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LIDL sichert Lieferketten mit eigener Reederei Tailwind.

Dieser Beitrag ist Teil 163 von 177 in der Serie Lidl

Der Discounter steigt nun auch in die Hinterlandlogistik ein. Auf den Weltmeeren sichert Lidl die Lieferketten mit eigener Reederei Tailwind. Schon neun Schiffe auf hoher See!

Bildrechte: Lidl Fotograf: Lidl

Der Ausbau der Reederei Tailwind zur Sicherung eigener Lieferketten bei LIDL schreitet schnell voran. Nun steigt LIDL auch in die Hinterland-Logistik ein und hat im Frühjahr die Tailwind Intermodal GmbH mit Sitz im österreichischen Werndorf neu gegründet. Als Schwesterunternehmen der konzerneigenen Containerreederei Tailwind Shipping Lines wird Tailwind Intermodal zukünftig den auch den Hinterlandtransport von Waren organisieren und koordinieren, die mit den Lidl-eigenen Schiffen in Koper ankommen. Der slowenische Seehafen ist für Tailwind Shipping Lines derzeit der strategisch wichtigste Hafen. Die LIDL-Schiffe bringen nun auch Produkte im Liniendienst „Panda Express“ aus China nach Koper (Slowenien). Der zuständige Geschäftsführer ist Christian Steindl und soll mit einer Personalstärke von zunächst zehn bis zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern starten.

Seit Gründung im Juli 2022 geht das Konzept voll auf und sichert LIDL die Importe aus Asien. Die eigenen Schiffe bringen Waren im Panda Express Liniendienst aus China nach Koper, Tailwind Intermodal verantwortet den Nachlauf ins Hinterland sowie die Rückführung der Leercontainer nach Koper zur Verladung auf den Panda Express nach China. Zuständig für diesen Bereich im Containerdienst ist Matthias Oppitz Zentralbereiche LIDL International.

Über Tailwind Shipping Lines.

Im Juli 2022 als Tochterunternehmen der LIDL Stiftung & Co. KG aus Neckarsulm gegründet, versteht sich Tailwind Shipping Lines als Ergänzung zum Angebot der etablierten großen Containerlinien. Transportierten die Frachtschiffe der in Hamburg beheimateten Reederei zunächst in China produzierte Non-Food-Ware von LIDL, bietet Tailwind inzwischen Kapazitäten für weitere Kunden auf seinen Routen von China bzw. Bangladesch nach Europa und zurück. Dabei setzt Tailwind auf Routen mit wenigen Hafenanläufen. Durch die kleineren Frachtschiffe hat die Gesellschaft auch die Möglichkeit, weniger beanspruchte Häfen in der Nähe großer Handelszentren anzulaufen. Für Tailwind und sein Agentur-Netzwerk arbeiten mittlerweile bis zu 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Über ein eigenes digitales Buchungssystem ist es sogar möglich, dass die Kunden alle Schritte der Verschiffung live verfolgen können. Nun wird zusätzlich das Schwesterunternehmen von Tailwind Shipping Lines, die Tailwind Intermodal GmbH künftig den Hinterlandtransport von Waren, die am Seehafen im slowenischen Koper ankommen, für LIDL organisieren und koordinieren. 

Hohe Schlagkraft bei LIDL.

Bildrechte: Lidl
Fotograf: MORRIS MAC MATZEN

Aktuell hat Tailwind insgesamt neuen Schiffe am Start. Es sollen jedoch noch einige dazugekommen sein, so dass das Tempo von LIDL hier schon sehr hoch ist. Der Erfolg gibt LIDL Recht, wurde doch noch vor zwei Jahren die Gründung einer eigenen Reederei von viele Fachleuten sehr kritisch gesehen. Aber auch aufgrund geopolitischer Probleme, wie u.a. die Lage im Roten Meer, hat sich das Konzept bereits bewährt. Im Zuge der Attacken am Suezkanal hatte Die LIDL- Reederei bereits seinen Linienverkehr angepasst, so dass die Frachter auf der neuen Route rund um das Kap der Guten Hoffnung fahren. Für LIDL steht die Sicherheit der Besatzung, der Schiffe und der Ladung an erster Stelle. Normalerweise liefen die Schiffe vom Suezkanal aus in den slowenischen Hafen Koper ein, hat sich das geändert und die Schiffe entladen nun ihre Container im spanischen Barcelona.

Hier erden dann die Nonfood- Waren für Nord- und Südwesteuropa umgeladen. Danach erst geht es weiter nach Koper, wo Produkte für Nordeuropa abgeliefert wird, bevor es zurück nach China geht. Die neue Linie Dolphin Express transportiert dann die Waren weiter in den niederländischen Hafen Moerdijk.

Neue Schiffe stehen in der Warteschleife.

Containerschiff Wiking Foto: Lidl

Das neue Schiff mit Namen Panda 05 befindet sich bereits auf ihrer Jungfernfahrt  zur Überfahrt nach Europa. Das Containerschiff ist ein Neubau und ist nicht im Besitz von Tailwind, sondern  wurde als Charterschiff übernommen. Demnächst soll noch ein neues Schiff mit Namen Panda 06 hinzukommen, dass auch auf der Linie Panda Express fahren soll. Es ersetzt das bisherige Schiff Wiking, dass weniger Ladekapazitäten hat. Ein nächstes Schiff Panda 07 soll schon in der Warteschleife stehen. 

So will LIDL weiterhin die Lieferketten absichern, was auch der Grund für die kürzlich neu gegründete Tailwind Intermodal GmbH in Österreich zeigt. Von dort aus sollen nun mit dem Güterzug die Nonfood- Container ins Cargo- Center nach Graz gebracht werden. In einem dortigen Lager kommen dann die vorsortierten Paletten in die Ländergesellschaften Osteuropas. Auch die Rückführung der Leercontainer in den slowenischen Hafen übernimmt die neue Gesellschaft. Dieses Konzept plant LIDL auch im niederländischen Moerdijk. Hier plant der Discounter auch ein neues Verteilerzentrum, so dass die Waren noch schneller über Zugverkehr oder auf den Straßen ins niederländische Hinterland gelangen.

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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside & wie gekennzeichnet / Beitragsbild: Foto: Tailwind/Pressebereich

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