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NETTO NORD RÜSTET SCHWER AUF

Dieser Beitrag ist Teil 39 von 82 in der Serie Discounter

Netto Nord, mit dem schwarzen Hund

Netto innoviert in großen Schritten seinen Filialauftritt im Heimatmarkt Dänemark und in den Auslandsmärkten Polen und Deutschland. Wir berichteten bereits Ende letzten Jahres über die ersten Schritte und nun haben wir uns in einer Filiale der neusten Generation in Berlin umgeschaut. Unter der Bezeichnung Netto 3.0 wurde das Ladenkonzept von Netto International entwickelt und nach und nach sollen alle 345 deutschen Standorte umgerüstet werden. Zur Finanzierung der notwendigen Investitionen verkaufte jedoch die Muttergesellschaft – die Salling Group – ihre 160 Standorte in Schweden.

Facelift und Corporate Design, ganz frisch….

Wichtig sind diese Investitionen, da die Umsätze und auch die Standortentwicklung in den letzten Jahren stagnierten. Parallel zum Facelift ändert sich auch das gesamte Corporate Design, ab September gibt es ein neues Logo. Im Marketing setzt man stark auf digitale Kanäle und kooperiert u. a. mit der Handelsmarketingplattform kaufDA. 

NETTO 3.0 IN BERLIN

Der Markt, den wir besuchen, hat eine Verkaufsfläche von ca. 700m2 und liegt in einem ruhigen Wohngebiet im Berliner Norden, Tür an Tür mit einem REWE Markt.

Netto empfängt seine Kunden mit dem bekannten O&G-Marktplatz. In wertiger Holzoptik wird dieser Sortimentsbereich inszeniert und unterstreicht die Frischekompetenz. Einmalig im deutschen LEH ist sicher, dass das Frischfleisch als Insel zentral im O&G-Bereich integriert ist. Es gibt eine klare Aufteilung der Unterwarengruppen; ein Bio-Block unter dem Label „GoÖKO“ wird zusätzlich mit einer gesonderten Plakatierung hervorgehoben. Die umfangreiche Auswahl an Produkten aus regionaler Produktion sind den einzelnen Warengruppen zugeordnet.

REGIONALITÄT UND BIO ALS SCHWERPUNKTE

Die zwei Sortimentsschwerpunkte, die wir schon im O&G ausmachen konnten, ziehen sich durch das gesamte Sortiment und sollen neue Kundenpotenziale heben. 

Regionale Produkte werden unter dem Label „RegioNah“ geführt, die bereits ca. ein Drittel des Sortiments ausmachen und vornehmlich aus dem Netto-Vertriebsgebiet stammen.  

Das Biosortiment wird unter dem Bio-Eigenmarken Label „GoÖKO“ geführt.

Unser Fazit, absolut richtiger Weg. Unsere Empfehlung ist, inszeniert dies dem Kunden am Regal gegenüber visuell noch offensiver. 

VIEL POWER IN DER SORTIMENTSARBEIT

An das Obst und Gemüse schließt sich der Coveniencebereich mit vielen frischen Salaten und Säften und die Frischbrotstation an. 

Die Filiale wirkt ruhig, mit einem stimmigen Farbkonzept in Anthrazit gehalten und Farbtupfern in Form von poppigen Piktogrammen. Diese grenzen das 1.700 Artikel umfassende Sortiment optisch gut in die einzelnen Warengruppen ab. 

Die früher sehr unübersichtliche Präsentation der Non Food- und Food Werbung wirkt hier klar strukturiert und aufgeräumt. Die Schüttkörbe lassen eine übersichtliche Warenpräsentation zu und auch die Warenversorgung scheint dem Abverkauf angepasst zu sein. Ein schneller Blick ins Lager zeigt, dass das Bestandsmanagement sehr gut funktioniert.  

STARKE BETREIBUNG

Viel spricht aller dafür, dass die Filialmitarbeiter intensiv auf die Betreibung der neuen Märkte vorbereitet sind, das sieht man dann auch genau in der Filiale. Die anwesenden Mitarbeiter sind überaus freundlich und man kann in ihren Gesichtern die Freude und den Spaß ablesen, der ihnen der neue Markt macht. Das Feedback der Kunden, mit denen wir gesprochen haben, war allerdings durchweg sehr positiv. 

Eine wirklich tolle Entwicklung bei Netto Nord, die wir weiter begleiten werden. 

Was haltet ihr ihr von der Weiterentwicklung von Netto Nord? Bitte kommentiert indes hier oder bei uns auf Facebook.

Bilder: Archiv Supermarkt-Inside

 

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