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“Mein Real”: Kaufland greift nochmals zu, letzte Tage sind gezählt!

Dieser Beitrag ist Teil 56 von 61 in der Serie Real-Deal

Es ist nun endgültig: Die insolvente Supermarkt-Kette Mein Real schließt die letzten 45 SB-Warenhäuser

mein real in Bremen Stuhr / Foto: Supermarkt-Inside

Nun ist es endgültig: Die angeschlagene Supermarktkette Mein Real steht vor dem definitiven Aus. Das Unternehmen gibt mehrere Filialen an Wettbewerber ab und will die verbleibenden eigenen Märkte bis Ende März 2024 schließen. Leider wurde bisher kein Käufer für die restlichen Standorte gefunden, so dass trotz intensiver Anstrengungen die letzten 45 SB-Warenhäuser in 2024 endgültig die Tore schließen. Wie Mein Real am Montag in Mönchengladbach mitteilte, soll Rewe 14 Märkte übernehmen, drei Filialen gehen an Kaufland und eine an Edeka. Das Bundeskartellamt muss allerdings den Plänen teils noch zustimmen. Neun dieser Standorte liegen in Nordrhein-Westfalen:

  1. Dinslaken
  2. Düsseldorf
  3. Gelsenkirchen
  4. Heiligenhaus
  5. Herne
  6. Kamp-Lintfort
  7. Köln
  8. Monschau
  9. Wuppertal

Die vier Mein Real Märkte in,

  1. Coesfeld
  2. Euskirchen
  3. Hagen
  4. Übach-Palenberg

gehen an Rewe, den Markt in Wülfrath hat sich Kaufland noch geschnappt. Rewe wird demzufolge 14 Märkte übernehmen, einschließlich eines bereits übergebenen Standortes in Braunschweig, also:

  1. Böblingen
  2. Coesfeld
  3. Ettlingen
  4. Erfurt
  5. Euskirchen
  6. Gosen
  7. Hagen
  8. Irxleben
  9. Mülheim-Kärlich
  10. Salzgitter-Thiede
  11. Schwentinental
  12. Übach-Palenberg
  13. Wernigerode
  14. Braunschweig

Kaufland kassiert sich zusätzlich die Märkte in

Foto: Supermarkt-Inside

  1. Hallstadt
  2. Wülfrath
  3. Stuhr ein.

während Edeka eine Großfläche in Traunstein übernimmt.

Zum Ablauf im Überblick.

Real ist eine ehemalige Metro-Tochter. Die Metro hatte die Warenhäuser 2020 mit damals noch über 270 Filialen an das Investoren-Konsortium SCP Group verkauft. Dieses reichte rund 160 Läden an neue Betreiber bzw. Unternehmen weiter. 2022 gab SCP die verbliebenen Filialen an das Frankfurter Family Office der Unternehmerfamilie Tischendorf ab, kaufte sie aber schon im Mai dieses Jahres zurück, nachdem erneut hohe Verluste entstanden waren. Noch im September diesen Jahres hatte Real ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet. Ziel war es, den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten und gleichzeitig Verhandlungen mit Wettbewerbern über die mögliche Übernahme von Standorten zu führen.

45 SB-Warenhäuser werden wohl schließen müssen!

Nicolas Kersten / Real in Heinsberg

Hier konnten Teilerfolge erzielt werden, da 18 Mein Real- Märkte an Mitbewerber gingen und so ca. 1500 Mitarbeitende eine Zukunftsperspektive bekamen. Jedoch galt dies nicht für die restlichen 45 Häuser, die trotz starker Bemühungen nicht abgegeben werden konnten. So werden nun die verbleibenden 45 Märkte nach aktuellem Stand  bis zum 31. März 2024 geschlossen. Mit dem Betriebsrat sind aktuell Gespräche am Laufen, mit dem Ziel, einen Interessenausgleich und Sozialplan auszuarbeiten.

Hier geht es noch um die Zukunft von ca. 3000 Real- Angestellten, die in 2024 ihre Arbeitsplätze verlieren werden. Die Kündigungen sollen nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens zwischen Weihnachten und Silvester ausgesprochen werden, wobei die Angestellten bis zum Schluss ihr volles Gehalt erhalten. Auch das Weihnachtsgeld soll wohl in voller Höhe ausgezahlt werden. So geht nun ein ehemals starkes und großes Unternehmen dem endgültigen Ende entgegen. Die Macher der SCP hatte sich bestimmt ein anders Ende dieser Geschichte, nach dem scheinbar erfolgreichen “Tischendorf-Deal” erhofft….

Was haltet ihr von diesem spannenden Thema? Bitte schreibt uns indes eure Meinung auf Supermarkt Inside.

Foto: Archiv Supermarkt Inside und wie gekennzeichnet.

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