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TOP- Wachstum bei EDEKA mit Aktionspreisen in 2022, diese aggressive Werbung bleibt weiterhin im Markt und bei EDEKA bestehen.
Die hohen Energiekosten und steigende Rohstoffpreise haben den gesamten Einzelhandel in Deutschland stark beeinträchtigt. Schon seit einigen Monaten sparen die Verbraucher und Verbraucherinnen, wo immer es geht. Logisch, dass die Menschen verstärkt auf Aktionen und Werbepreise in den Discountern und Supermärkten zugreifen. Auch die Werbemaßnahmen, sei es in einem Flyer, Flugblatt oder sogar wie jüngst bei ALDI, mit einem modernen Videoclip, sind „lauter“ und aggressiver geworden. Leider hat es bei vielen Händlern dann auch zufolge, dass die Margen darunter leiden, da Aktionspreise meist kaum oder wenig Spanne aufweisen.
Umsatzplus meist nur mit Aktionen.
Ein gutes Beispiel dazu ist EDEKA. Laut Auswertung von Smhaggle ist die EDEKA vor allem stark über Aktions- und Werbepreise gestiegen. Smhaggle heißt eine kostenfreie App, die sowohl für Android-Smartphones als auch für iPhones in den App-Stores heruntergeladen werden kann. Hier werden dann Daten gesammelt, die den Kunden und Kundinnen dann übermittelt werden, welches der Produkte in welchem Supermarkt in der Nähe am günstigsten zu haben ist. Laut Auswertungen von Smhaggle sind die Aktionsanteile bei EDEKA um fast ein Viertel gestiegen, bei einzelnen selbständigen Händlern, sogar um fast ein Drittel. „Normal“ ist im „Schnitt“ ein Umsatzanteil von Aktionen von 10-15 Prozent. Insgesamt dürfte EDEKA 2022 laut internen Prognosen einen Außenumsatz von 66 Milliarden ca. Euro (netto) erzielen, das sind etwa 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte der EDEKA-Verbund mit seinen rund 11.100 Märkten einen Umsatz von 62,7 Milliarden Euro.
Supermärkte und Discounter weiter im Preiskampf.
Die Verbraucher und Verbraucherinnen merken seit einiger Zeit, dass der Ton bei den Händlern in ihren Werbeaussagen schärfer wird. Im Januar zum Beispiel hatte LIDL sogar eine Werbung gestartet, in der Konkurrent EDEKA mit Namen genannt wurde. Hierbei ging es um einen Vergleich mit verschiedenen Obst- und Gemüseprodukten. „Spare nicht an der Qualität. Sondern am Preis“, hieß es zudem auf der Lidl-Facebookseite. Dazu ist eine Einkaufstüte mit Obst und Gemüse abgebildet, deren Inhalt bei Lidl 11,03 Euro kosten soll. Daneben wird eine zweite identisch befüllte Tüte mit dem „Edeka Preis“ von 15,85 Euro gezeigt. Diese Aktion war eine Antwort auf die EDEKA- Offensive in seiner Werbung unter dem Motto „In jedem EDEKA steckt ein Discounter“. Aber auch die EDEKA hat in seiner Werbung dazu teilweise reagiert und nennt auch verschiedene Wettbewerber wie LIDL, Kaufland oder Rossmann mit Namen. Auch mit der neuen Aktion von EDEKA seit Beginn des neuen Jahres unter der Überschrift „Neues Jahr, neues Spar’n „ soll den Kunden und Kundinnen verstärkt aufzeigen, wie günstig man doch sei.
Die Zeiten bleiben rauh.
Die Nahrungsmittel sind neben der Energie seit Monaten der zweite große Treiber der Inflation. Im Dezember 2022 waren Nahrungsmittel laut dem Statistischem Bundesamt 20,7 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Auch im November und Oktober lag die Teuerung bei Nahrungsmitteln schon bei über 20 Prozent.
Man muss wohl davon ausgehen, dass der Preiskampf weiter hart zwischen den Supermärkten und den Discountern weiter geführt werden wird. Die Kunden und Kundinnen suchen weiter gezielt nach guten Aktionen und günstigen Produkten. Dies kommt auch den Eigen- und Handelsmarken der Händler zugute. Ein weiteres Problem ist, dass die Hersteller von Lebensmitteln weiter auf höhere Preise aufgrund steigender Produktion- und Energiekosten, drängen. Das drückt logischerweise auf die Margen der Lebensmittelunternehmen, so dass viele Firmen bei den Gewinnen Abstriche im laufenden Jahr machen müssen. Fakt ist auch, dass die Menschen die „lachenden Dritten“ sind, sollte der Preiskamp weitergehen.
Was haltet ihr von diesem Thema? Bitte schreibt uns indes eure Meinung auf Supermarkt Inside.
Fotos: Wie gekennzeichnet und aus dem Archiv Supermarkt-Inside