette um rund 61 Millionen Euro im Vorjahr auf nun über 120 Millionen Euro zu. Insgesamt betreibt Obi 640 Märkte in Europa, davon mehr als 340 in Deutschland. Pro Jahr besuchen ca. 250 Millionen Menschen die Märkte, die mit ca. 40.000 Mitarbeitenden betrieben werden.

Das Geschäftsergebnis aus 2022 war noch stark durch die Aufgabe der 27 Standorte in Russland überschattet gewesen. Dazu kam noch, dass die Marktführerschaft im Heimatland an Bauhaus abgegeben werden musste. Durch die länger anhaltende Corona- Pandemie  belasteten u.a.  hohe Lagerbestände auch das Ergebnis, so dass die Ausgaben die Einnahmen überstiegen. Dazu nahmen die Bankverbindlichkeiten  um 27 Prozent zu, was in der Summe dann über 613 Millionen Euro ausmachte. Nun geht es wieder aufwärts, konnte in 2023 Obi bereits wieder Schulden abbauen und seine Kosten senken.

Auch wurden Investitionen um rund 30 Prozent verringert werden, was auch die stolze Summe von knapp 60 Millionen Euro war. Zu Beginn diesen Jahres betrugen die Gesamtbelastungen bei Obi rund 1,33 Milliarden Euro und man ist weiter dabei die Bestände abzubauen, um einen positiven und freien Cashflow seit 2023  zu gewährleisten.

Kreditverlängerung hilft gegen mögliche Krisen.

Die GLOBUS Baumärkte treiben die Verzahnung des stationären und Onlinegeschäfts weiter voran. Dazu zählt auch der optimierte Click & Collect-Service, bei dem Kunden jetzt binnen einer Stunde die reservierte Ware abholen können. © GLOBUS Gruppe

Auch aufgrund der stabilen aktuellen Umsatz- und Ergebnissituation  konnte sich Obi frisches Kapital besorgen und verlängerte den in 2015 festgelegten Kreditrahmen von 600 Millionen Euro um weitere fünf Jahre. Auch wenn der Baumarkt– Riese aktuell noch nicht von den drei Geldinstituten DZ Bank, Commerzbank und Deutsche Bank Geld in Anspruch nehmen muss, kann man aber bei der Saisonware kurzfristig darauf zugreifen, sollte es notwendig erscheinen. Auch eine mögliche ESG- Komponente ist vorgesehen ( Environmental, Social und Governance – also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung), will Obi innerhalb der nächsten 18 Monate seine Nachhaltigkeitsziele, die auf sieben Handlungsfeldern festgelegt sind, vorantreiben und eventuell mit den Kreditkonditionen verknüpfen. Schon im vergangenem Jahr konnte Obi auf zahlreiche ESG-Highlights zurückblicken.

Dazu gehörte die Unterzeichnung der Charta der Vielfalt zu Diversität, Teilhabe und Inklusion und dass die Obi- Märkte in Deutschland flächendeckend auf Strom aus erneuerbaren Quellen umgestellt wurden. Belohnt wurde das dann auch mit dem Gewinn des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2023.

Börseneintritt erstmal vom Tisch.

Mobile Payment mit Smartphone an der Kasse im Einzelhandel im Gartencenter

Der vor rund zwei Jahren mögliche angekündigte Börseneintritt  soll nun durch die Kreditverlängerung erst einmal kein Thema mehr bei Obi sein. Nach den damaligen Plänen sollte ein Fremdkapital das Eigenkapital ersetzen, und den Kredit ablösen. 

Auch wenn Obi sicherlich kapitalmarktfähig ist, ist ein Börsengang aktuell kein Thema in der Unternehmensführung. Auf jeden Fall konnte Obi die Banken mit den guten Ergebnissen überzeugen. Auch will Obi erreichen, dass vor allem Waren, die schnell verkauft werden, das Angebot noch stärker beherrschen. Produkte, die sich hingegen nicht so gut verkaufen, sollen vor allem im Online-Shop erhältlich sein. Dieses Konzept werde als “Core in Store” bezeichnet. Diese Strategie soll auch im Ausland forciert werden, um die schlechtere Flächenproduktivität zu Wettbewerbern zu verbessern. Ein weiteres Ausbauziel ist abseits des stationären Geschäftes das digitale Werbegeschäft „Retail Media“ und auch das erst Anfang des Jahres gestartete Partner- und Marktplatzgeschäft. Auch wenn es aktuell noch keinen großen Beitrag zum Geschäftsergebnis bringt, soll das im neuen Jahr anders sein und man will  hier sogar den Bruttoumsatz verdreifachen.

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Bilder: Archiv Supermarkt-Inside und wie gekennzeichnet.

 

 

 

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