Umwelt

Neues Verpackungsgesetz für zu hohes Müllaufkommen

Dieser Beitrag ist Teil 12 von 14 in der Serie Verpackungsmüll

Ein neues Verpackungsgesetz – ist dafür der richtige Zeitpunkt?

Ministerin will neues Verpackungsgesetz

Durch Corona ist die Situation um das Müllaufkommen sicherlich nicht besser geworden. Die Gastronomie hat geschlossen und kann maximal ihre Produkte zum Mitnehmen anbieten. Die Convenience-Produkte erfreuen sich bei den Kunden sowieso immer größerer Beliebtheit. Jetzt noch mehr, weil das Essen gehen wegfällt. Hinzu kommt die Zunahme des Onlinehandels während der Pandemie. Kein Wunder, dass unsere Bundesumweltministerin Svenja Schulze ein neues Verpackungsgesetz erlassen will. Denn schon ohne Corona sehen die Zahlen um das Müllaufkommen nicht gerade rosig aus. Von 2010 bis 2018 haben sich die Mengen um fast 20 Prozent erhöht.

Verpackungsgesetz für die Gastronomie ein harter Schlag

Im Jahr 2018 kommen damit auf jeden Bundesbürger 227,5 Kilogramm Verpackungsabfall. Wie werden erst die Zahlen für die Corona-Jahre aussehen? Es ist also absolut nachvollziehbar, dass an der Gesetzeslage gearbeitet werden muss. Aber die Gastronomie schreit zu Recht auf. Ist sie nicht eh schon genügend gebeutelt durch den Lockdown. Nun auch noch ein verschärftes Verpackungsgesetz! Klar wird die Umwelt nachhaltig geschützt. Für die Gastronomie bedeutet es aber erst einmal zusätzliche Kosten. Zudem kommt eine aufwendige Dokumentationspflicht. Denn das Bundesumweltministerium will Verstößen streng nachgehen. 

Was bedeutet das Verpackungsgesetz für den Handel?

Aber nicht nur die Gastronomie betrifft das neue Verpackungsgesetz. Auch die Lebensmittelbranche ist betroffen. Bisher gibt es bei der Pfandpflicht noch viele Ausnahmen. So können Frucht- und Gemüsesäfte, Milch, Sekt, Wein und andere Mischgetränke mit einem Alkoholgehalt von mindestens 15 Prozent immer noch pfandfrei verkauft werden. Dies gilt auch nach wie vor für Dosen. Ab 2022 soll das anders aussehen. Besonders die Milchindustrie findet das gar nicht gut. Eine Pfandpflicht für Milchflaschen sehen sie als großes Problem. Abgesehen von einer aufwendigen Lagerhaltung sind die bisher eingesetzten Rücknahmeautomaten dafür nicht geeignet. Die Branche sieht hohe Kosten und Probleme bezüglich der Hygiene auf sich zukommen.

Auch wenn sich alle einig sind, dass nachhaltiges Denken notwendig ist, verursacht das neue Verpackungsgesetz doch auch einigen Unmut. Welche Reaktionen erlebt ihr? Schreibt uns auf Supermarkt Inside oder bei Facebook. 

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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