Non Food

LIDL will das Nonfood- Geschäft voran treiben.

Dieser Beitrag ist Teil 141 von 177 in der Serie Lidl

LIDL will das Nonfood- Geschäft voran treiben – Neubesetzungen bei den Verantwortlichen sollen frischen Wind bringen. Kodi musste bluten…

LIDL startet aktuell eine Offensive, um in Zukunft gegen starke Wettbewerber wie Woolworth oder Action im Nonfood– Geschäft besser gerüstet zu sein. Dafür werden Prozesse und Strukturen genauestens geprüft, um den Konkurrenten besser entgegen treten zu können. Dazu gehört auch eine Neubesetzung im Management. Aktuell sind bereits zwei Personalien fest eingeplant. Neuer Nonfood- Chefeinkäufer wird Benjamin Steeb. Der 41-jährige verantwortet künftig das Geschäft unter dem Einkaufsvorstand Christoph Pohl.

Neu dazu kommt auch noch Babak Kharabi, der ab dem 1. Januar nächsten Jahres Mitglied der Geschäftsleitung wird. Er berichtet dann künftig an Steeb. Kharabi konnte in den letzten Jahren den regionalen Non-Food Spezialisten KODI in führender Position ordentlich nach vorne entwickeln.

Interessant bei der Personalentscheidung ist allerdings, dass Steeb bei LIDL ein hohes Ansehen genießt, jedoch dies mehr im Food– Bereich. Hier war er einige Jahre im Fleischsegment für die Qualität und Nachhaltigkeit erfolgreich tätig. An seiner Seite bekommt er mit Kharabi einen Profi, war dieser noch bis Oktober diesen Jahres Geschäftsführer bei Kodi. Davor war er im Einkauf von Edeka, Dohle, Rewe und Karstadt aktiv.

Zusammenarbeit mit LIDL Digital und Kaufland werden optimiert.

Auch durch die neuen Personalbesetzungen will LIDL nun sein Nonfood- Geschäft nach vorne bringen. Hierzu werden künftig neue Impulse in Workshops erarbeitet . Ziel dabei ist es auch, dass die Zusammenarbeit zwischen LIDL Digital und auch der Großfläche der Schwarz- Gruppe Kaufland verbessert werden. Dies ist auch notwendig, gibt es doch große Herausforderungen zu bewältigen. Denn aktuell belasten noch hohe Nonfood- Überstände in Höhe von 7,6 Milliarden Euro die Bilanzen. Hier will man u.a. auch mit großen Preissenkungen versuchen, diese Bestände abzubauen. Ein Beispiel dafür ist eine Angebot dieser Tage einer Kaffeemaschine bei LIDL der Eigenmarke Silvercrest, die vom regulären Preis von 389 Euro nun für nur 89 Euro angeboten wird. Obwohl der Umsatz bei ca. 10 Milliarden liegt, ist der Nonfood- Anteil in keinem LIDL- Land mehr über 10 Prozent. Hier will man wieder an bessere Zahlen anknüpfen da das Segment wegen der hohen Spannen, mit teils rund 40 Prozent, für die Ertragslage sehr bedeutsam sind.

Die Konkurrenz wird härter.

LIDL, wie auch Aldi kämpfen aktuell gegen starke Mitbewerber im Nonfood- Geschäft wie u.a. Woolworth oder auch Action. Beide sind seit längerer Zeit stark in ihrer Expansion und bieten häufig ein günstigeres Sortiment an. Bei Action stieg der Nettoumsatz im letzten Jahr um 30% auf 8,9 Milliarden Euro und die Anzahl der Filialen erhöhte sich um 280 auf 2.263 in 10 Ländern. Im März 2023 folgte sogar die erste Filialeröffnung in der Slowakei als elftes Land. Action ist der am schnellsten wachsende Non-Food-Discounter in Europa und bietet eine sich ständig verändernde Auswahl an ca. 6.000 Produkten an. Auch das Unternehmen Woolworth blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022/2023 zurück. Der Umsatzzuwachs im Ende April 2023 abgelaufenen Jahr lag bei rund 40 Prozent. Damit dürfte der Umsatz bei 900 Millionen Euro liegen, fast doppelt so viel wie vor fünf Jahren. Zum Unternehmen gehört u.a. auch der Nonfood- Discounter Tedi.

Foto: Supermarkt Inside.

Laut Marktforschungszahlen haben die Nonfood- Discounter allein im ersten Halbjahr 2023 um ca. 11 Prozent zugelegt, was einen Betrag von fast 3 Milliarden Euro ausmacht. Es wird also für LIDL und seinem neuen Führungspersonal eine große Herausforderung im neuen Jahr sein. Aber die Kunden und Kundinnen von LIDL können zumindest wieder Hoffnung auf ein verbessertes Konzept für Non-Food-Artikel haben bei LIDL haben.

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Foto: Archiv Supermarkt-Inside

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