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Neue Lidl-Gesellschaften im Anmarsch!

Dieser Beitrag ist Teil 116 von 177 in der Serie Lidl

Investitionen von über eine Milliarde Euro für neue Lidl-Gesellschaften!

Die Schwarz- Gruppe mit Lidl plant offensichtlich eine Neustrukturierung ihrer Vertriebsgesellschaften. Dazu soll auch viel Geld in die Hand genommen werden. Die Zahl von ca. 1 Milliarde Euro steht im Raum, die hier für weitere Gesellschaften investiert werden soll. Schon mehr als 60 neue Gesellschaften hat der Konzern seit März 2023 bereits gegründet, die vorrangig an bestehenden Logistikstandorten liegen. Diese neuen Maßnahmen könnten Anzeichen dafür sein, dass die Schwarz- Gruppe in ihren Expansionsplänen weiter vorankommen will. Denn im vergangenen Jahr mussten einige Bauvorhaben und Ausschreibungen wegen zu höher Kosten gestoppt werden.  

Durch die neuen Strukturen und der zusätzlichen Gesellschaften könnte diese seinerzeit geplanten Vorhaben wieder ein Thema sein. Jede Woche kommen aktuell weitere neue Vertriebs- GmbH & Co. KGs dazu. Insgesamt gibt es aktuell 39 Regionalgesellschaften, jeweils mit einem angegliederten Logistikzentrum, die über 3200 Filialen in Deutschland von LIDL mit Waren versorgen. Die Logistik- und Verwaltungszentren verfügen über eine Lagerfläche von bis zu 44.000 Quadratmetern.

Kein Mehraufwand für das bestehende Management durch die neuen Lidl-Gesellschaften

Durch die Schaffung neuer Strukturen wird wohl für das Management kein zusätzlicher Mehraufwand benötigt. Die Geschäftsführungen übernehmen die dann neu gegründeten Komplementär- GmbHs, die auch von denselben Personen geführt werden, wie in der aktuell bestehenden Vertriebsstruktur. Darüber hinaus arbeitet LIDL kontinuierlich an der Optimierung seines Logistiknetzwerks.

Bisher hatte die Schwarz- Gruppe meist dann neue Firmen gegründet, wenn schon vorhandene zu groß geworden waren. Über 90.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind auf viele GmbH & Co. KGS verteilt .Ein Grund dieser Verteilung liegt sicher auch am Mitbestimmungsgesetz bei Kapitalgesellschaften mit mehr als 2000 Beschäftigten. Denn hier ist immer ein paritätisch besetzter Aufsichtsrat vorgesehen. Ein Grund für den nun zügigeren Strukturumbau könnte dazu auch noch an der Politik liegen. Die aktuelle Ampel- Regierung hat sich nämlich vorgenommen, das Mitbestimmung in Deutschland weiter voran zu treiben und Arten von missbräuchlicher Umgehung von geltenden Mitbestimmungsrechten zu verhindern. Im Fokus stehen bei den Regierungsverantwortlichen jedoch vorab mehr die Konstruktionen mit europäischen Aktiengesellschaften

Regierung hat Europäische AGs im Fokus.

Des weiteren will die Regierung festschreiben, dass Konglomerate künftig leichter als  Konzerne angesehen werden, sofern eine faktische Beherrschung gegeben ist. Als Konglomerat in Zusammenhang mit Firmenstruktur wird ein stark diversifiziertes Unternehmen mit Tochtergesellschaften bezeichnet, die unterschiedliche Wertschöpfungsketten aufweisen, in verschiedenen Branchen tätig sind und nicht miteinander im Wettbewerb stehen. Zum Beispiel auch ohne einen formalen Beherrschungsvertrag. Durch den Beherrschungsvertrag muss den Aktionären ein angemessener Ausgleich des bestimmten jährlichen Gewinnanteils ausgezahlt werden. Dies ist jedoch nur der Fall, wenn die Gesellschaft nicht zur Abführung des gesamten Gewinnes verpflichtet ist. Dies ist bei LIDL nicht der Fall, hier sind Gruppenstrukturen über Geschäftsbesorgungsverträge zusammen gehalten.

Ein Geschäftsbesorgungsvertrag ist ein in Wirtschaft und Recht bedeutender Dienst- beziehungsweise Werkvertrag gemäß § 611 und § 631 BGB, durch den sich der Leistungsschuldner zur entgeltlichen Besorgung eines ihm vom Leistungsgläubiger übertragenen Geschäfts verpflichtet. LIDL lässt es sich also eine Stange Geld kosten, um die neuen Strukturen einzuführen. Mehr als eine Milliarde Euro sollen dann die Strukturumbauten kosten, sollen wirklich alle 39 Regionalgesellschaften umgerüstet sein.

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Bilder: Archiv Supermarkt-Inside

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