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Lieferdienste in Deutschland – ein Coronatrend oder mehr?

Dieser Beitrag ist Teil 35 von 84 in der Serie E-Commerce

Immer mehr Unternehmen bieten Lieferdienste an und drängen auf den deutschen Markt.

Auf dem Markt der Lieferdienste tummeln sich mittlerweile viele bekannte Unternehmen, wie nun auch immer mehr neue Namen und Firmen. Viele bieten nun neben dem Restaurantessen auch Lebensmittelartikel an. Nach neuesten Informationen will nun der Marktführer Lieferando, wie u.a. auch das börsennotierte Unternehmen Delievery Hero aus Berlin, die Auslieferung von Lebensmittelartikeln anbieten und forcieren.

Neuer Player aufgetaucht – Wolt!

Dazu ist ein neuer Player aufgetaucht, das finnische Unternehmen Wolt, die seit Neuestem auch in einigen Großstädten neben dem Restaurant- Essen, auch Lebensmittel und Getränke aus örtlichen Convenience-Shops und Feinkost- Läden nach Hause liefern.

Getir: Das ist der türkische Lieferdienst.

Wie das Magazin Business Insider berichtete, bereitet sich Getir derzeit darauf vor, nach Deutschland zu expandieren. Eine deutsche Vorratsgesellschaft hat das Unternehmen aus Istanbul bereits gekauft, derzeit ist der Lieferdienst auf Personalsuche. Ausgangspunkt für den geplanten Siegeszug ist Berlin. Der türkische „Neue“ bringt laut chip.de nicht nur Speisen von Restaurants vorbei, sondern liefert auch Lebensmittel und andere Supermarkt-Produkte sowie Snacks von Bäckereien oder Kiosks. Getir gilt auch aktuell als Interessent für eine eventuelle Übernahme des deutschen Schnell- Lieferdienstes Flint. Hier könnte auch Amazon bald Interesse zeigen dürfen, sollte diese sich auch stärker in den „Quick- Commerce“ bewegen wollen. Dazu gesellen sich weitere Lieferdienste wie u.a. Gorillas, die mit dem Versprechen werben, „Lebensmittel in 10 Minuten“ zu liefern.  In München startet das tschechische Unternehmen Rohlik seinen Dienst knuspr.de.

Screenshot Website Getier vom 11.6.2021

Flink nun Partner von Rewe

Flink wird nun Partner von Rewe. Im Wettstreit der Zehn-Minuten-Lieferdienste lagen die beiden Berliner Unternehmen Gorillas und Flink bisher gleich auf. Nun hat Flink mit dem Rewe-Konzern jedoch einen starken Partner gefunden. Kunden der Lebensmittelkette Rewe können sich demnächst  bestimmte Bestellungen im Internet in wenigen Minuten nach Hause liefern lassen. Der aus Luxemburg stammende Lieferdienst Jokr plant eine rasche Expansion in Deutschland. Innerhalb von zehn bis 15 Minuten verspricht der Online-Supermarkt beim Kunden zu sein – und das ohne Mindestbestellwert und zu Supermarktpreisen.

Fazit:

An Kapital mangelt es jedoch aktuell wohl weniger. Im Moment wird allerdings sehr viel Geld in diesen Sektor investiert. Unsicher ist eher noch, ob  aufwendige Schnelllieferungen mit Fahrradkurieren wirklich zukünftig profitabel zu betreiben sind. Aktuell liegt die Spannbreite von 10 bis 20 Euro Stundenlohn. Auch werden immer mehr E-Bikes eingesetzt, was auch Investitionen höher steigen lässt, auf der anderen Seite aber auch die Lieferzeit verringert, so dass der Kurier mehr Kunden schaffen kann. Die Coronavirus-Krise dürfte jedoch den Trend hin zu Online-Essenslieferungen nachhaltig verstärken. 

Dementsprechend dürften die Umsätze der großen „Player“ in den kommenden Jahren weiter anziehen und die entsprechenden Aktienkurse weiter beflügeln. Anleger, die an dieser Entwicklung partizipieren wollen, haben mit dem Partizipationszertifikat auf den Solactive Food Delivery Index die Möglichkeit dazu. Das Zertifikat spiegelt die Wertentwicklung dieses Branchenindex wider, womit Anleger an den Kurssteigerungen 20 globaler Branchenunternehmen teilhaben können.

Wie haltet ihr von dieser Entwicklung? Bitte schreibt uns eure Meinung auf Supermarkt Inside oder bei Facebook.

 

Bilder: Archiv Supermarkt Inside

 

 

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