Non Food

Nonfood-Discounter und die Corona-Krise

Dieser Beitrag ist Teil 4 von 80 in der Serie Corona

Situation für Nonfood-Discounter in der Pandemie ganz unterschiedlich

Bildschirmfoto: Jawoll.de

Nonfood-Discounter Jawoll zeigt sich clever

In jeder Krise gibt es Gewinner und Verlierer. Das schaut in der Corona-Pandemie nicht anders aus. Der Nonfood-Discounter Jawoll steht auf der Siegerseite. Schon vor der Corona-Krise hatten sie Umstrukturierungen geplant, die sie dann im März 2020 angekündigt hatten. Aus den 88 Standorten wurden wieder Verbrauchermärkte. Gerade rechtzeitig um dem Lockdown zu entgehen. Momentan liegt der Prozentsatz an Food-Artikeln in den Märkten bei mindestens 61 Prozent. Dabei sind Getränke und Wein mit eingerechnet. Mit den Artikeln für den täglichen Bedarf sind es sogar 85 Prozent. Ein Teil der Umsatzrückgänge im letzten Jahr konnte dadurch abgefangen werden.

Nonfood-Discounter reagieren mit Sortimentsänderungen

2020 war im Allgemeinen kein gutes Jahr für die Nonfood-Discounter. Die Umsätze gingen teilweise deutlich nach unten. Brancheninsider rechnen insgesamt mit einem Rückgang um 7 bis 8 Prozent. Einige Unternehmen haben daraufhin ihr Sortiment geändert. Dementsprechend schauen auch die Handzettel plötzlich ganz anders aus. Bei Thomas Philipps finden die Kunden auf einmal viele Food-Angebote. Und auch Krümel und Zimmermann werben mit ihren Lebensmitteln und Drogeriewaren. Aber dafür umgehen sie die Schließung im erneuten Lockdown. Doch diese Strategie wirft auch viele Diskussionen auf. Denn nicht jeder konnte sie umsetzen.

Nicht jeder Nonfood-Discounter kann den Trend mitgehen

So konnte der Nonfood-Discounter Tedi sich nicht gegen das Oberverwaltungsgericht durchsetzen. Eine eingeschränkte Öffnung wäre wohl erlaubt gewesen. Aber diese lehnte das Unternehmen wiederum aus betriebswirtschaftlichen Gründen ab. Es stellt sich die Frage, ob deutschlandweit alle Konzerne gleich behandelt werden. Die Lebensmittelhändler und auch die großen SB-Warenhäuser dürfen größtenteils ihr komplettes Sortiment zum Verkauf anbieten. Anderen werden Teilschließungen vorgeschlagen. Und der kleine Mann von nebenan, der muss ganz schließen. Wo bleibt da die Gerechtigkeit? 

Gerade erst haben wir über die Umsetzung der Corona-Verordnungen in den Lebensmittelmärkten berichtet. Wenn sich Kunden im Nonfood-Bereich eines großen SB-Warenhauses tummeln, bleibt es fraglich, ob alle Abstände immer eingehalten werden. Ein oder zwei erlaubte Kunden auf einer Kleinfläche wären da übersichtlicher. Schreibt uns auf Supermarkt Inside oder bei Facebook, wie ihr die Situation einschätzt. 

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside und Bildschirmfotos: Jawoll.de

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