- IDH Konsumentenreport: Deutschland sucht Angebote fast nur noch digital
- Unterstützung für den stationären Handel – Initiative Digitale Handelskommunikation
- IDH: Digitalisierung in Marketing und Kommunikation ist essentiell
- Mehrheit der Verbraucher wünscht sich, dass Handel und Marken nachhaltiger werden
- IDH: Erst digital informieren und inspirieren, dann vor Ort shoppen
- IDH: 74 % wollen weniger heizen…
- IDH: Die Fußball-WM in der Weihnachtszeit stellt den Handel vor besondere Herausforderungen
- IDH Konsumentenreport Q3-2023: Produkt- und Preistransparenz wird zum Kaufargument
- Aktionen zur Fußball-EM kommen bei den Verbraucher:innen an
- Nachhaltigkeit ist wichtig, aber der Preis bleibt kaufentscheidend
- 44 Prozent der Verbraucher:innen wünschen sich mehr verpackungsfreie Einkaufsmöglichkeiten
- Dreiviertel sind (teilweise) bereit, mehr für nachhaltige Produkte auszugeben
- Qualität und Preis haben weiterhin Vorrang bei Kaufentscheidungen
- Nur knapp die Hälfte fühlt sich gut über nachhaltige Maßnahmen des Handels informiert
Die Initiative Digitale Handelskommunikation (IDH), angeführt von Bonial, marktguru und Offerista, veröffentlicht heute ihren vierteljährlichen Konsumentenreport. Dazu wurden bundesweit 3.003 Personen zum Thema Kreislaufwirtschaft im Handel befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass das Thema Nachhaltigkeit für viele Verbraucher:innen eine wichtige Rolle spielt, gleichzeitig jedoch auch mit Herausforderungen verbunden ist.
Wunsch nach verpackungsfreien und nachhaltigen Produkten wächst
Immer mehr Konsument:innen legen Wert auf verpackungsfreie und nachhaltige Produkte. Bereits 35 Prozent haben Produkte unverpackt gekauft, die normalerweise verpackt sind, und 44 Prozent wünschen sich mehr Möglichkeiten, verpackungsfrei einzukaufen. Gleichzeitig bevorzugen 43 Prozent nachhaltige Produkte klar vor herkömmlichen Alternativen, während 42 Prozent dies teilweise tun. 23 Prozent der Befragten sind bereit, für nachhaltige Produkte einen höheren Preis zu zahlen, weitere 44 Prozent teilweise. Diese Zahlen verdeutlichen den wachsenden Bedarf nach umweltfreundlicheren Angeboten im Handel.
Nachhaltigkeit ist wichtig, aber Qualität und Preis dominieren die Kaufentscheidung
Bei der Kaufentscheidung sind Qualität und Preis ganz klar die maßgeblichen Faktoren. Die Qualität spielt beim Kauf von Möbeln für 75 Prozent, bei Lebensmitteln für 74 Prozent, bei Kleidung für 73 Prozent und bei Elektroartikeln für 72 Prozent der Befragten eine entscheidende Rolle. Bei Drogerieartikeln ist sie für 65 Prozent der Befragten relevant.
Der Preis ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium. So geben 71 Prozent der Befragten an, dass sie den Preis beim Kauf von Lebensmittel in ihre Kaufentscheidung einbeziehen. Bei Kleidung sind es 69 Prozent, Drogerieartikel und Möbel jeweils 67 Prozent und Elektroartikel 66 Prozent. Die Nachhaltigkeit ist in fast allen Kategorien der drittwichtigste Faktor: Lebensmittel (30%), Drogerieartikel (29%), Kleidung (27%), Möbel (25%) und Elektroartikel (24%).
Die Marke spielt insgesamt eine untergeordnete Rolle und ist nur beim Kauf von Elektroartikeln für 32 Prozent der Konsument:innen von größerer Bedeutung. Danach folgen Drogerieartikel mit 21 Prozent, Kleidung mit 19 Prozent, Lebensmittel mit 14 Prozent und schließlich Möbel mit 9 Prozent.
Konsument:innen schätzen Rücknahme- und Entsorgungsangebote im Handel
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Entsorgung ausgedienter Produkte. Für 87 Prozent der Verbraucher:innen sind kostenlose Rücknahmeangebote für Altgeräte, Kleidung und andere ausgediente Produkte im Handel (sehr) nützlich. Mehr als die Hälfte (55%) wünschten sich hier erweiterte Möglichkeiten, und mehr als drei Viertel (77%) der Befragten würden diese Option noch häufiger nutzen, wenn sie dafür Gutscheine oder Rabatte erhielten.
Nachhaltigkeit im Handel: Informationsdefizite und Verbraucherwünsche
Trotz des Interesses an nachhaltigen Produkten fühlt sich nur knapp die Hälfte (49%) der Verbraucher:innen gut oder sehr gut über die Maßnahmen des Handels zur Förderung der Nachhaltigkeit informiert. In Bezug auf die Kreislaufwirtschaft wünschen sich jeweils 63 Prozent der Befragten vom Handel langlebige und reparierbare Produkte. 48 Prozent hätten gerne Angebote zur Produktreparatur, während jeweils 44 Prozent umweltfreundlichere Produkte sowie nachhaltige oder recycelte Verpackungen erwarten.
Benjamin Thym, CEO von Offerista und Mitinitiator der Initiative Digitale Handelskommunikation:
„Die Ergebnisse unseres aktuellen IDH Konsumentenreports zeigen, dass das Thema Nachhaltigkeit für die Verbraucherinnen und Verbraucher eine zunehmend wichtige Rolle spielt. Es wird deutlich, dass der Handel gefordert ist, seine Angebote entsprechend auszurichten und die Informationslücken zu schließen. Besonders positiv ist, dass viele bereit sind, nachhaltige Optionen zu wählen, wenn diese klar erkennbar und bezahlbar sind. Der Handel hat hier die Chance, durch mehr Transparenz und innovative Lösungen das Vertrauen der Menschen weiter zu stärken und damit einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten.”
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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside & wie gekennzeichnet
Content: Pressemitteilung des IDH vom 25.9.2024