- Aldi, nur billiger?
- Mere – Enttäuschung setzt ein
- Mere ist schon wieder zu…
- Neuer Alarm bei “Mere” in Leipzig
- Mere hat den 2. Markt am Netz
- “Mere”- der Aldi-Jäger eröffnet nächsten Markt
- Mere bleibt weiter dran – neue Standorte kommen!
- Der Lidl- und Aldi-Schreck: MERE expandiert in Europa mutig weiter!
- Mere will Aldi, Lidl, Netto & co weiter attackieren…
- Expansion: Früher Plus jetzt MERE in Hoyerswerda
- Mere macht fast alle Filialen in Deutschland dicht!
Konsequenter Discount kommt an….
Mere gehört zu dem russichen Einzelhändler Torgservice, der in Russand ebenfalls die bekannte Discounter-Kette Svetofor führt. Allein in Russland gibt es bis zu 600 Filialen der “Supersparer”-Discounter-Kette Svetofor. Beide sind bekannt für ihre günstigen Produkte. Doch auch das Sparen hat seinen Preis. Bei Mere liegen die Kehrbleche, Pinsel und Besen in den übereinander gestapelten originalen Lieferkartons, Milch, Orangensaft und Co. stehen auf Holzpaletten. Konserven findet man hier direkt im Schwerlastregal und Essiggurken gibt es im Pappkarton anstatt im Glas. Regale und Lagerräume gibt es so gut wie nicht, da so gut wie alle neu angelieferten Produkte direkt im Laden landen.
Bei Mere geht es nicht ums Aussehen sonder um Leichtigkeit und Sparen. Ihr Motto lautet dementsprechen “Hauptsache billig”. Das Konzept der “täglichen Tiefstpreise” erregt Aufsehen und lockt die Sparer in die Märkte. Der Discounter wird oft auch als Aldi-Klon der “Siebziger-Jahre” bezeichnet, da sein einfaches Filialkonzept viele Menschen an die Anfänge der Aldi-Filialen in Deutschland erinnert.
Doch was manch einer als einfach und geschmackslos empfinden mag, funktioniert für den Händler gut. Als am 29. Januar 2019 die erste deutsche Filiale in Leipzig-Portitz eröffnet wurde erregte diese große Aufmerksamkeit. Die Folge der billigen Preise war ein unerwartet überproportionaler Ansturm von Kunden auf den Markt. Auf Grund von fehlenden Waren musste Mere sein Türen kurzzeitig wieder schließen. Die Kunden fühlten sich daraufhin zurück in die DDR-Zeiten versetzt, als in allen Supermärkten die essentiellen Lebensmittel ausverkauft waren.
Kein Aus für russichen Discounter Mere?
In Deutschland gibt es bis jetzt erst wenige Mere-Filialen. Diese stehen in Leipzig-Portlitz, Homburg (im Saarland), Zwickau und in Halle-Neustadt. Weitere geplante Filialeröffnungen in Dresden (eine Wunschfiliale) und Chemnitz mussten wegen der Corona-Krise vorerst abgesagt werden. Im Allgemeinen stehen die Expansionspläne von Mere jedoch sehr ehrgeizig. Anfang 2019 kündigten sie an in Deutschland insgesamt bis zu 100 Filialen eröffnen zu wollen. Geplant sind weitere Filialen in den Großräumen Berlin und Frankfurt. Desweiteren will Mere am 1. Oktober einen neuen Markt in Wilhelmshaven an das Netz bringen.
Prezise ausgesuchte Standorte sollen punkten
Die deutsche Tochtergesellschaft TS Markt GmbH suchte sich nur spezielle Standorte für ihre Mere-Märkte aus. Hierbei schauen sie nicht nur nach Städten mit guten Lagen, ebenso wird vorranging untersucht das günstige Mieten realisierbar sind. Aus diesem Grund wurden bis jetzt hauptsächtlich leerstehende, verlassene Mietflächen belegt.
Aller Anfang ist schwer…
Handelsexperten sahen den Marktstart von Mere 2019 als „Probelauf”, Insider rechneten den Kaufleuten nur geringe Chancen aus und auf der Züricher Retail-Days-Messe belächelten offensichtlich die Immobilien-Experten die Mere Aktivitäten. Auch die geplanten 100 Filialen bis Ende 2021 wurden von Experten lediglich als “überschaubar” bezeichnet. Denn im deutsche LEH herrscht ein starker Druck, dem neue Einzelhändler mit wenigen Filialen kaum standhalten können. Das extreme Billig-Konzept der von Mere wurde auch vom deutschen Handelsverband mit wenig Erfolgsaussichten eingeschätzt. Man müsse mit hohen Transport-, Miet- sowie Personalkosten rechnen. Speziell in den Regionen München und Stuttgart müsse man mit Mietkosten bis zu 19€ auf den Quadratmeter rechenen. Diese Kosten müssen dann die Kunden mittragen, weshalb angekündigte Tiefstpreise nicht auf lange Zeit durchführbar sein.
Bei Mere zählt der Preis
Doch trotz aller Zweifel konnten sich die neuen russischen Mere-Lebensmittelmärkte in Deutschland an den wenigen eröffneten Standorten ganz gut durchsetzten. Das Konzept schlägt an und einige Kunden haben demzufolge auch kein Problem mit den fehlenden Regalen. Denn hier geht es um den Preis. Wir sind gespannt, wie sich dieses Unternehmen in Deutschland weiterentwickeln wird und was wir von ihnen noch zu erwarten haben. Die Chancen für einen erfolgreichen deutschen Rollout sind bei der extremen Preissensiblität im Heimatland von Aldi und Lidl schon vorhanden.
Was haltet ihr von den Mere Märkten? Kommentiert eure Meinungen indes hier oder bei uns auf Facebook.
Bilder: Archiv Supermarkt-Inside