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Über ein Drittel haben seit 2022 die Einkommen gesteigert – große Unterschiede beim Gehalt im Lebensmitteleinzelhandel.
Besonders die Drogierieunternehmen und auch die großen Discounter haben seit 2022 die Gehälter für Ihr Personal deutlich verbessert. Gründe waren sicherlich die gesetzliche Erhöhung des Mindestlohns, wie auch die höhere Inflationsquote. Aber auch das Ringen um Fachkräfte haben viele Händler dazu bewegt, ihre Mitarbeitenden besser zu bezahlen. Dies belegen eindeutig auch die Daten von Kununu, wo Handelspersonal über Selbstauskünfte in der Kategorie „Verkaufskraft im Einzelhandel“, ihre Gehälter darlegen können.
Kununu ist die führende Arbeitgeber-Vergleichsplattform im deutschsprachigen Raum. Bislang haben Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und Jobsuchende auf kununu.com mehr als 10 Millionen Workplace Insights in Form von Arbeitgeber-Bewertungen, Gehaltsangaben und Einschätzungen der Unternehmenskultur hinterlassen. Kununu ist ein Tochterunternehmen der NEW WORK SE. 130 Mitarbeitende arbeiten in Wien, Hamburg, Porto und Berlin daran, gemeinsam mit Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen und den Arbeitgebern eine bessere Arbeitswelt für alle zu erschaffen. Bei den letzten Auswertungen gab es interessante Ergebnisse, die zwar nicht 100prozentig genau sind, da Einkaufsrabatte oder sonstige Vergütungen der Unternehmen nicht alle bekannt sind oder einfließen können. Dazu zählt auch eine Inflationsprämie, die viele Arbeitgeber gezahlt hatte. Aber zur Gehaltsorientierung dienen die Zahlen allemal.
ALDI Nord und Süd ganz vorne.
Auf den ersten beiden Plätzen sind die beiden großen Discounter ALDI Süd und ALDI Nord zu finden, die mit einem Gehalt von 34.200 Euro bzw. 33.000 Euro im Jahr verzeichnet sind. Dies sind sogar rund 8.000 Euro mehr als noch im Jahr 2022. Danach folgen Rossmann, Hornbach Baumarktkette, dm und Lidl und Kaufland. Interessant auch, dass man bei Penny besser verdient, als bei Rewe. Das könnte mit daran liegen, dass bei Penny mehr Vollbeschäftigte arbeiten, als bei Rewe.
Ähnlich sieht es bei Edeka aus, wo Mitarbeitende beim Discounter Netto im Schnitt rund 29.200 Euro verdienen, zum Gegensatz bei Edeka Minden und Edeka Südwest 28.000 Euro. Bei den Baumärkten wie zum Beispiel Hornbach (Plus von 2.600 Euro) und Obi (Plus von 2.400 Euro) hatte sich nicht sehr viel zu 2022 verändert, da beide schon damals mit oben auf der Bestbezahlerliste standen.
Aktuell sieht es wohl so aus, dass moderate Lohnentwicklungen wie bei Obi und Hornbach daran liegen wird, dass beide noch vor kurzem eine freiwillige Lohnanhebung von 4,7 Prozent ankündigten. Gleiches gilt für Edeka Südwest, die bei den tarifgebundenen Filialen ab April um 5 Prozent anheben wollen.
Bei den selbständig geführten Märkten sieht es anders aus, da hier die Inhaber und Inhaberinnen für das Gehalt des Personals verantwortlich sind. Der größte Sprung bei den Gehältern kam vorrangig dadurch, dass der gesetzliche Mindestlohn von 9,82 Euro auf nun 12,41 Euro angestiegen war. Dies ist ein Plus von 26,3 Prozent, was den Pflichtanteil , der bei den Mitarbeitenden auch „voll“ ankam.
Fakt ist: Das Gehalt im LEH steigt deutlich an…
Der Lebensmitteleinzelhandel war und ist schon immer eine arbeitsintensive Branche gewesen und die anhaltenden Auswirkungen der Corona- Pandemie haben in Verbindung mit der Krise bei den Lebenshaltungskosten zu einer Situation geführt, mit der viele Menschen zu kämpfen haben. Dazu kam für die Mitarbeitenden im Einzelhandel in vielen Branchen noch der Arbeitskräftemangel hinzu, so dass der Druck noch größer geworden ist. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Einzelhandel, die lange zu den am schlechtesten bezahlten Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen des Handels gehörten, bekommen nun in den letzten zwei Jahren zumindest mehr Anerkennung für ihre Arbeiten nun auch etwas in der Lohntüte zu spüren. Eine mehr als gerechtfertigte Entwicklung.
Was haltet ihr von diesem Thema? Bitte schreibt uns indes eure Meinung auf Supermarkt Inside.
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