Netto mit dem schwarzen Hund

Netto Nord will es wissen

Dieser Beitrag ist Teil 14 von 69 in der Serie Netto

Große Expansionspläne für den schwarzen Hund

Die Salling-Gruppe, zu der auch die Netto Nord Märkte gehören, betreiben in ihrem internationalen Expansionsgebiet über 1500 Filialen.  Allein 342 Netto Nord Märkte der Salling-Gruppe sind zur Zeit in Deutschland am Netz. Der letzte spektakuläre Deal der Dänen war die Übernahme vieler Tesco-Märkte in Polen. Für die kommenden Jahre steht bereits ein Plan für weiter 50 Netto Nord Märkte. Es sollen jedoch nicht nur neue Märkte hinzukommen. Alle alten Märkte sollen renoviert, erneuert und somit auf das neue Konzept “Netto 3.0” umgestellt werden. Gleichzeitig wollen sie jedoch weiterhin auf den Preis achten. Denn dieser steht beim Discounter immer noch im Mittelpunkt, da auch sie zu großen Teilen in einkommensschwachen Regionen vertreten sind. Um niedrige Preise gewährleisten zu können, setzt die Gesellschaft auf schlanke Strukturen und will agiler und effizienter als andere Händler handeln. Den großen Aufwand den andere Discounter  (Lidl, Aldi, Netto, Norma, …) betreiben, könne sich Netto Nord nicht leisten, so hört man aus Insider-Kreisen.

Netto 3.0

Obwohl das Unternehmen im Jahr 2019 an Umsatz verloren hat, wollen sie weitere Märkte umbauen. Hierfür zahlen sie knapp 500.000 Euro pro Markt. Der Grund für die Entschlossenheit der Dänen sind die Erträge der bereits umgebauten Filialen. Der Umbau besteht nicht nur aus einem Tapetenwechsel sonder auch aus der Einführung des neuen Netto-Konzepts 3.0. Hierbei wird das Angebot der Märkte deutlich verändert. Dadurch erhoffen sich die Macher von Netto ein neues Kunden-Klientel anzusprechen. Und zwar die Gruppe der jüngeren und urbanen Menschen.

Circa ein Drittel der Märkte wurden bereits umgebaut und erbringe bereits seit dem Start zweistellige Wachstumsraten. Insgesamt erfahren diese Märkte einen großen Schub und sorgen so dafür, dass der Umsatz in diesem Jahr voraussichtlich um 7% bis 9% wachsen wird. Nicht zuletzt trägt jedoch auch die Corona-Pandemie und der von ihr verursachte “Run” auf alle Lebensmittelmärkte deutlich zur Umsatzsteigerung bei. Die restlichen zwei Drittel der Märkte sollen in den nächsten zwei Jahren ebenfalls umgebaut werden.

Das Konzept

Seit 30 Jahren gibt es nun schon, die für ihre regionalen Produkte bekannten, Netto Nord Märkte in Deutschland. Diese Sortimentsstrategie war lange Zeit sehr erfolgreich. Da sich Netto jedoch jetzt auch in den großen Städten deutlich ausbreiten will, ist es ihrer Meinung nach wichtig, das Angebot umzustellen. Um auf dem städtischen Trend des “One-Stop-Shoppings” aufzuspringen, sorgt Netto Nord nun dafür, dass es in den Märkten sowohl die von den städtischen Kunden so begehrten Bio-Produkte gibt sowie auch eine allgemein größere Auswahl.

Eine Erweiterung des Sortiments fand bereits im laufenden Jahr 2020 von 2.000 auf 2.150 Produkte statt. Zusätzlich sollen Backstationen mit diversen Artikeln in die Supermärkte integriert werden. In Dänemark besitzen die Netto Märkte schon ein Angebot von 2.500 Artikeln. In dieser Dimension soll sich auch das deutsche Angebot entwickeln. Diese Umstellung ist vor allem für die geplante Ausbreitung in den Städten Berlin, Halle, Magdeburg, Jena oder Dresden von Bedeutung. Hier sieht Netto Nord ein Potenzial für 50 weitere Netto Nord Märkte.

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Bilder: Archive Supermarkt-Inside

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