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Mehr Nutri- Score Kennzeichnung im LEH nötig?

Dieser Beitrag ist Teil 16 von 36 in der Serie Gesetz

Laut Untersuchungen nur ca. 40 Prozent von 1500 Produkten mit dem Nährwertlogo gekennzeichnet – demzufolge sind mehr Nutri- Score Kennzeichnung im LEH nötig!

Fakt ist bisher: Seit 2020 kann und darf der Nutri-Score in Deutschland rechtssicher verwendet werden.  Mit der fünffarbigen Nutri-Score- Kennzeichnung sollten die Verbraucher das Nährwertprofil von verarbeiteten Lebensmitteln leichter und besser vergleichen können. Leider sieht es bei den aktuellen Ergebnissen aus einer großen Untersuchung der Verbraucherschutzzentralen im Frühjahr 2022 noch nicht sehr positiv aus, was die Anzahl des Nutri- Score betrifft.

Von 1.451 durch die Verbraucherzentralen bei einem Marktcheck untersuchten Lebensmitteln trugen lediglich 40 Prozent den Nutri-Score. Immerhin verbesserte sich die Quote im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt sieben Prozentpunkte. 

Am meisten waren Produkte wie Pizzen und am wenigsten Artikel aus dem Foodbereich, wie Cerealien oder auch Milchprodukten, mit dem Nutri-Score gekennzeichnet.

Hintergrundwissen zum Nutri-Score.

Der Nutri-Score (zu englisch nutrition, von spätlateinisch nutritio ‚Ernährung‘,ist ein System zur Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln. Seit 2020 sind auch in deutschen Supermärkten und Discountern bereits einige Lebensmittel mit der bunten Farbskala, dem sogenannten Nutri-Score, versehen. Dies wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eingeführt und dient allen Verbrauchern als schnelle Einkaufshilfe. Das Ampelsystem zeigt auf den ersten Blick, welche Lebensmittel einen günstigen Nährwert haben.

Dabei zeigt der Nutri-Score nicht nur den Nährstoff– und Energiegehalt an, sondern die Nährstoffzusammensetzung des gesamten Produktes und ergänzt so die altbekannte Nährwerttabelle.  Ein Blick auf die Vorderseite der Verpackung genügt, um zu erkennen, welches Lebensmittel in einer bestimmten Lebensmittelkategorie am ehesten zu einer ausgewogenen Ernährung beiträgt.

Klare Forderung nach mehr Kontrollen.

 

Die Verbraucherzentralen fordern generell mehr regelmäßige Kontrollen durch die Lebensmittelüberwachung.. Dazu auch eine europaweit verpflichtende Einführung des Nutri-Score. Der letzte Marktcheck der Verbraucherzentralen hatte deutlich aufgezeigt, dass noch viel zu wenige Produkte mit dem Nutri-Sc. gekennzeichnet waren. Dabei ist das freiwillige Label eine verlässliche Hilfe für Verbraucher und Verbraucherinnen bei der Auswahl von Produkten mit einer gesunderen  Nährstoffzusammensetzung sein. Aktuell ist es wohl so, dass nur in drei von 14 angefragten Bundesländern regelmäßig durch die Behörden der Lebensmittelüberwachung überprüft wird.

Der Lenkungsausschuss der COEN hatte erst im Juli diesen Jahres den ersten Anpassungsvorschlägen des Wissenschaftlichen Gremiums zugestimmt. Dabei wurden u. a. folgende Änderungen beschlossen: Die Gehalte von Zucker und Salz gehen mit einer veränderten Gewichtung in den Nutri-Sc.-Algorithmus ein. Die COEN gibt es seit Anfang 2021 und haben sich die am Nutri-Sc. beteiligten oder interessierten Staaten innerhalb Europas auf eine gemeinsame Koordination verständigt, um die Verwendung des Nutri-Sc. europaweit einheitlich zu gestalten.

Es muss noch besser werden.

Große Konzerne, wie auch die  Schwarz- Gruppe mit Lidl und Kaufland haben bereits viele ihrer Eigenmarlen bereits gekennzeichnet. Auch Aldi  begleitet die Einführung des Nutri-Scores sogar zusätzlich mit einer umfassenden Verbraucheraufklärung auf den digitalen Kanälen. 

Die Edeka- Gruppe ist sogar noch einen Schritt weiter und hatte 2019 mit der Kennzeichnung begonnen. Rewe ist seit dem letzten Jahr dabei, seine Eigen- und Handelsmarken mit Nutri-Sc. zu kennzeichnen.

Fakt ist jedoch auch, dass das Tempo noch mehr angezogen werden könnte. Auch die Forderung der Verbraucherschützer nach besseren einheitlichen Regelungen in ganz Europa macht Sinn. Natürlich nur, wenn auch die Anzahl der Kontrollen zahlenmäßig in Zukunft ansteigt.

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Foto: Archiv Supermarkt-Inside

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