Tegut

Migros beschleunigt Sanierungsprozess auch bei Tegut

Dieser Beitrag ist Teil 7 von 7 in der Serie Tegut

Migros beschleunigt Sanierungsprozess von Tegut. Externe Berater sollen Wirtschaftlichkeit deutlich verbessern.

Foto: Supermarkt-Inside

Der gesamte Migros– Umbau und Sanierungsprozess geht in die nächste Runde. Nun sollen auch externe Fachleute die Probleme im gesamten Verbund genauer untersuchen. Dazu werden auch Mitarbeitende in der internen Revision durch externes Personal ersetzt. Unter der Führung von Mario Irminger wird die Revisionsabteilung Mitreva AG neu aufgestellt. Schon in der jüngeren Vergangenheit sind nicht alle Problem konsequent aufgedeckt worden. Dazu musste im Sommer diesen Jahres die langjährige Verantwortliche für die Mitreva AG, Gabriela Federer, das Unternehmen verlassen.

Roger Neininger führt die Mitreva AG ad interim. Die Mitreva AG erbringt als unabhängige Tochtergesellschaft der Migros-Gruppe Leistungen als interne Revision. Nun soll diese in Zukunft zusammen mit externen Experten, „Hand in Hand“ arbeiten. Die externe Revision wurde bereits an die Prüfungsgesellschaft Ernst & Young übergeben. Migros will dadurch  eine bessere Integration der Funktionen Compliance und Risikomanagement schaffen, damit diese auch tiefer in Themen einsteigen können und die laufende Transformation bei Migros besser unterstützt wird.

Deutsche Tochter Tegut noch stärker auf dem Prüfstand.

Foto: Supermarkt-Inside

Auch Tegut bekommt nun einen externen Berater zur Seite gestellt. Dieser soll die Wirtschaftlichkeit deutlich verbessern, da das deutsche Handelsunternehmen immer wieder große Löcher in die Migros- Bilanz gerissen hatte. Seit der Tegut-Übernahme im Jahr 2012 konnte lediglich vier Geschäftsjahre ohne Verlust bekannt gegeben werden. Tegut hat bereits  seit Anfang des Jahres ein ‚Turnaround-Projekt‘ lanciert, das die Wirtschaftlichkeit signifikant verbessern und damit die Zukunft sicherstellen soll.

Das Projekt sei zunächst auf drei Jahre ausgelegt, man fordert aber aktuelle raschere Lösungen unter dem neuen Chef  Patrik Pörtig, der den Job von Jörg Blunschi im Sommer übernommen hatte. Pörtig steht in guten Einvernehmen mit Irminger. Was die externen Beratungen bisher ergeben haben und welche Auswirkungen diese auf das Unternehmen Tegut sowie seine Filialen in der Region haben könnten, dazu gibt es seitens Migros Zürich noch keine Angaben. Die auf Sanierungen spezialisierte Beratungsfirma Alix Partners ist in das aktuelle Turnaround- Projekt voll involviert und soll das Management in strategischen Fragen unterstützen.

Migros Gruppe bleibt trotz Problemen erfolgreich.

Foto: tegut… Round Table Event / tegut… gute Lebensmittel GmbH & Co. KG

Trotz einiger Probleme konnte die Migros das letzte Geschäftsjahr erfolgreich abschließen. 2023 bescherte der Migros-Gruppe in der Schweiz ein Wachstum um sechs Prozent auf rund 31,95 Milliarden Schweizer Franken. Auch der Online-Umsatz wuchs um 10.2 % auf 4,105 Milliarden Schweizer Franken. Zur Migros-Gruppe gehören die Betriebe der Migros Industrie, diverse Handels-, Gesundheits- und Reiseunternehmen, sowie mehrere Stiftungen. Organisatorisch sind die Unternehmen dem Präsidenten der Generaldirektion sowie den fünf Departementsleitern des Migros-Genossenschafts-Bundes zugeordnet. Seit dem 1. Januar 2024 wird das Supermarktgeschäft der Migros in einer zentral gesteuerten, eigenständigen Gesellschaft geführt, um effektive Leistungen entlang der ganzen Wertschöpfungskette zu erbringen. 

Migros Supermarkt AG ist ein Tochterunternehmen des Migros-Genossenschafts-Bunds (MGB)

Die Migros Supermarkt AG ist ein Tochterunternehmen des Migros-Genossenschafts-Bunds (MGB) und wird durch einen eigenen Verwaltungsrat und operativ durch eine eigene Geschäftsleitung geführt. Die regionale Marktbearbeitung, der operative Vertrieb und das Verkaufsstellennetz werden durch die zehn regionalen Genossenschaften verantwortet. Trotz Abbau in einigen Bereichen will Migros weiterhin investieren. Sie kündigte erst vor kurzer Zeit an, innerhalb von fünf Jahren 140 neue Läden zu eröffnen und investiert dafür zwei Milliarden Franken. Bestehende Filialen sollen teilweise renoviert werden. Damit will die Migros näher zu den Kundinnen und Kunden rücken und zusätzlich 200.000 Haushalte erreichen. 

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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside & wie gekennzeichnete

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