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Netto und Aldi Nord modernisieren ihre Filialen.

Dieser Beitrag ist Teil 78 von 82 in der Serie Discounter

Netto und Aldi Nord modernisieren ihre Filialen. Expansionspläne trotz Schließungen weiter im Fokus.

Foto: Netto Marken-Discount Stiftung & Co. KG

Die deutschen Discounter Aldi Nord und Netto Marken-Discount wollen nun ihre Filialkonzepte verstärkt den neuen bzw. aktuellen Marktbedingungen anpassen.  Dafür wird auch kräftig investiert. Netto Marken-Discount hat allein im letzten Jahr 450 Märkte modernisiert. Aldi Nord hingegen ist mit 130 bis 150 Bauprojekten pro Jahr in der Auffrischung seiner bestehenden Märkte auch sehr umtriebig, obwohl die Anzahl von Neueröffnungen geringer ausfallen. Für beide gilt, Bestandsmärkte moderner und zukunftsfähiger zu gestalten und wenn möglich auch zu erweitern.

Aldi Nord sieht sich in seiner Expansionsstrategie mehr zu Verkaufsflächen von rund  1.000 qm hingezogen, da diese  ausreichend für ein durchschnittliches Sortiment von etwa 1.800 Produkten sind. Fakt ist, dass sich die Discounter in Zeiten von steigenden Grundstückspreisen, wie auch hoher Baukosten mehr auf die Aufwertungen und Modernisierungen bestehender Flächen konzentrieren. 

Unterstützung der Vermieter bei guten Standorten.

Ein Vorteil für die Modernisierung und Erweiterung von Bestandsfilialen, die schon „gut laufen“ kommen auch die Vermieter mit ins Spiel. Denn Immobilieninvestoren prüfen genauer und sind eher bereit, Geld in ihre Bestandsmärkte zu investieren. Für die ist es oft angesichts hoher Baukosten und steigender Grundstückspreise sinnvoller, in Bestandsmärkte zu investieren, als ein Neubauprojekt in Angriff zu nehmen. Vorteil hierbei auch, dass der Vermieter höhere Mieten nehmen und meist auch langfristigere Verträge abschließen kann.

Netto und der Rewe– Tochter Penny zum Beispiel stehen für ihre Expansionen im Gegensatz zu Lidl oder Aldi ein geringeres Budget zur Verfügung. Diesen stehen dank höherer Filialumsätze und bedeutendem Immobilienvermögen finanziell besser da. Die einzelnen Filialumsätze von Aldi und Lidl liegen bei über 8 Millionen Euro pro Jahr, was logischerweise auch die Finanzierung der Expansion wesentlich erleichtert. Mit einem Immobilienbesitz von 65 Prozent bei Aldi Süd und 60 Prozent bei Aldi Nord sowie einem ähnlich hohen Anteil bei Lidl, können durch den Verkauf von Objekten auch hohe Beträge für weitere Investitionen leichter eingesetzt werden.

Auch Aldi Nord auf Expansionskurs.

Aldi Nord hatte schon im letzten Jahr angekündigt, eine milliardenschwere Investition für Neueröffnungen in ganz Europa einzusetzen. Ziel des Discounter-Riesen ist es, bis 2026 an über 6000 Standorten vertreten zu sein. Das bedeutet rund 700 Filialen mehr als bisher. Allein in Deutschland betreibt Aldi Nord bereits über 2000 Filialen in zwölf Bundesländern.  Nun soll der zukünftige Fokus noch mehr auf das Auslandsgeschäft gerichtet sein.

Vor allem in Polen, Spanien und Frankreich will Aldi sein Netz stärker ausbauen. In Deutschland will man wie auch Lidl und Aldi Süd sein Filialnetzt modernisieren und optimieren.

Gleiches gilt auch für Lidl. Es sollen nicht nur neue Filialen gebaut, sondern bestehende Standorte modernisiert und zukunftsfähiger gemacht werden. Vor allem in Spanien sollen neue Märkte entstehen. Die Zahl der Filialen soll durch die Expansion bis Ende 2024 bereitsauf 5000 wachsen.

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