besondere Mรคrkte

Netto gibt seinen Standard auf – was sind die Folgen?

Dieser Beitrag ist Teil 1 von 69 in der Serie Netto

Netto testet ein neues Format

Mit รผber 4000 Mรคrkten ist Netto Marken-Discount in Deutschland gut aufgestellt und betreibt die meisten Filialen aller Discounter. Doch die Konkurrenz ist groรŸ. Nach Lidl und Aldi liegt Netto im Umsatz auf Platz 3 und muss weiter expandieren, um auch in Zukunft unter den Top 3 mitspielen zu kรถnnen.

Doch im Wettbewerb um die Standorte wird mit harten Bandagen gekรคmpft. Die beiden Top-Discounter haben durch hรถhere Filialumsรคtze beim Kaufen oder Mieten von groรŸen Standorten meistens die Nase vorn. Um diesen Nachteil auszugleichen, weicht Netto jetzt von seinem Standard Konzept ab. Das Experiment, dem die Zukunft gehรถren soll, heiรŸt “Netto City”.

Netto City: Von der grรผnen Wiese zurรผck in die Stadt

Das Prinzip ist nicht neu. Bereits vor einigen Jahren hat Netto in verschiedenen Innenstรคdten seine Filialen in kleine Lรคden gepresst. Doch die Umsรคtze waren niedrig, die Kundenbons oft unter 5 Euro. Dazu kam die erschwerte Anlieferung in den FuรŸgรคngerzonen. Das City-Format kam damals bei Kunden und Hรคndler nicht besonders gut an und somit blieb auch die erhoffte Expansion aus. Das Ende vom Lied war die SchlieรŸung der Mรคrkte.

Doch Netto hat dazu gelernt. Demzufolge ist das neue Konzept viel besser an die Anforderungen kleiner Verkaufsflรคchen angepasst. Aus dem groรŸen Discounter wird ein Nahversorgermarkt. Das Sortiment ist entsprechend optimiert. Es geht nicht um die groรŸen Wochenendeinkรคufe sondern um die Kunden, die in der Stadt zu FuรŸ oder mit dem Rad unterwegs sind. Das Angebot bietet ihnen genau das, was sie gerade brauchen: den schnellen Snack, ein Wasser oder einen Milchkaffee.

Wer nicht warten will, kassiert einfach selbst

Gleich im Eingangsbereich lockt eine groรŸe Auswahl an frischen Obst und Gemรผse den Kunden in den Markt. Dort findet er dann auf ca 500 qm alles, was er fรผr eine kleine Auszeit braucht. Die Auswahl in der Backstation reicht รผber knusprigen Brezeln, sรผรŸen Schokokissen bis hin zu heiรŸen Pizzataschen. Die hinteren Wรคnde zieren hohe Kรผhlregale mit unzรคhligen Frischeprodukten und in zusรคtzlichen Tiefkรผhltruhen lagert ein รผppiges Angebot an Convenience Artikeln.

Der durstige Radler findet ein breites Sortiment an gut gekรผhlten Getrรคnken und der GenieรŸer einen Automaten fรผr Kaffeespezialitรคten. In ausgewรคhlten Filialen testet Netto City neben normalen Kassen zusรคtzlich Self-Scanning-Kassen. Vor allem Kunden, die nur eine Flasche Wasser oder etwas Obst einkaufen, machen von diesem Angebot regen Gebrauch.

In den Innenstรคdten sind kleinere Flรคchen wieder verfรผgbar und Netto fรผhlt sich darin wohl. Ob das Konzept der Nahversorgermรคkte auf die Dauer aufgeht, wird sich noch herausstellen.

Hast du schon eigene Erfahrungen mit kleinen Discountern in deiner Stadt gemacht? Dann teile sie doch mit uns auf Supermarkt Inside oder auf unserem Facebook Account

Bilder: Archiv Supermarkt Inside

Serien NavigationNetto Marken-Discount greift weiter an… >>

Trend

Nach Oben