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Metro steigert den Umsatz trotz kritischer Ergebnisprognose

Dieser Beitrag ist Teil 118 von 4 in der Serie Meto

Metro steigert den Umsatz trotz kritischer Ergebnisprognose. Stagnation im Heimatland Deutschland.

Foto: Metro

Der Großhandelskonzern Metro hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 zugelegt und seine Prognose noch erreichen können. Der Gesamtumsatz stieg per Ende September (Geschäftsjahres- Ende immer am 30.09.) um 1,6 Prozent auf 31 Milliarden Euro, wie der Konzern mitteilte. Dabei schwächte sich das Wachstum im Schlussquartal etwas ab und lag aus eigener Kraft bei 3,8 Prozent. Vor allem im Heimatland Deutschland stagnierte das Geschäft auf Vorjahreshöhe. Im vierten Quartal erreichte Metro einen Umsatz von 8 Milliarden Euro, nach 7,9 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ebitda (bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) dürfte im vergangenen Geschäftsjahr gefallen sein. Metro geht vom unteren Ende der ausgegebenen Spanne aus – sie reicht von einem Rückgang von 100 Millionen Euro bis zu einem Plus um 50 Millionen Euro. Für das Ergebnis je Aktie geht der Konzern von einem Verlust aus. Die ausführlichen Zahlen will der Düsseldorfer Konzern schon bald am 10. Dezember vorstellen.

Viel Bewegung in den letzten Jahren.

Seit dem Dr. Steffen Greubel vor ca. drei Jahren als Metro- Chef angetreten war, hat er auch vieles bewegen können. Er hatte verschiedene Manager in Schlüsselpositionen ausgetauscht, die Metro- Positionierung als Großhändler für Profikundschaft oder auch den Eigen- und Belieferungsanteil ausbauen können. Dazu konnte der Umsatz im angelaufenem Geschäftsjahr (30.09.) auf der Konzernebene währungs- und portfoliobereinigt um 5,9 Prozent gesteigert werden, was auch im Rahmen der eigenen Prognose von 3 bis 7 Prozent lag. Auch wenn das Vorjahresergebnis sogar bei einem Plus von 9 Prozent lag, ist das aktuelle schlechtere Ergebnis auch aufgrund von negativen Wechselkurseffekten zu erklären. Besonders ärgerlich ist sicherlich, dass im Heimatmarkt Deutschland die Erwartungen nicht erfüllt worden sind. Die Erlöse standen zum Ende bei 4,9 Milliarden Euro. Auch auf dem bei vielen Experten umstrittenen Markt Russland, ging der Umsatz um 2,9 Prozent auf nun 2,4 Milliarden Euro zurück. In lokaler Währung berichtet die Metro von einem Zuwachs von 14,2 Prozent.

Genauere Ergebniszahlen im Dezember erwartet.

“obs/Metro Deutschland GmbH/METRO Deutschland”

Es bleibt also für die Aktionäre noch bis zum Dezember abzuwarten, ob die Programme von Metro- Chef Greubel noch greifen können. Denn: Allein in den ersten neun Monaten bedeuteten einen Ergebnis- Einbruch auf der Ebit- Basis (betriebswirtschaftliche Kennzahl, die den operativen Gewinn aus dem Leistungsbereich eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum beschreibt) um 67 Prozent.

Auch fehlen bereits 433 Millionen Euro aus Einmalerlösen aus dem Verkauf des Campus und indischer Beteiligungen. Metro hatte am 22. Dezember 2022 eine Vereinbarung zur Veräußerung von Metro Indien an Reliance Retail Ventures Limited (Reliance) unterzeichnet. Aufgrund der zunehmenden Marktkonsolidierung, der beschleunigten Digitalisierung und des intensiven Wettbewerbs passte das Geschäft von Metro Indien nicht mehr zur sCore Wachstumsstrategie. Die Wachstumsoffensive „sCore“ beinhaltet ambitionierte Zielen der Metro bis zum Jahr 2030. Dabei steht Score für die gesetzten Ziele und Core für den starken Großhandelskern.

Neben dem Verkauf in Indien hat nun auch die Aktie einen Verlust von minus 13 Cent pro Aktie. Die Ausschüttung von 200 Millionen Euro Dividende machte sich auch deutlich auf das Eigenkapital bemerkbar. 

Die Prognosen für das aktuelle Geschäftsjahr sind daher auch eher als defensiv zu bezeichnen, so dass das bereinigte Ebitda, das im letzten Jahr noch bei 1,174 Milliarden Euro lag, nun eher am unteren Ende der Prognosen erwartet wird. Dennoch sind sich viele Experten einig, dass der CEO der METRO an richtigen Themen arbeitet und es schaffen wird, dass Unternehmen fit für die Zukunft zu machen.

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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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