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Noch vor wenigen Jahren wäre es undenkbar gewesen, Cannabis hierzulande in der Apotheke zu kaufen.
Heute ist es Alltag. Mehr als 60.000 Patienten erhalten in Deutschland Cannabis auf Rezept. Das ist eine kleine Revolution, denn die Politik lehnte Gesetzeslockerungen lange Zeit ab. Das schürt auch bei den Verfechtern einer vollständigen Legalisierung Hoffnungen. Sie wünschen sich, dass der Cannabiskonsum einmal so normal wird wie das Rauchen oder der Alkoholgenuss. Ihre Joints würden sie am liebsten zusammen mit Klopapier, Kopfsalat und Mineralwasser an der Supermarktkasse bezahlen. Das hätte aus staatlicher Sicht einige Vorteile: neue Arbeitsplätze, zusätzliche Steuereinnahmen und einen Rückgang der Kriminalität. Und auch der Handel könnte von dieser neuen Produktkategorie profitieren. Aber steht solch eine tiefgreifende Veränderung wirklich bevor?
Cannabis und Grinder im Sortiment?
Der Verkauf von Cannabis und Zubehör könnte sich als attraktive Einnahmequelle für den Handel erweisen. Der Umsatz mit Tabakprodukten ist schon seit Jahren rückläufig. Cannabiszigaretten könnten diese Lücke im Umsatz im Falle einer Legalisierung schließen. Außerdem kann in Verbindung mit Cannabis umfangreiches Zubehör angeboten werden. Schon jetzt haben viele Supermärkte spezielle Drehpapiere und Filter für Cannabis im Angebot. Dieses Sortiment ließe sich problemlos auf Produkte wie Grinder zur Zerkleinerung von Blütenmaterial ausweiten. Wie dieser Leitfaden für Grinder auf zamnesia.com/de zeigt, gibt es bei den Geräten eine große Modellbandbreite und unterschiedliche Qualitätsstufen. Während spezialisierte Geschäfte das höherpreisige Marktsegment bedienen, passen Kunststoffgeräte mit Preisen unter fünf Euro gut in die Preisstruktur von Supermärkten. Der Verkauf von Cannabis und Zubehör hätte unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten also durchaus Potential.
Forderung nach Legalisierung findet zunehmend Akzeptanz
Bislang haben vor allem die Grünen im Parlament auf eine liberalere Cannabispolitik hingearbeitet. Aber auch bei Linken und FDP sowie bei Teilen der SPD findet dieser Ansatz seit längerem Unterstützung. Die Haltung in der Union ist hingegen überwiegend skeptisch. Gesetzesvorlagen für eine Reform des Betäubungsmittelgesetzes scheiterten in der Vergangenheit unter anderem an parteipolitischen Querelen. Der Ruf nach einer Veränderung wird indes immer lauter. Zuletzt beschloss im März der Landesverband der SPD in Schleswig-Holstein, sich für eine Legalisierung von Cannabis auf Bundesebene einzusetzen. Viele Beobachter halten es daher nur noch für eine Frage der Zeit, bis Cannabis für den Freizeitgebrauch legalisiert wird. Deutschland würde damit dem Vorbild von Kanada, Südafrika und Teilen der USA folgen.
Beschränkung für Handel wahrscheinlich
Ob mit der Legalisierung von Cannabis ein direkter Nutzen für den deutschen Lebensmitteleinzelhandel verbunden wäre, ist allerdings fraglich. Denn der Verkauf von Cannabisprodukten dürfte strengen Auflagen unterliegen. So sahen bisherige Gesetzesentwürfe eine Trennung des Verkaufs von Cannabis von anderen Waren vor. In anderen Ländern, die Cannabis legalisiert haben, wurde ein System von sogenannten Dispensaries geschaffen, die einer speziellen Lizenz bedürfen. Eine ähnliche Regelung ist auch in Deutschland wahrscheinlich. Der Verkauf von Zubehör für den Cannabiskonsum in Supermärkten dürfte sich zwar dennoch durchsetzen. Der Großteil des Umsatzes mit Zubehör wird bei einer solchen Konstellation aber auf die Dispensaries entfallen. Die Legalisierung von Cannabis eröffnet dem Handel zwar in der Theorie interessante Perspektiven. In der Praxis dürfte davon aber nur ein kleiner Teil der Branche profitieren.
Content: Gastbeitrag
Fotos: HayDmitriy & Kimzy Nanney
Beitragsbild: HayDmitriy