Umsätze

Mit “Frisch-Fisch” richtig Umsatz machen!

Dieser Beitrag ist Teil 14 von 14 in der Serie Besuche/Bewertungen

Frische Fische fischt Fischers Fritz ! Wir waren am Atlantik auf Tour und als wir dann in Arcachon angekommen waren, war uns klar, bei Supermarkt-Inside entsteht  ein neuer Beitrag zum Thema Frischfisch.

Wir starten in diesem Bericht mit einigen Fakten von unserem Besuch auf dem Fisch-Markt in Arcachon und im zweiten Teil befassen wir uns mit einigen Marktdaten aus Deutschland.

Frankreich, südlich von Bordeaux, liegt das Becken von Arcachon. Wir waren auf der Fisch Versteigerung…

Die Boote kommen rein, wenn der Fang gut war, über die ganze Woche verteilt. Zweimal die Woche gibt es den legendären Fischmarkt, und die dazu gehörige Versteigerung. Alle Information über diesen wichtigen Markt sind auch in den sozialen Netzwerken nachzulesen. Die Fische passieren alle (nach Sorte und Größe sortiert) auf einem Förderband die Versteigerungshalle. Oberhalb läuft ein Display, auf dem geht der Preis ständig hoch und runter, willkürlich vom Computer gesteuert ( je nach Kundeninteresse). Zusätzlich steht da noch, von welchem Boot die Fische sind. Die Käufer (Händler von Märkten, Restaurantbesitzer, Fischladenbesitzer……) sitzen in dem Saal und können verdeckt den Knopf drücken, dann gehört der Fang ihnen. Es herrscht interessanterweise völlige Stille in dem Raum. Auch Online kann man sich zuschalten und mitbieten. Im Anschluss werden die Fische verpackt und gleich mitgegeben oder per Spedition verschickt. Das ganze läuft morgens zwischen 5 und halb 8 Uhr ab.

Fische trotz hoher Preise beliebt

Das Fisch-Informationszentrum (FIZ) zieht nach der ersten Jahreshälfte eine Bilanz für 2021 und veröffentlicht diese in Ihrem Netzwerk. Der Pro-Kopf-Konsum ist wieder gestiegen. 2020 lag er bei 15,1 kg. Und ein Jahr später bei 15,4 kg. Tendenz weiterhin steigend. Schauen wir mal, wie Ende 2022 dann das genaue Ergebnis aussieht. Dabei haben die Deutschen klare Favoriten beim Seafood. 2020 hatte der Alaska-Seelachs den Lachs an der Spitze verdrängt. So lag er mit 18,4 Prozent ganz vorne. Gefolgt vom Lachs mit 15,4 und knapp dahinter auf dem dritten Platz vom Thunfisch mit 14,4 Prozent. Auf Platz 4 und 5 folgen Hering und Garnelen mit jeweils 13,6 und 7,4 Prozent. Bei den Deutschen immer sehr beliebt kommt dann noch die Forelle mit 6,3 Prozent. Und Branchenkenner rechnen auch in der Zukunft damit, dass dieser Trend bleibt. Aber es wird auch gewarnt, denn die Preise ziehen ebenfalls an.

Steigender Absatz der Fische ist nicht gleich steigender Ertrag

So muss die Fischbranche trotz positiver Absatzentwicklungen aufpassen. Denn durch die stetig steigenden Kosten der Fische werden die Ergebnisse natürlich gedrückt. Als Beispiel der Alaska-Seelachs. Laut Statistischem Bundesamt ist der Rohwarenpreis für gefrorene Filets Stand Mai 2019 im Vergleich zum Vorjahresmonat um satte 28 Prozent gestiegen! Und Matthias Keller, der Geschäftsführer von FIZ, rechnet mit weiteren heftigen Preissteigerungen. Explosionen um bis zu 40 Prozent hält er noch innerhalb dieses Jahres für möglich. Kein Wunder, dass die verkaufte Einkaufsmenge bei gefrorenem Fisch zwischen Januar und Juni 2019 um 3,1 Prozent zurückgegangen ist. Denn der durchschnittliche Preis beim beliebten Alaska-Seelachs ist um 8,3 Prozent in die Höhe geschossen. Nimmt man alle Fische und Seafood-Arten zum Vergleich, ist der Absatz um 0,2 Prozent gesunken. Dabei schnellte der Durchschnittspreis um 5,9 Prozent hoch.

Fische und Meeresfrüchte vom Discounter

Spannend, dass unsere Discounter auch im Fischgeschäft vorne mitschwimmen. Um ca. 50% Prozent des Marktanteiles wurde über sie abgesetzt. Das entspricht etwa 200 000 Tonnen Seafood. Im Vergleich dazu sind es bei den Super- und Verbrauchermärkten 40 Prozent. Hier sprechen wir von einer Größenordnung von 161 000 Tonnen. Interessanterweise liegt die Reihenfolge genau andersherum, wenn man den Umsatz berechnet. Während die Super- und Verbrauchermärkte auf etwas über 1,6 Milliarden Euro kommen, kamen die Discounter auf knapp unter 1,6 Milliarden. Also 41,2 Prozent Marktanteil im Vergleich zu 41,1 Prozent.

Kosten, Umsätze und Erträge hin oder her, Fische sind beliebt! Wie lange dem Konsumenten die steigenden Preise aber egal sind, ist die Frage! Wie schätzt ihr die Lage ein? Schreibt uns eure Meinung auf Supermarkt Inside oder bei Facebook.

Was haltet ihr von diesem spannenden Thema? Bitte schreibt uns indes eure Meinung auf Supermarkt Inside.

 

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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